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aktualisiert am 31.01.24 von Andrea von Egidy Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München
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Orientierung & Copyright
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Durch das gemeinsame Ansehen mit Klientinnen und Klienten wird eine gute Basis für den Austausch und die individuelle Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema geschaffen. Als Beraterin oder Berater besteht für Sie der Vorteil darin, dass Sie dann nicht mehr primär für die Vermittlung der Information zuständig sind, sondern den Ratsuchenden dabei helfen können, die dargestellten Informationen zu verstehen, persönlich einzuordnen und zu verarbeiten. Die anschauliche Darstellung kann es – gerade auch bei der Beratung von Kindern und Jugendlichen – erleichtern, komplexe Themen verständlich zu vermitteln und die Beratung bedürfnisgerecht zu gestalten.
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STARK-Materialien in der Beratung von Familien
STARK-Videos zum Ansehen in der Beratung
Themenbereich "Erste Hilfe für Paare in der Krise"
Beziehungsfürsorge
Animationsvideo „Paarabend“
Im Video wird beispielhaft gezeigt, wie ein Paar es schafft trotz des herausfordernden Alltags am Abend „Beziehungszeit“ miteinander zu haben. Mehr Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Inhalte Video in Textform
Paarabend
Sabine: "Heute war wieder einmal so ein Tag... Es ging direkt morgens los. Jonas wollte sein Brot unbedingt selbst schmieren."
Thomas: "Jonas, Vorsicht, die Marmelade..."
Sabine: "Der tägliche Wahnsinn halt, wenn man zusammen Kinder hat. Manchmal denke ich, ich habe schon einen ganzen Arbeitstag hinter mir, bevor der Tag eigentlich überhaupt losgeht."
Thomas: " Und dann noch der Anruf heute morgen - Opa liegt wieder im Krankenhaus. Sogar der Hund spürt, dass ich total gestresst bin und ist auch schon am durchdrehen. Und in dem Moment geht auch noch die Spülmaschine kaputt. Was ist denn das heute bitte für ein Tag?!"
Sabine: "Bei mir auf der Arbeit ging es dann direkt so weiter...und natürlich kommt dann auch noch der Anruf von der Schule: Ich muss Mia abholen. Ich bin sofort los, aber es hat bei dem Verkehr doch lange gedauert, bis ich da war. Mia war total sauer."
Thomas: "Nach dem Tag hätte ich am liebsten gesagt, wir bleiben zuhause und schauen fern. Jonas war heute auch so quengelig, da fällt es doppelt schwer zu gehen. Zum Glück schaut die Nachbarin gerne nach den Kindern und kann mit Jonas so gut umgehen."
Sabine: "Ich habe ja ehrlich gesagt gar nicht mehr daran geglaubt, dass wir heute hier Abend zusammen sitzen werden."
Thomas: "Ich auch nicht. Ich bin aber froh, dass wir es geschafft haben!"
Sabine: "Ich auch - besonders nach so einem Tag tut das richtig gut!"
Thomas: "Wollen wir uns die Spaghetti Diavolo teilen, wie immer?"
Sabine: "Oh ja, das klingt gut! Und einen Salat."
Thomas: "Ja! Und den schaffen wir dann eh nicht - so wie immer..."
[lachen]
Beziehungsunsicherheit
Erklärvideo „Gehen oder Bleiben? Das Hin & Her“
Das Video erklärt die häufige Ambivalenz – das Hin und Her, wenn die Trennungsfrage im Raum steht – und warum es manchmal so schwierig ist, eine Entscheidung zu treffen. Mehr Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Gehen oder bleiben? .
Inhalte Video in Textform
Ambivalenz - das Hin & Her
Der Entscheidungsprozess vor einer möglichen Trennung ist meist dadurch geprägt, dass es keine gerade Spur gibt. Stattdessen zeigt sich häufig so etwas wie ein Hin und Her.
Häufig liegt es daran, dass es auch in Krisenzeiten gleichzeitig gute Gründe für eine Trennung und gute Gründe für ein Zusammenbleiben gibt. Selten ist die Situation also ganz eindeutig und jede Entscheidung bedeutet einen Verlust. Umso mehr wir uns in eine Richtung bewegen, umso mehr werden uns wieder die Gründe für die andere Richtung bewusst – so entsteht ein Hin und Her.
Verurteilen Sie sich also nicht dafür, wenn Sie sich sprunghaft oder hin und her gerissen fühlen.
Wenn wir allerdings darauf warten, dass es irgendwann nur noch Gründe für die eine Entscheidung und keine Gründe mehr für die andere gibt, bleiben wir häufig stecken. Es kann also helfen sich klar zu machen, dass manchmal eine Entscheidung fallen muss, auch wenn es Gründe für beide Richtungen gibt.
Erklärvideo „Gehen oder Bleiben? Der richtige Zeitpunkt für eine Entscheidung“
Unter Stress und belastenden Emotionen ist es schwierig zufriedenstellende Entscheidungen zu treffen. Im Video wird gezeigt, warum es wichtig ist, diese erst dann zu treffen, wenn in Ruhe ein Für und Wider abgewägt werden konnte. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Gehen oder bleiben? .
Inhalte Video in Textform
Der richtige Zeitpunkt für wichtige Entscheidungen
Haben Sie schon einmal wichtige Dinge zu Hause vergessen, als sie gestresst zu einem Termin gehetzt sind? Haben Sie schon einmal etwas im Straßenverkehr übersehen, wenn Sie im Auto traurig oder wütend über etwas nachgedacht haben? Haben Sie schon einmal etwas bereut, was Sie im Streit zu einer anderen Person gesagt haben?
Diese Liste könnte wahrscheinlich noch sehr lange fortgeführt werden … Wahrscheinlich fallen uns allen ähnliche Situationen ein, in denen wir uns vor lauter Aufregung/Angst/Wut/Trauer/Stress/usw. nicht so verhalten haben, wie wir es uns im Nachhinein gewünscht hätten.
Der Grund dafür ist: Unser Gehirn benötigt ganz schön viel Energie, um gut funktionieren zu können. Wenn wir uns aber in anstrengenden Situationen befinden (weil wir zum Beispiel gestresst, aufgeregt, traurig, wütend oder erschöpft sind), dann fällt es unserem Gehirn nicht mehr ganz so leicht, sich zu konzentrieren oder einen kühlen Kopf zu bewahren. Beispielsweise vergessen oder übersehen wir in solchen Situationen häufig wichtige Dinge, Gespräche werden schwieriger, weil wir vor lauter Überlastung oft nicht mehr so gut kommunizieren können. Und unser Gehirn hat zu wenig Energie dafür, um Entscheidungen durchdacht treffen zu können. In solchen Situationen kann es uns bereits schwerfallen, uns für Kleinigkeiten wie das Mittagessen oder einen Film zu entscheiden.
Wenn uns schon leichte Entscheidungen schwerfallen ... Da ist es nur verständlich, dass für schwerwiegende Entscheidungen wie eine Trennung das Gehirn in stressigen oder emotional aufgewühlten Situation erst recht zu wenig Energie hat. Der Kopf ist warmgelaufen und überhitzt. In so einem Moment würde unser Gehirn Entscheidungen vorschnell und deshalb wahrscheinlich auch nicht sonderlich gut treffen. Das Gehirn benötigt erst mal eine Abkühlung, bevor es wieder in der Lage ist, eine Entscheidung gut zu durchdenken.
Wenn es um eine Entscheidung über Ihre Beziehung geht, kann das besonders schwierig sein, wenn es gerade richtig knatscht oder Sie im Alltag so gestresst sind, dass für eine gründliche Überlegung kaum Platz ist. Gleichzeitig ist es oft besonders bei so wichtigen Entscheidungen wichtig, diese dann zu treffen, wenn Ihr Kopf nicht mehr überhitzt ist und Sie in Ruhe ein Für und Wieder abwägen konnten. .
Wenn Sie diesen wichtigen Punkt bei Ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigen, erhöht sich die Chance, dass Sie eine Entscheidung treffen, die Ihnen auch später noch gut erscheint.
Erklärvideo „Gehen oder Bleiben? Warum es so schwerfallen kann, eine Entscheidung zu treffen“
In dem Video werden einige Beispiele für typische Faktoren gezeigt, die davon abhalten können, Entscheidungen bezüglich der Beziehung zu treffen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Gehen oder bleiben? .
Inhalte Video in Textform
Warum fällt es mir so schwer, eine Entscheidung zu treffen?
Ich bin schon länger unzufrieden mit meiner Beziehung und ich weiß einfach nicht, ob ich mich trennen soll oder nicht. Ich schwanke immer total und bei der Entscheidung spielen so viele Dinge eine Rolle, dass ich die garnicht alle ordnen kann in meinem Kopf.
Ich habe vor allem das Gefühl, dass ich im Alltag gar nicht die Ruhe habe, einen klaren Kopf zu bekommen und über meine Beziehung nachzudenken. Meistens denke ich dann mal kurz daran und werde dann aber auch schon wieder abgelenkt.
Ich frage mich auch, wie das überhaupt sein soll, so ohne meine Frau. Was mach ich denn alleine? Und für unsere Kinder wäre das doch auch schrecklich. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das für uns alle funktionieren würde
Aber wir streiten uns auch total viel, das tut mir überhaupt nicht gut und unseren Kindern sicherlich auch nicht. Also funktioniert es ja eigentlich gerade auch nicht für uns.
Finanziell wäre es aber auch echt schwierig mit der Trennung. Wir bräuchten zwei Wohnungen, Ich müsste dann ja wahrscheinlich Unterhalt zahlen und so gut verdiene ich in meinem Job nicht.
Wir haben uns bei der Hochzeit versprochen, für immer füreinander da zu sein und eigentlich will ich keine Versprechen brechen.
Und was würden meine Eltern dazu sagen? Die würden mich total dafür verurteilen und dann stehe ich ganz alleine da.
Ich weiß wirklich nicht weiter, es fällt mir so schwer mich zu entscheiden…
Kommunikation
Animationsvideo „Kommunikation – (k)ein Kinderspiel?!“
Im Video wird beispielhaft gezeigt, wie ein Paar in typische „Fallen“ der Beziehungskommunikation tritt, das Gespräch rasch zum Streit wird und wie sich Beide dabei fühlen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise - Miteinander reden?! .
Inhalte Video in Textform
Kommunikation - (k)ein Kinderspiel?
Jerome: „Manchmal habe ich echt das Gefühl wir sprechen unterschiedliche Sprachen.“
Dina: „Warum sieht es bei unseren Freunden immer so harmonisch aus?“
Jerome: „Als ob bei denen immer alles suuuper läuft.“
Dina: „Bei uns ist das anders. Ich habe oft das Gefühl, egal was ich mache, ich werde gar nicht gehört.“
Jerome: „Und ich fühle mich oft regelrecht unter Beschuss und komme gar nicht zu Wort.“
Dina: „Ok, es stimmt schon, manchmal versuche ich ihn auch extra zu treffen, weil ich einfach so genervt bin von dem ewigen Streit.“
Jerome: „Wenn ich schon sehe, dass sie gleich wieder loslegt - ich habe da einfach keine Lust mehr drauf."
Dina: „Am schlimmsten ist, wenn wir in einer ganz normalen Situation die ganzen alten Themen wieder rausholen.“
Jerome: „Ob wir es irgendwie schaffen können, ..."
Dina: "... wieder mehr miteinander..."
Jerome: "... und nicht gegeneinander zu spielen?“
Erklärvideo „Miteinander reden!? Voraussetzungen für gute Kommunikation“
Im Video wird anhand eines Negativ- und eines Positivbeispiels erklärt, welche Faktoren ein Gespräch günstig oder auch ungünstig beeinflussen können und warum die Rahmenbedingungen für Gespräche so wichtig sind. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Miteinander reden!? .
Inhalte Video in Textform
Gute Kommunikation?
Dina Martin kommt gestresst von der Arbeit nach Hause und hat schlechte Laune.
Sie platzt ins Wohnzimmer, während ihr Mann Jerome noch eine E-Mail schreibt, und sagt, sie wolle heute nicht kochen, er solle das bitte übernehmen.
Jerome fühlt sich überrumpelt und reagiert gereizt. Er kann nicht verstehen, warum die ursprüngliche Planung geändert wurde und er die Aufgabe übernehmen soll. Außerdem hatte er auch einen anstrengenden Tag und hat sich auf einen entspannten Abend gefreut. Er möchte Dina dies sagen.
Dina unterbricht Jerome, wodurch er sich übergangen fühlt. Es kommt zum Streit.
In dieser Situation könnte den beiden die „Time-Out“ Methode helfen. Diese wird in einem anderen Video genauer erklärt.
Hätte die Situation auch anders ausgehen können? Spulen wir noch einmal zurück…
Dina hatte einen anstrengenden Tag bei der Arbeit und fühlt sich deshalb ausgelaugt und müde, als sie nach Hause kommt. Sie möchte sich am Abend entspannen und möchte nicht mehr groß für die Familie kochen, wie eigentlich geplant.
Zuhause angekommen, fragt sie Jerome, ob er kurz Zeit für ein Gespräch hat. Er willigt ein und Dina erzählt von ihrem stressigen Tag und dass sie heute nicht kochen möchte. Jerome lässt Dina ausreden und fragt nach, was sie sich vorstelle.
Für Dina wäre die beste Lösung, wenn er sich um das Abendessen kümmern könnte, aber da auch Jerome heute einen anstrengenden Tag hatte, möchte auch er nichts Aufwendiges machen.
Das kann Dina gut verstehen. Gemeinsam einigen sie sich darauf, heute einfach mal etwas zu bestellen.
Beide haben das Gefühl verstanden zu werden und einen guten Kompromiss gefunden zu haben und freuen sich über einen guten Austausch beim Abendessen.
Erklärvideo „Miteinander reden!? Sprechen – um verstanden zu werden“
Das Video zeigt hilfreiche Grundlagen, wie Kommunikation gut gelingen kann. Dabei gibt es einige Regeln, die eine gelungene Verständigung erleichtern. In diesem Video werden diese Regeln für die Rolle des Sprechens erklärt. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise - Miteinander reden?! .
Inhalte Video in Textform
Sprechen, um verstanden zu werden
Im Gespräch nehmen wir abwechselnd die Rolle des Sprechens und die Rolle des Zuhörens ein. Wenn wir sprechen, teilen wir unsere Sorgen, Wünsche oder Meinungen mit. Wenn wir zuhören, nehmen wir das Gesagte unseres Gegenübers aktiv auf.
Das ist, wie wenn wir uns einen Ball zuwerfen. Eine Person wirft und eine fängt. Dann wird gewechselt. Wenn ich aber immerzu werfe, kann mein Gegenüber nicht mehr fangen. Und wenn ich nicht fange, lasse ich die Bemühungen meines Gegenübers ins Leere laufen. Streit und Unzufriedenheit in der Partnerschaft sind dann vorprogrammiert. Wir können nicht beide Rollen gleichzeitig einnehmen. Ein Gespräch entsteht nur, wenn wir warten, bis der Rollenwechsel sinnvoll ist und wenn wir beide Rollen gut ausfüllen.
Dabei gibt es einige Regeln, die eine gelungene Verständigung erleichtern. Diese hilfreichen Regeln sowie mögliche Stolpersteine wollen nun einmal genauer für die Rolle des Sprechens anschauen.
1. Sprechen Sie von Ihren eigenen Gedanken und Gefühlen. Kennzeichnend ist der Ich-Gebrauch. Alle Aussagen werden dadurch persönlicher. Äußerungen, die auf andere gerichtet sind, sogenannte Du-Sätze, werden meist als Vorwürfe oder Anklagen verstanden und wirken als Auslöser für Gegenangriffe und Rechtfertigungen.
Konkret kann das so aussehen: „Nie stehst du auf meiner Seite!“ vs. „Ich fühle mich so alleine gelassen in den Diskussionen mit deiner Mutter.“
2. Sprechen Sie konkrete Situationen oder Anlässe an, sodass Verallgemeinerungen (z.B. „immer“, „nie“) vermieden werden. Verallgemeinerungen rufen meist sofortigen Widerspruch hervor und lenken vom eigentlichen Inhalt ab.
Nochmal konkret: „Bei deinen Freunden lässt du mich immer links liegen.“ vs. "Letzten Freitag, als wir Karin getroffen hatten, hatte ich das Gefühl, dir gar nicht wichtig zu sein.“
3. Sprechen Sie von konkretem Verhalten in bestimmten Situationen. Das macht Ihre Aussagen nachvollziehbarer und Sie vermeiden es, Ihr Gegenüber zu bewerten. Eine Unterstellung negativer Eigenschaften (z.B. „typisch“, „unfähig“, „langweilig“, „nie aktiv“) ruft nur Widerspruch hervor. Trennen Sie in Ihren Aussagen das Verhalten, das Sie wahrnehmen, von den Gefühlen und Gedanken, die es bei Ihnen auslöst.
Nochmal konkret: „Nie machen wir etwas, weil du immer nur auf der Couch hängst. Das ist so typisch.“ vs. "Ich möchte etwas unternehmen und würde mich freuen, wenn du mitkommst.“
4. Achten Sie darauf, nur auf Inhalte einzugehen, die für das von Ihnen gewählte Thema auch wichtig sind und die Ihrem Gegenüber klarer machen, was Ihr Anliegen ist.
Nochmal konkret: „Deine Arbeit geht dir über alles! Und überhaupt ist dir alles andere eh wichtiger als deine Familie.“ vs. "Ich möchte gerne einmal mit dir über deine langen Arbeitszeiten sprechen."
5. Öffnen Sie sich und beschreiben Sie, was in Ihnen vorgeht. Wenn Sie Ihre Gefühle und Bedürfnisse äußern, lassen sich Anklagen und Vorwürfe vermeiden und Sie machen sich viel leichter verständlich.
Nochmal konkret: „Ich würde ja gerne öfter reden, aber mit dir geht das ja eh nicht!“ vs. „Ich habe mich über unser gutes Gespräch gestern gefreut. Das gibt mir das Gefühl, an den Problemen arbeiten zu können.“
Erklärvideo „Miteinander reden!? Die Kunst des Zuhörens“
Das Video zeigt hilfreiche Grundlagen, wie Kommunikation gut gelingen kann. Dabei gibt es einige Regeln, die eine gelungene Verständigung erleichtern. In diesem Video werden diese Regeln für die Rolle des Zuhörens erklärt. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise - Miteinander reden?! .Inhalte Video in Textform
Die Kunst des Zuhörens
In einem Gespräch wechselt man häufig die Rolle des Sprechens und des Zuhörens. Wie für die sprechende gibt es auch Tipps für die zuhörende Person. In der Rolle des Zuhörens ist es hilfreich, folgende Punkte zu beachten.
1. Zeigen Sie nonverbal (nicht-sprachlich), dass Sie zuhören und Interesse haben. Gesten wie ein Nicken oder kurze zustimmende Einwürfe sind hilfreich. Wichtig ist auch, den Blickkontakt mit dem Gegenüber zu halten und eine zugewandte Körperhaltung zu zeigen. Für ein besseres gegenseitiges Verständnis ist hilfreich, das Gegnüber mit kurzen Sätzen wie z.B. „Ich würde gerne mehr darüber hören!“ zum Weitersprechen zu ermutigen.
2. Melden Sie die wesentlichen Äußerungen Ihres Gegenübers in eigenen Worten zurück, um deutlich zu machen, dass Sie alles verstanden haben. Wenn es Ihnen schwer fällt, die Äußerungen Ihres Gegenübers in eigene Worte zu fassen, sollten Sie vor wörtlichen Wiederholungen nicht zurückschrecken. Diese unterstützen Sie beim Verstehen Ihres Gegenübers, decken Missverständnisse auf und strukturieren das Gespräch.
Beispiel: „Der Christian auf der Arbeit hat einen Riesen-Zirkus gemacht. Alle waren sauer.“ vs. „Wenn ich das richtig verstanden habe, war das ganze Team sehr verärgert."
3. Was Ihnen zum besseren Verständnis hilft, sollten Sie mit offenen Fragen in Erfahrung bringen. Eine offene Frage erkennt man daran, dass sie die Anwort nicht vorwegnimmt, z.B.: "Woran hast du das gemerkt?“ anstatt von „Aber das musst du doch gemerkt haben, oder?“. Offene Fragen ersparen Ihnen unnötige Interpretationen, vermitteln Ihrem Gegenüber Interesse und nötigen nicht zu Rechtfertigungen, sondern ermutigen, sich tiefer auf das gewählte Thema einzulassen.
Beispiel: „Hast du wieder Ärger auf der Arbeit gehabt?“ vs. „Wie war dein Tag?“
4. Faires Gesprächsverhalten ist nicht selbstverständlich. Loben Sie Ihr Gegenüber für offene und verständliche Äußerungen. Natürlich kann auch die Person in der Rolle des Sprechens das gute Zuhören des Gegenüber loben.
Beispiel: "Endlich sagst, du mal was dich stört.“ vs. „Danke, dass du mir das erzählst. Das hilft mir, dich besser zu verstehen.“
5. Es gibt Situationen, in denen es nicht möglich sein wird, mit Verständnis auf die sprechende Person zu reagieren, etwa weil Äußerungen Sie sehr aufregen. In einem solchen Fall sollten indirekte Aussagen wie z.B. „Aber das stimmt doch gar nicht!“ vermieden werden.
Beispiel: „Du redest wieder mal totalen Quatsch.“ vs. „Es überrascht mich, dass du das so siehst. Ich habe dazu ganz andere Informationen erhalten.
Diese Gesprächsregeln haben schon vielen Paaren geholfen, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Und denken Sie daran: Wir können nie gleichzeitig werfen und fangen. Zu einem erfolgreichen Spiel gehört auf beiden Seiten beides dazu.
Erklärvideo „Miteinander reden!? Gemeinsam Probleme lösen“
In einer Beziehung gemeinsam Probleme zu lösen oder wichtige Entscheidungen zu treffen, kann sehr herausfordernd sein, und ungelöste Konflikte sind auf Dauer meist sehr belastend. Im Video wird ein Schema erklärt, das in Konfliktsituationen die gemeinsame Arbeit an einer Lösung unterstützen kann. Mehr Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise - Miteinander reden?! .Inhalte Video in Textform
Problemlöse-Schema
1. Das Problem ansprechen: Erzählen Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin genau, um welchen Konflikt es sich handelt, indem Sie Ihre Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche schildern. Das Gegenüber hört aufnehmend zu, fragt nach, fasst zusammen. Erst dann sollte der Partner oder die Partnerin seine Sicht erklären. Tauschen Sie sich so lange aus, bis beide den Eindruck haben, genau zu verstehen, was in dem anderen vorgeht, und selbst genügend über das Problem gesagt zu haben. Dann äußert jeder einen Wunsch, den der oder die andere wiederholt. Lassen Sie sich für diesen ersten Schritt viel Zeit! Schreiben Sie nun das Thema des Konflikts in das Schema.
2. Lösungsmöglichkeiten sammeln und aufschreiben: Schreiben Sie erst einmal alle Vorschläge auf (ggf. auf zusätzliches Papier), auch solche, die im ersten Moment ein wenig abwegig erscheinen. Denn oft sind es die ungewöhnlichen Gedanken, die neue Lösungsmöglichkeiten eröffnen. Jeder soll mindestens 2 Lösungsvorschläge machen. Kommentieren Sie sich bitte nicht, auch dann nicht, wenn Sie anschließend Ihre Lösungsmöglichkeiten einander gesammelt vortragen. (Dieser Punkt entspricht dem "Brainstorming" in großen Organisationen, wenn es darum geht, neue kreative Ideen zu finden.)
3. Lösungsmöglichkeiten diskutieren: Diskutieren Sie jeden Vorschlag hinsichtlich seiner Vor- und Nachteile. Achten Sie dabei auf die Einhaltung der Gesprächsregeln.
4. Beste Lösungsmöglichkeit auswählen: Wählen Sie nun die beste Lösungsmöglichkeit aus. Es kann auch sein, dass die beste Möglichkeit eine Mischung aus einigen Ihrer Vorschläge ist.
5. Schritte zur Umsetzung in die Tat: Überlegen Sie nun sämtliche Einzelschritte, wie Sie die beste lösungsmöglichkeit in die Tat umsetzen können (z.B. Lösung öfter ins Kino zu gehen: Wer, mit wem, wann, wo, wie, ...) Schreiben Sie jeden Einzelschritt auf.
6. Durchführen und überprüfen der Einzelschritte: Nun führen Sie diese Schritte nacheinander in den nächsten Tagen oder Wochen aus. Danach, z.B. eine Woche später, überprüfen Sie, ob Sie die Einzelschritte von Punkt 5 eingehalten haben. Loben Sie jeden Versuch, der zur Problemlösung beiträgt.
Animationsvideo „Die Time-Out-Methode“
Die Time-Out-Technik ist eine Methode, um kritische Gesprächssituationen zu stoppen und Streiteskalation zu verhindern. Zu einem späteren Zeitpunkt kann dann mit kühlerem Kopf eine Lösung gefunden werden. In diesem Video wird am Beispiel eines Paares gezeigt, wie die Situation zu einem Streit zu eskalieren droht und durch Anwendung eines Time-Outs erfolgreich unterbrochen wird. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise - Miteinander reden?! .Inhalte Video in Textform
Die Time-Out Methode
Thomas kommt mit Jonas nach Hause.
Thomas (erschöpft zu sich selbst, seufzt): „Oh Mann, was für ein Chaos. Wo fange ich da nur an.“
Sabine kommt nach Hause.
Sabine (seufzt erschöpft): „Warst du schon mit dem Hund draußen?“
Thomas (defensiv): „Nein, wir sind gerade erst vom Arzt zurück und ich habe gleich mit dem Kochen angefangen.“
Sabine (genervt): „Hättest du nicht Mia bitten können, den Hund heute zu übernehmen?“
Thomas (verärgert): „Egal wie ich es mache, es ist dir sowieso nie recht!“
Sabine (lauter): „Das stimmt doch gar nicht! Aber jetzt wo ich mehr arbeite, musst du halt mal ran!“
Thomas (verletzt und laut, mit rotem Kopf): „Genau – ich bin wie immer an allem Schuld!“
Sabine (sehr wütend): „Meine Schuld ist es jedenfalls auch nicht, dass du deinen Job verloren hast!“
Thomas (wütend und niedergeschlagen): „Hier ist doch eh alles nur noch kaputt. Weißt du was, ich brauche ein Time-Out.“
Sabine: „Ja – gute Idee…“
Thomas zu Jonas: „Hey Jonas, du brauchst keine Angst haben… komm mal her.“
Sabine: „Oh Mann – erstmal den Kopf frei bekommen.“
Thomas: „Bis zum Essen gönne ich mir jetzt ein paar Minuten… erstmal wieder runterkommen.“
Sabine: „Tut mir leid, dass ich vorhin so laut geworden bin. Ich bin nach der Arbeit immer so fertig, dass ich dann gleich auf 180 bin. Ist alles einfach irgendwie zu viel gerade.“
Thomas: „Tut mir auch leid. Es nervt mich hier auch manchmal einfach nur noch alles. Ist auch nicht so leicht für mich gerade – ohne Arbeit.“
Sabine: „Lass uns doch nochmal überlegen, was wir im Alltag vielleicht besser organisieren können, damit es für uns beide nicht so anstrengend ist, ok?"
Thomas: „Ja, gute Idee.“
Erklärvideo „Time-Out-Plan erstellen“
In diesem Video wird die Time-Out Technik vorgestellt und gezeigt, wie ein Paar einen gemeinsamen Time-Out Plan erstellen kann. Mehr Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise - Miteinander reden?! .
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Time-Out-Plan erstellen
Jedem Paar ist das sicher schon mal passiert: Aus einer Diskussion entwickelt sich ein schlimmer Streit und es werden verletzende Dinge gesagt, die man später bereut.
Leider können auch häufige kleine Konflikte oder seltenere heftige Streits der Beziehung langfristig einen tiefgehenden Schaden zufügen.
Die Time-Out Technik gibt Ihnen die Möglichkeit, Diskussionen zu unterbrechen, BEVOR ein schlimmer Streit daraus wird und beide Partner bzw. Partnerinnen so verärgert sind, dass keine Lösung des Konflikts mehr möglich ist.
Schritt 1: Time-Out Plan erstellen
Bevor Sie die Time-Out Technik einsetzen können, ist es unbedingt notwendig, dass Sie darüber mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin in einem ruhigen Moment sprechen und gemeinsam einen Time-Out Plan festlegen.
Das Time-Out kann nur funktionieren, wenn Sie sich beide gemeinsam dafür entscheiden, das Time-Out zu nutzen und die Regeln dafür auch gemeinsam festlegen und sich dann daran halten – und zwar vorher und nicht im Streit!
Der Time-Out Plan sollte gemeinsam schriftlich festgehalten werden und bestimmte Punkte beinhalten:
Ein Beispiel für einen Time-Out Plan gibt es zum Downloaden auf der STARK-Webseite.
- Was sind unsere persönlichen Anzeichen, die uns zeigen, dass es Zeit für ein Time-Out ist?
- Welches Symbol oder Handzeichen soll genutzt werden, um dem anderen zu signalisieren „Ich brauche jetzt ein Time-Out und möchte unseren gemeinsam erstellen Time-Out Plan aktivieren“.
- Wie lange soll ein Time-Out dauern und was werden beide in der Zeit des Time-Outs machen, um sich zu beruhigen?
- Wann und wie wird die Diskussion über das schwierige Thema wieder aufgenommen? Hier sollte ein konkreter Zeitpunkt festgelegt werden. Jedes Paar kennt sich selbst am besten und weiß, wie lange beide brauchen, um wieder ruhig über einen strittiges Thema sprechen zu können.
Durch einen festgelegten Time-Out Plan wissen beide, dass sie jetzt erst mal Zeit haben, den Kopf wieder frei zu bekommen, dass das Thema zu einem festgelegten Zeitpunkt noch einmal besprochen wird und beiden eine Klärung wichtig ist.
Erklärvideo „Time-Out anwenden“
In diesem Video wird gezeigt, wie der gemeinsam erstellte Time-Out Plan in alltäglichen Situationen angewandt werden kann. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise - Miteinander reden?! .
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Time-Out anwenden
Im vorherigen Video wurde gezeigt, wie man gemeinsam einen Time-Out-Plan erstellt. Dies ist der erste Schritt, um die Time-Out-Methode anwenden zu können.
Schritt 2: Eigene Gefühle rechtzeitig erkennen
Um die Methode dann in einer Diskussion einsetzen zu können, ist es sehr wichtig zu bemerken, wann es Zeit für ein Time-Out wird. Warnsignale können zum Beispiel bestimmte Wörter oder die Körpersprache sein oder auch eigene Gefühle. Jeder Mensch ist anders und damit wir rechtzeitig ein Time-Out einsetzen können, ist es wichtig, sich selbst gut zu kennen.
Schritt 3: Time-Out respektvoll aktivieren und annehmen
Der nächste Schritt ist, sich aktiv für ein Time-Out zu entscheiden: Einfach wegzugehen, die Tür zu knallen oder laut zu schreien „Mir reicht es mit dir!“ ist kein Timeout, eine Basketball-Mannschaft geht ja auch nicht einfach so vom Platz.
Stattdessen machen Sie das im Time-Out Plan vereinbarte Signal und warten, dass Ihr gegenüber das Signal erwidert. Dazu ist es nicht unbedingt nötig zu sprechen, der Ablauf ist im Time-Out Plan geregelt, wodurch es leichter wird, in aufgeladenen Situationen das Time-Out zu nutzen. Wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin das Time-Out aktiviert, gehört es zur Technik, es respektvoll anzunehmen, auch wenn es Ihnen gerade nicht passt, so wie Sie sich dies ja auch von Ihrem Gegenüber wünschen, wenn Sie ein Time-Out aktivieren wollen. Es ist auch wichtig, dass beide das Time-Out nur für sich selbst aktivieren und nicht für den anderen „zur Strafe“. Im Sport kann ja auch nicht die eine Mannschaft der anderen das Time-Out verordnen.
Schritt 4: Aktiv den Kopf abkühlen
Nutzen Sie das Time-Out auch wirklich für sich, um danach ruhig zum Gespräch zurückkehren zu können. Die Diskussion immer wieder im Kopf durchgehen hilft meist nicht dabei und macht alles noch schlimmer. Finden Sie für sich heraus, was Ihnen während des Time-Outs am besten tut. Nutzen Sie die Zeit zum Herunterkommen und um den Kopf frei zu bekommen; auch dann, wenn Sie das Time-Out nicht selbst aktiviert haben, sondern auf den Wunsch der anderen Person eingegangen sind. In der Regel tut es beiden Personen gut, wieder ruhiger zu werden.
Schritt 5: Problem zu festgelegtem Zeitpunkt erneut besprechen
Im letzten Schritt finden Sie sich wieder zusammen und versuchen, sich mit kühlem Kopf wieder auf das Gespräch einzulassen. Manchmal braucht es sehr viele Gespräche, bis ein Problem geklärt ist und beide sich verstanden fühlen. Um Probleme ruhig, respektvoll und effizient zu lösen, kann das Problemlöse-Schema für Paare eine Hilfestellung sein.
Es ist ein wichtiger Teil des Time-Outs, sich dem Problemthema später wieder zu stellen, denn sonst wird das Problem nur aufgeschoben bis zum nächsten Streit.
Themenbereich "Trennung ökonomisch durchdenken"
Erklärvideo „Kosten einer Trennung oder Scheidung – Welche Kosten zieht eine Trennung oder Scheidung nach sich?“
Im Video werden einige Kostenaspekte aufgezeigt, die durch eine Trennung oder Scheidung auftreten können. Weitere Kostenaspekte und vertiefende Informationen zu diesen finden Sie in unserem Bereich Trennung ökonomisch durchdenken - Welche Kosten kommen auf mich zu? .
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Kosten einer Trennung oder Scheidung. Welche Kosten zieht eine Trennung oder Scheidung nach sich?
Eine Trennung oder eine Scheidung kann kurzfristige und langfristige Kosten verschiedenster Art nach sich ziehen. Diese werden jetzt anhand der Beispielfamilie Ziegler dargestellt.
Familie Ziegler besteht aus Mama Jennifer, Papa Dirk und ihren beiden Töchtern, die 14-jährige Sophie und ihre 8-jährige Schwester Lilly.
Die Familie wohnt gemeinsam in einer Wohnung auf dem Land, die das Paar vor längerer Zeit gekauft, aber noch nicht abbezahlt hat.
Dirk arbeitet in Vollzeit und ist der Hauptverdiener der Familie, Jennifer arbeitet in Teilzeit und kümmert sich um Sophie und Lilly. Nach 13 Jahren Ehe trennt sich das Ehepaar Ziegler und lässt sich schließlich scheiden.
Unmittelbar nach der räumlichen Trennung entstehen für die Ehegatten zusätzliche Kosten für die doppelte Haushaltsführung. So müssen beispielsweise Wohnkosten und die Einrichtung doppelt bezahlt werden.
Da die Töchter bei Jennifer wohnen, muss Dirk an Jennifer Unterhalt zahlen. Dieser setzt sich aus Kindesunterhalt für die Betreuung der Töchter und aus Trennungsunterhalt für die wirtschaftlich schlechter gestellte Jennifer zusammen. Diese Zahlungen werden ebenfalls unmittelbar nach der Trennung fällig.
Auch wenn die Kinder bei Jennifer leben, sieht Dirk Lilly und Sophie regelmäßig. Für diesen Umgang fallen für ihn verschiedene Kosten an, zum Beispiel Mobilitätskosten sowie Kosten für Verpflegung und Geschenke für seine Kinder.
Schließlich verursacht auch die Scheidung Kosten für die Ehegatten. Diese bestehen vor allem aus den Anwalts- und Gerichtskosten, die bei einer Scheidung anfallen.
Sowohl Dirk als auch Jennifer müssen diese jeweils zur Hälfte bezahlen.
Weitere Kosten können durch einen Zugewinnausgleich, gemeinsames Wohneigentum, das Erlöschen von Familienversicherungen oder Veränderungen der Steuerklassen entstehen. Nähere Information zu den jeweiligen Kostenpunkten finden Sie auf unserer Webseite!
Erklärvideo „Was muss ich zur Altersvorsorge wissen?“
Im Video werden grundlegende Informationen zum Alterssicherungssystem in Deutschland vermittelt. Auch wird der Zusammenhang zwischen einer Trennung oder Scheidung und dem Einkommen im Alter aufgezeigt. Weitere Kostenaspekte und vertiefende Informationen zu diesen finden Sie in unserem Bereich Trennung ökonomisch durchdenken - Was muss ich zur Altersvorsorge wissen? .
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Was muss ich zur Altersvorsorge wissen?
Es ist immer sinnvoll, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, wie ein ausreichender Lebensstandard im Alter gehalten werden kann.
Das gilt noch einmal mehr dann, wenn Eltern sich trennen und nicht mehr planen, ihr Renteneinkommen im Alter miteinander zu teilen.
Wie ist das Alterssicherungssystem in Deutschland überhaupt gestaltet? Es gibt vier Säulen: Das gesetzliche Regelsystem, die betriebliche Altersversorgung, die private Altersvorsorge und die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung.
Für die meisten Menschen stellt die gesetzliche Rentenversicherung die wichtigste Komponente ihres Alterseinkommens dar.
Personen, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, zahlen einen Teil ihres Bruttolohns verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung ein.
Je nachdem, wie lange und in welcher Höhe eingezahlt wurde, ergibt sich eine bestimmte Höhe des Rentenbetrags.
Je länger gearbeitet und je mehr Geld in dieser Zeit verdient wurde, desto höher ist auch der Rentenbetrag.
Umgekehrt bedeutet dies, dass wenige Erwerbsjahre, eine Beschäftigung in Teilzeit oder mit noch geringerer Wochenarbeitszeit, eine nicht sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und ein geringer Stundenverdienst zu niedrigen Renten führen können.
In bestimmten Fällen kommt es jedoch zu einem sozialen Ausgleich. So werden Zeiten der Kindererziehung, der Pflege von Familienangehörigen und auch der Krankheit oder Arbeitslosigkeit so berücksichtigt, dass sich die Rentenansprüche erhöhen.
Wie hängen die Rentenanwartschaften mit einer Trennung oder Scheidung zusammen? Einmal gibt es einen Effekt über die Ausgestaltung der Erwerbstätigkeit.
Vor allem viele Mütter erhöhen nach einer Trennung ihren Wochenstundenumfang oder nehmen überhaupt erst eine Erwerbstätigkeit auf. Dies führt auch zu höheren Rentenansprüchen.
Im Falle einer Scheidung kann sich auch durch den Versorgungsausgleich die eigene Rente erhöhen. Und zwar bei der Person, die während der Ehejahre weniger verdient hat.
Die während der Ehe erworbenen Alterssicherungsansprüche werden beim Versorgungsausgleich zu gleichen Teilen auf beide Personen aufgeteilt.
Doch ob das Geld im Alter ausreicht, hängt nicht nur von der Höhe der eigenen Rentenanwartschaften ab, sondern davon, wie viel Geld dem gesamten Haushalt zur Verfügung steht.
Bei geschiedenen Personen fehlt im Vergleich zu dauerhaft verheirateten Personen im Alter häufiger das Partnereinkommen, das in die Deckung des Lebensunterhalts mit einfließt.
Daher ist es im Falle einer Trennung oder Scheidung umso wichtiger: Machen Sie sich frühzeitig Gedanken, wie Sie Ihren Lebensstandard im Alter halten können, und ziehen Sie gegebenenfalls eine zusätzliche private Altersvorsorge in Betracht.
Erklärvideo „Finanzielle Aspekte von Wohn- und Betreuungsmodellen“
Im Video wird anhand der Beispielfamilie Ziegler ein Gedankenprozess dargestellt, welche finanziellen Aspekte bei der Wahl eines Wohn- und Betreuungsmodells relevant sein können. Weitere Kostenaspekte und vertiefende Informationen zu diesen finden Sie in unserem Bereich Trennung ökonomisch durchdenken - Wer soll wo wohnen? .
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Finanzielle Aspekte von Wohn- und Betreuungsmodellen
Wenn sich Eltern nach dem Ende der Partnerschaft auch räumlich trennen, müssen sie sich einigen, bei wem die Kinder wohnen und wer sie wie häufig betreut. Diese Entscheidung ist individuell und sollte immer sowohl die Sicht der Eltern als auch die Sicht der Kinder berücksichtigen.
In diesem Video erfahren Sie etwas zu den finanziellen Aspekten von Wohn- und Betreuungsmodellen in Nachtrennungsfamilien. Informieren Sie sich im Bereich „Fair trennen und gemeinsam erziehen“ darüber, welche weiteren Aspekte hier wichtig sind.
Dirk und Jennifer Ziegler haben sich getrennt. Dirk ist nach der Trennung aus der Familienwohnung ausgezogen und mietet nun eine eigene Wohnung. Jennifer ist zumindest vorerst mit den beiden Töchtern Lilly und Sophie in der Familienwohnung geblieben. Die Töchter besuchen Dirk regelmäßig. Die Familie lebt also im Residenzmodell.
Jetzt überlegen Sie, ob für die Zukunft auch andere Wohn- und Betreuungsarrangements in Frage kommen. Dabei denken sie darüber nach, welche Modelle für sie finanzierbar wären.
Im Wechselmodell pendeln die Kinder zwischen den Wohnungen der Eltern und verbringen an beiden Orten viel Zeit. Würde Familie Ziegler vom Residenzmodell zum Wechselmodell übergehen, müsste Dirk für seine Töchter ein Kinderzimmer einrichten. Seine neue Wohnung ist dafür groß genug. Ein weiterer Umzug in eine größere Wohnung wäre für ihn zu teuer.
Jennifer arbeitet derzeit in Teilzeit mit wenigen Wochenstunden. Für sie würde ein Übergang zum Wechselmodell bedeuten, dass sie ihre Arbeitszeit erhöhen und dadurch mehr verdienen könnte.
Zwar fällt gegebenenfalls ein Teil der Unterhaltszahlungen für die Kinder weg, wenn Jennifer mehr verdient. Jedoch erhöhen sich durch den zusätzlichen Verdienst zum Beispiel auch ihre Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung, was vorteilhaft ist.
Problematisch ist, dass die Wohnungen von Dirk und Jennifer relativ weit entfernt sind. Die Kinder gehen weiterhin in ihre Schule, die gegenüber Jennifers Wohnung ist. Ein Übergang zum Wechselmodell würde daher vor allem für Dirk höhere Spritkosten durch die langen Schulwege bedeuten.
Im Nestmodell pendeln die Eltern anstatt der Kinder. Lilly und Sophie würden immer in der Familienwohnung bleiben und Jennifer und Dirk würden sich in der Wohnung mit der Betreuung abwechseln.
Allerdings müsste dann auch Jennifer eine eigene Wohnung mieten, in der sie wohnen würde, wenn Dirk die Kinder betreut. Dies ist allerdings zu teuer, weshalb das Nestmodell für die Familie ausscheidet.
Nach einigem Überlegen einigt sich die Familie darauf, ein asymmetrisches Wechselmodell auszuprobieren, in dem die Töchter an drei Tagen in der Woche bei Dirk wohnen und an vier Tagen bei Jennifer.
Themenbereich "Fair trennen & gemeinsam erziehen"
Betreuung und Umgang
Erklärvideo „4 Familien – 3 Betreuungsmodelle“
In dem Video lernt Familie Müller/Rossi, welche Betreuungsmodelle es gibt. Anhand von Beispielfamilien werden das Wechselmodell, das Residenzmodell und das Nestmodell erklärt. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen - Betreuung und Umgang gestalten / Wahl des Betreuungsmodells .
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Vier Familien - Drei Betreuungsmodelle
Das Ehepaar Müller-Rossi hat sich getrennt. Sie stehen nun vor der Frage, wie sie ab sofort die Betreuung ihres gemeinsamen Kindes Toni regeln wollen.
Damit sie sich gut entscheiden können, erkundigen sie sich bei drei anderen Trennungsfamilien, wie diese das machen.
Als erstes sprechen sie mit Familie Jones. Sarah Jones erzählt, dass sie und ihre Ex-Frau Kim ihren Sohn Jason im sogenannten Wechselmodell betreuen. Er ist immer im Wechsel mal eine Woche bei ihr oder bei Kim.
Wie oft Kinder zwischen den Eltern hin- und herwechseln, regelt jede Familie unterschiedlich. Viele Familien entscheiden sich für einen wöchentlichen Wechsel.
Als nächstes spricht Familie Müller-Rossi mit Familie Abadi. Frau Abadi erzählt, dass sie sich für das Residenzmodell entschieden haben.
Ihre Kinder Amir und Yasmin wohnen hauptsächlich bei ihr und sehen ihren Papa alle zwei Wochen am Wochenende.
Der wesentliche Unterschied zum Wechselmodell ist, dass die Kinder die meiste Zeit bei einem Elternteil leben und den anderen Elternteil regelmäßig besuchen.
Natürlich gibt es auch viele Abstufungen zwischen Residenz- und Wechselmodell. Manche Kinder verbringen zum Beispiel ein Drittel der Zeit beim einen Elternteil und zwei Drittel beim anderen.
Zuletzt berichtet Familie Topic Familie Müller-Rossi über ihr Nestmodell. Sie erzählen, dass sie seit der Trennung sogar drei Wohnungen haben.
In dem Haus, in dem sie vor der Trennung zusammen als Familie gewohnt haben, wohnen ihre Kinder Jano und Iva auch weiterhin. Sie und der Vater wohnen abwechselnd im Haus, um die Kinder zu betreuen.
Familie Müller-Rossi hat nun schonmal einen guten Überblick bekommen, welche Modelle es für die Betreuung von Kinder nach einer Trennung gibt. Nämlich das Wechselmodell, das Residenzmodell und das Nestmodell.
Welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Betreuungsmodelle für Eltern haben, erfahren Sie im nächsten Video.
Erklärvideo „4 Familien – 3 Betreuungsmodelle. Vor- und Nachteile aus Sicht der Eltern“
Die Übereinstimmung der Eltern in Erziehungsfragen, die Bereitschaft zu kommunizieren, die räumliche Nähe und die zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten beider Elternteile sind wichtige Punkte bei der Wahl eines Betreuungsmodells. Im Video informiert sich die Familie Müller/Rossi über mögliche Vor- und Nachteile der drei Betreuungsmodelle aus Sicht der Eltern. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Betreuung und Umgang gestalten / Wahl des Betreuungsmodells .
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Vier Familien – Drei Betreuungsmodelle: Vor- und Nachteile aus Sicht der Eltern
Das Ehepaar Müller-Rossi hat für die Betreuung von Toni das Nest-, das Wechsel- und das Residenzmodell kennengelernt. Nun fragen sie die anderen Trennungsfamilien nach den Vor- und Nachteilen der Modelle.
Zuerst erzählt Frau Jones, dass das Wechselmodell für sie und ihre Ex-Frau die perfekte Lösung war. Sie wollten Jason möglichst viel sehen, aber auch genug Zeit für ihre Arbeit haben.
Außerdem wohnen die Eltern nicht weit voneinander entfernt. So müssen sie keine weiten Strecken fahren, um Jason in die Schule, zu Freunden oder zum Fußball zu fahren.
Trotzdem ist es für Kim auch anstrengend. Als Eltern müssen sie sich dauernd absprechen und einigen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man kein Paar mehr ist.
Es hilft aber, dass sie sich trotz Trennung verstehen und in Erziehungsfragen grundsätzlich übereinstimmen.
Dadurch können sie Unterhaltsfragen gut miteinander klären und die Wünsche von Jason einbeziehen.
Herr Abadi erzählt, dass er unter der Woche häufig Nachtschicht hat. Es ist für ihn ganz ok, wenn die Kinder die meiste Zeit bei ihrer Mutter sind, die nur an zwei Tagen in der Woche arbeitet.
Er findet es zwar schade, dass er seine Kinder nicht häufiger sehen kann und viel von ihrem Alltag verpasst. Für die Eltern ist das Residenzmodell aber einfach am praktischsten.
Jeder Elternteil verbringt damit so viel Zeit mit Yasmin und Amir, wie möglich. Außerdem haben er und seine Ex-Frau sehr unterschiedliche Ansichten, da ist es gut, dass sie sich nicht so viel absprechen müssen.
Frau Topic meint, ihnen war es wichtig, dass ihre Kinder weiterhin im gemeinsamen Haus sein können, wo sie sich wohl fühlen. Deswegen findet sie das Nestmodell sehr gut.
Wegen der 3 Haushalte haben sie zwar hohe Wohnkosten, dafür brauchen sie für die Kinder aber keine doppelte Ausstattung oder doppelte Kinderzimmer wie andere Trennungsfamilien.
Obwohl der Wechsel zwischen den Wohnungen mit mehr Aufwand für die Eltern verbunden ist, fällt viel Organisationsaufwand bei der Betreuung der Kinder weg.
Wie stark man in Erziehungsfragen übereinstimmt, die Bereitschaft zu kommunizieren, die räumliche Nähe und die zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten beider Elternteile sind wichtige Punkte bei der Wahl eines Betreuungsmodells.
Aber auch das Alter und, was Kinder wollen, ist wichtig, selbst wenn sie das nicht immer genau sagen können.
Im nächsten Video erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile die Modelle für Kinder haben.
Erklärvideo „4 Familien – 3 Betreuungsmodelle. Die Sicht der Kinder“
Eltern sollten bei einer Trennung das Alter der Kinder, ihre Persönlichkeit und Wünsche bei der Wahl des Betreuungsmodells berücksichtigen. Hier werden anhand von drei Beispielfamilien mögliche Vor- und Nachteile der drei Betreuungsmodelle aus der Sicht der Kinder gezeigt. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen - Betreuung und Umgang gestalten / Wahl des Betreuungsmodells .
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Vier Familien – Drei Betreuungsmodelle: Die Sicht der Kinder
Das Ehepaar Müller-Rossi hat bis jetzt einiges über verschiedene Betreuungsmodelle erfahren und sich die Meinung von anderen getrennten Eltern zu Vor- und Nachteilen eingeholt.
Für sie ist es auch besonders wichtig, ein Modell zu finden, mit dem Toni sich wohl fühlt. Daher würden sie nun gerne wissen, wie es den anderen Kindern damit geht.
Jason Jones ist 9 Jahre alt und geht in die 3. Klasse. Er findet es nicht schlimm, dass er jede Woche von einem Elternteil zum anderen wechseln muss, auch wenn das Rucksack packen etwas nervt.
Weil die Eltern nicht weit weg voneinander wohnen, kann sich Jason mit seinen Freunden treffen, egal bei wem er gerade ist. Und er findet es auch toll, dass er gleich viel Zeit mit seinen Eltern verbringen kann.
Manchmal vermisst er den jeweils anderen Elternteil oder ärgert sich, dass er sein aktuelles Lieblingsspiel vergessen hat. Aber es dauert ja nie lange, bis er wieder wechselt.
Achtung! Besonders Kleinkinder brauchen oft noch mehr Routinen und Sicherheit. Daher sollten Eltern beim Wechselmodell genau planen und überlegen, wie viele Übernachtungen bei welchem Elternteil gut für das Kind sind.
Familie Abadis Kinder Amir und Yasmin sind 3 und 6 Jahre alt. Sie mögen es, dass Mama sie immer vom Kindergarten abholen kommt und oft nachmittags Zeit hat, mit ihnen zu spielen.
Vor allem Yasmin ist manchmal ganz schön traurig, dass Papa nicht mehr bei ihnen wohnt und sie ihn nur jedes zweite Wochenende sieht.
Deswegen rufen die Kinder Papa dann öfter an und überlegen, was sie beim nächsten Mal alles Schönes machen können.
Die 12-jährige Iva Topic findet es super, dass sie durch das Nestmodell nicht immer ihre Sachen packen und die Wohnung wechseln muss und Mama und Papa trotzdem regelmäßig sehen kann.
Auch Jano findet es gut, dass er seine Freunde sehen kann, egal ob gerade „Mama-„ oder „Papa-Woche“ ist.
Für Iva ist es irgendwie komisch, dass die Mama noch ein anderes zu Hause hat, das sie gar nicht richtig kennt.
Ihr Bruder Jano findet das nicht schlimm: Er ist froh, dass er nicht zur neuen Familie seines Papas muss, sondern dass er zu ihm kommt.
Insgesamt sollten Eltern das Alter der Kinder, ihre Persönlichkeit und Wünsche bei der Wahl des richtigen Betreuungsmodells berücksichtigen.
Wie wird sich Familie Müller-Rossi nun entscheiden? Das erfahren Sie im nächsten Video.
Erklärvideo „Betreuungsmodelle – Die Entscheidung“
Nachdem die Beispielfamilie Müller/Rossi aus den oben genannten Videos viele wichtige Informationen zur Wahl des Betreuungsmodells gesammelt hat, trifft sie in diesem Video eine Entscheidung und berücksichtigt dabei verschiedene Faktoren. Mehr Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen - Betreuung und Umgang gestalten / Wahl des Betreuungsmodells .
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Betreuungsmodelle: Die Entscheidung
Herr und Frau Müller-Rossi können sich jetzt nach den vielen Informationen über die unterschiedlichen Betreuungsmodelle Gedanken machen, welches Modell am Besten zu ihnen passt. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle.
Die eigene Wohnsituation und die Entfernung zwischen beiden Elternteilen sind wichtig. Aber auch wie viel beide arbeiten, d.h. wie viel Zeit sie für Toni haben und wie viel Geld ihnen zur Verfügung steht, muss berücksichtigt werden.
Herr Müller-Rossi wohnt seit der Trennung in einer Wohnung, in der Toni ein eigenes Zimmer hätte. Die Wohnung ist 20km von der Wohnung seiner Ex-Frau und von Tonis Schule entfernt, sodass er ihn meist fahren könnte.
Da beide möglichst viel Zeit mit Toni verbringen wollen, aber auch berufstätig sind, wäre eine gleiche Aufteilung der Betreuungszeiten für beide eine Entlastung.
Auch wenn sie sich vor der Trennung viel gestritten haben und sich jetzt lieber etwas aus dem Weg gehen würden, für Toni können sie sich zusammenreißen.
In der Erziehung von Toni waren sie sich eigentlich immer in vielen Punkten einig, sodass sie auch jetzt keine großen Probleme erwarten, wenn sie sich regelmäßig miteinander abstimmen müssen.
Beiden ist es vor allem aber wichtig, dass Toni sich mit dem Modell wohlfühlt und so fragen sie ihn, was er sich wünschen würde.
Er fände es super, wenn er beide häufig sehen kann und sich nicht entscheiden muss, bei wem er lieber ist.
Aber die Busfahrt zu Papa ist manchmal schon sehr lang und seine Freunde kann er dort auch seltener sehen.
Nun müssen die Eltern alle Informationen abwägen. Sie wissen, dass Toni bald in die Pubertät kommt und vielleicht keine Lust hat, jede Woche seinen Rucksack zu packen, so wie es im Wechselmodell der Fall wäre.
Aber im Residenzmodell würde Toni mit einem von beiden weniger Zeit verbringen und er könnte nicht beide gleich häufig sehen.
Das Nestmodell kommt für sie nicht in Frage, weil beide Elternteile keine drei Wohnungen bezahlen können.
Die Eltern kommen zum Schluss, dass das Wechselmodell zur Zeit am besten zu ihnen passt. Beide können sich gut vorstellen, Toni häufig zu betreuen und sich miteinander abzusprechen, und auch Toni wünscht es sich.
Die Eltern besprechen daher mit Toni, dass er ab sofort im Wechsel eine Woche bei Mama und die nächste bei Papa verbringt, um möglichst viel Zeit mit beiden zu haben.
Sie erklären Toni, dass er ihnen aber auch immer sagen kann, wenn er die Wechsel nicht mehr so gut findet. Das findet Toni super!
Erklärvideo „Trennung der Eltern. Gestaltung erster Übernachtungen mit Kleinkindern / Säuglingen“
Erste Übernachtungen beim getrenntlebenden Elternteil können für Kleinkinder und Babys herausfordernd sein. Um kleinen Kindern die ersten Übernachtungen beim getrenntlebenden Elternteil zu erleichtern, sollten diese ausreichend geplant und schrittweise vorbereitet werden. Im Video werden an einem Beispiel Empfehlungen für einen schrittweisen Aufbau von Übernachtungskontakten gegeben. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen - Betreuung und Umgang gestalten / Kontakte und Übergaben gestalten .
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Trennung der Eltern: Gestaltung erster Übernachtungen mit Kleinkindern und Säuglingen
Laura und Tobias haben eine schwierige Trennung hinter sich und möchten den Umgang für ihren einjährigen Sohn Leon regeln.
Leon schläft bisher immer bei Laura, weswegen sich die Eltern nicht sicher sind, wie sie die ersten Übernachtungen bei Tobias gestalten sollen.
Von einer Beraterin weiß die Familie, dass Übernachtungen besonders bei Kleinkindern und Säuglingen gut geplant werden sollten, weil sie in diesem Alter die Beziehung zu den Eltern erst aufbauen.
Um Kleinkindern Sicherheit zu geben, ist es wichtig, dass es geregelte und zeitlich näher beieinanderliegende Übernachtungen gibt und sie sich gut aufgehoben fühlen.
Weil Tobias bisher noch keine Gelegenheit hatte, viel Zeit alleine mit Leon zu verbringen, und so eine stabile Beziehung zu ihm aufzubauen, ist es erst einmal wichtig, dass er häufiger als alle zwei Wochen Kontakt zu seinem Sohn hat.
Laut der Beraterin soll Tobias dann zunächst ausprobieren, wie es Leon beim Mittagschlaf mit ihm geht.
Als das gut geklappt hat, beschließen die Eltern, dass Leon innerhalb von zwei Wochen zwei bis drei Mal bei Tobias übernachtet.
Laura bleibt dann immer in der Nähe von Tobias‘ Wohnung, damit sie bei Bedarf schnell da sein kann.
Bei der ersten Übernachtung war alles gut. Aber beim zweiten Mal konnte Leon gar nicht einschlafen und hat viel geweint.
Tobias hat Leon zwar etwas beruhigen können, aber das hat leider nur kurz geholfen, und auch mit Mama zu telefonieren war nicht so erfolgreich.
Laura ist dann bei Tobias vorbeigekommen, hat Leon dort gemeinsam mit Tobias beruhigt und ist wieder gegangen.
Dadurch erfährt Leon nicht nur die Beruhigung durch seine Mutter, sondern merkt auch, dass sein Vater weiß, was zu tun ist, damit es Leon wieder gut geht.
Auch wenn das Tobias nicht leicht gefallen ist, weiß er, dass es ganz normal ist, wenn die ersten Übernachtungen nicht funktionieren.
Denn die Beraterin hat ihm erklärt, dass das am Anfang oft auch bei Oma oder in der Kita so ist.
Da Laura und Tobias durch die Unterstützung von der Beraterin gelernt haben, wie wichtig es gerade in den ersten Jahren für Leon ist, dass sie als Eltern gut kooperieren, haben sie das gut geschafft.
Wichtig ist, dass die Eltern sich selbst und ihrem Kind ausreichend Zeit geben, sich an die neue Situation zu gewöhnen.
Auch wenn das heißt, dass man den Ärger auf den anderen Elternteil runterschlucken und das mit den Übernachtungen einige Male probieren muss.
Elternschaft nach der Trennung
Erklärvideo „Gemeinsam Eltern sein trotz Trennung. Zwei Modelle“
Eltern können nach der Trennung in einer kooperativen oder parallelen Elternschaft zusammenarbeiten. Beides kann für Kinder gut sein. Welches Modell für eine Familie besser geeignet ist, hängt vor allem davon ab, wie gut sich die Eltern noch verstehen. Im Video wird an einem Beispiel erklärt, was mit den beiden Formen der Elternschaft gemeint ist und was die beiden Modelle voneinander unterscheidet. Mehr Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen - Zusammenarbeit als Eltern nach der Trennung .
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Gemeinsam Eltern sein trotz Trennung - zwei Modelle
Jennifer und Dirk Ziegler haben sich getrennt und stehen vor der Frage, wie sie für ihre Kinder Lilly und Sophie weiter gemeinsam Eltern sein können.
Sie finden Informationen zu zwei Elternschaftsmodellen, die förderlich für Kinder sind.
Das sind die kooperative Elternschaft und die parallele Elternschaft.
Kinder können sich bei beiden Elternmodellen gut entwickeln, solange sie aus Konflikten der Eltern rausgehalten werden.
Welches Modell für eine Familie besser geeignet ist, hängt vor allem davon ab, wie gut sich die Eltern noch verstehen.
Freunde der Zieglers haben das kooperative Elternmodell gewählt. Sie entscheiden gemeinsam darüber, was ihr Kind für die Schule braucht und was es in der Freizeit macht.
Sie schaffen es auch, Regeln flexibel anzupassen, z.B. wenn ihr Sohn mal bei einem Freund übernachten möchte und sich der Umgang deswegen ändern muss.
Wenn es bei Absprachen mal Konflikte gibt, dann besprechen sie das Problem und lösen es gemeinsam.
Das klingt für Jennifer und Dirk sehr schwierig. Sie wollen sich am liebsten aus dem Weg gehen und Gespräche über die Kinder enden meistens im Streit.
Sie erfahren, dass es für Eltern, die häufig in Konflikte geraten, besser sein kann, das parallele Elternmodell zu wählen.
Beim parallelen Elternmodell treffen Eltern klare Vereinbarungen zu Betreuungszeiten und wichtigen Erziehungsfragen.
Bei alltäglichen Fragen entscheidet der Elternteil, bei dem das Kind gerade ist.
Dadurch müssen sich Eltern viel seltener absprechen und es gibt weniger Anlass für Konflikte.
Wenn Eltern wie beim kooperativen Modell versuchen, sich bei allen Entscheidungen flexibel miteinander abzustimmen, dabei aber ständig streiten, tut das Kindern gar nicht gut.
Dann ist es besser und völlig in Ordnung, das parallele Modell zu wählen.
Achtung!
Damit dieses Modell Lilly und Sophie gut tut, ist es wichtig, dass Jennifer und Dirk respektvoll und sachlich miteinander umgehen und sich verlässlich an die Vereinbarungen halten.
Um das besser zu schaffen, haben sie sich Unterstützung bei einer Beratungsstelle geholt.
Mit Hilfe der Beratung konnten sie sich auf eine Betreuungsregelung einigen und wichtige Vereinbarungen treffen. Dadurch ist es wieder etwas entspannter zwischen ihnen.
Ob Eltern nach einer Trennung weiter gut miteinander auskommen oder sich oft uneinig sind:
In beiden Fällen kann man die Elternschaft so gestalten, dass Kinder glücklich aufwachsen und eine gute Beziehung zu beiden Elternteilen haben.
Erklärvideo „Kritischer Chatverlauf“
Manchmal ist es nach der Trennung erst einmal einfacher, schriftlich mit dem anderen Elternteil zu kommunizieren. Ein paar Regeln sind zu beachten, damit der schriftliche Austausch mit dem anderen Elternteil gelingen kann und Konflikte vermieden werden können. In diesem Video finden Sie ein Negativbeispiel von einem kritischen und emotional aufgeladenen Chatverlauf. Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen - Wie Sie als Eltern nach einer Trennung zusammenarbeiten / Kommunikation mit dem anderen Elternteil .
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Kritischer Chatverlauf
Fatma: „Kann man nicht EINMAL erwarten, dass Du deine Tochter pünktlich abholst?? Das hast Du früher schon NIE hinbekommen! Reiß dich doch mal zusammen!“
Ali: „Entschuldige, dass ich versuche, über die Runden zu kommen?! Und dabei EUCH dreien auch noch Unterhalt zu bezahlen!“ *schnauft* *wütender Emoji*
Fatma: „Immer fängst du mit dem Unterhalt an. *gähn* Ist das deine Ausrede für ALLES?“
Ali: IMMER bekomme ich von dir nur Vorwürfe zu hören!!! *augenroll*
Erklärvideo „Positiver Chatverlauf“
In diesem Video finden Sie ein Positivbeispiel für einen sachlichen und konstruktiven Chatverlauf zwischen getrennten Eltern. Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen - Wie Sie als Eltern nach einer Trennung zusammenarbeiten / Kommunikation mit dem anderen Elternteil .
Inhalt des Videos in Textform
Positiver Chatverlauf
Fatma: „Hallo Ali. Ich habe bemerkt, dass Yasmin in letzter Zeit beim Abholen lange gewartet hat. Ich finde es für sie wichtig, dass sie eine verlässliche Regelung hat. Sollen wir uns was neues für die Übergabe überlegen?“
Ali: „Hi Fatma. Die Tagschicht kommt seit zwei Wochen leider immer zu spät, deswegen kann ich nicht rechtzeitig aufhören. Wäre es ok, wenn ich dir nächstes Mal einfach schreibe, wenn ich losfahre? Dann muss Yasmin nicht draußen stehen.“
Fatma: „Danke für deine Antwort. Das geht in Ordnung für mich.“
Ali: „Ok, danke.“
Kinder in der Trennungssituation
Erklärvideo „Trennung der Eltern – was belastet Kinder und wie kann man ihnen helfen?“
Viele Kinder zeigen in Folge der Trennung zeitweise einige Belastungsanzeichen. Das Video zeigt, wie sich die emotionale Belastung bei Kindern äußern kann und gibt Anregungen, worauf Eltern achten sollten, um ihre Kinder in der schwierigen Zeit zu unterstützen. Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Kinder in der Trennungssituation / Trennungsfolgen .
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Trennung der Eltern: Was belastet Kinder und wie kann man ihnen helfen?
Eine Trennung ist für fast alle Kinder schwer, weil sie häufig mit vielen Veränderungen und Konflikten der Eltern einhergeht.
Es ist völlig normal, dass Kinder auf diese Situation reagieren.
Gleich nach der Trennung haben Kinder oft starke Gefühle wie Traurigkeit und Wut und zeigen zeitweise auch Änderungen in ihrem Verhalten.
Manche Kinder sind stiller als sonst, haben auf nichts mehr Lust, können in der Schule nicht richtig aufpassen oder wollen sich von ihren Eltern nichts mehr sagen lassen.
Andere Kinder leiden unter Schlafproblemen oder Bauchweh und manche zeigen Rückschritte in ihrer Entwicklung.
Oft sind das vorrübergehende Reaktionen auf die neue Lebenssituation. Die meisten Kinder können die Trennung ihrer Eltern nach einiger Zeit gut bewältigen.
Manchen Kindern fällt die Bewältigung aber schwer. Auffälligkeiten im Verhalten fallen dann stark aus oder klingen über einen längeren Zeitraum nicht ab.
Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben:
Die Umstände der Trennung, das Ausmaß an Veränderungen im Alltag und den Beziehungen, aber auch die Fähigkeiten des Kindes mit Veränderungen umzugehen können eine Rolle spielen.
Anhaltende Konflikte oder eine schlechte Zusammenarbeit der Eltern können auch dazu beitragen, dass Kinder mehr Schwierigkeiten haben, sich an die Trennung anzupassen.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Eltern ihren Kindern in dieser Situation helfen können. Wichtig ist, ihnen die Trennung verständlich zu erklären und bei wichtigen Entscheidungen wie der Betreuungsregelung möglichst auch ihre Wünsche einzubeziehen.
Auch Verständnis für Gefühle ist wichtig; d.h. die Kinder zu trösten, wenn sie traurig sind oder den anderen Elternteil vermissen, und sich Zeit für sie zu nehmen.
Außerdem sollten Kinder weiterhin Unterstützung und Zuwendung durch beide Elternteile erfahren.
Hilfreich sind z.B. eine konsequente Erziehung, zuverlässige Abläufe und Regelungen.
Zeigt ein Kind über längere Zeit Auffälligkeiten, kann es zudem wichtig sein, sich Hilfe zu holen.
Neben verschiedenen Beratungsangeboten für Eltern gibt es z.B. Kindergruppen zu Trennung und Scheidung, etwa in Erziehungsberatungsstellen.
Professionelle Unterstützung kann den Eltern helfen, Konflikte zu klären. Der Austausch mit anderen Kindern kann dazu beitragen, die Trennung einzuordnen und Strategien zu finden, mit der Trennung umzugehen.
Animationsvideo „Wir sind STARK! Miteinander klarkommen trotz Trennung“
In diesem Video zeigen mehrere Kinder, wie unterschiedlich ihre getrennten Eltern miteinander umgehen und was das für sie bedeutet. Die Freunde tauschen sich darüber aus, wie sie sich mit Trennung und Streit der Eltern fühlen und überlegen, wie sie ihren Eltern ihre Bedürfnisse deutlich machen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Kinder in der Trennungssituation / Familienbeziehungen und Loyalitätskonflikte .
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"Wir sind STARK!" - Miteinander klar kommen trotz Trennung
Sophie (genervt): Boah, immer das gleiche, wenn die beiden sich sehen… . Sorry.
Can: Kein Ding, ist doch nicht so schlimm…
Sophie: Doch voll peinlich. Immer nur Streit und das obwohl sie ja schon getrennt sind. Ich kann sagen was ich will - am Ende krieg ich meistens noch den Ärger ab.
Can: Mach dir nix draus! Bei uns ist es auch echt mies. Uns hat man gesagt, dass wir unseren Vater weiterhin sehen dürfen. Meine Mutter will das aber nicht. Immer, wenn wir fragen, sagt sie blöde Sachen über ihn und meint, dass es nicht geht. Glaub meine Schwester hat schon aufgegeben, aber ich will meinen Vater schon gerne sehen!
Emily: Meine Eltern reden seit der Trennung überhaupt nicht mehr miteinander. Ich muss immer den ganzen Kram zwischen den beiden regeln, wer was zahlt, wie so ne Postbotin. Dabei will ich eigentlich überhaupt nichts damit zu tun haben.
Can: Oh Mann… aber es bringt eh nix, wenn man was sagt.
Emily: Also ich hab mal gehört, dass man Leuten - wenn sie einem nicht zuhören - aufschreiben soll, wie‘s einem geht und was man sich wünscht.
Can: Ähh, du meinst, ich soll nen Brief schreiben??? Hmm, warum nicht, dann können sie uns wenigstens nicht immer unterbrechen.
Sophie: Boah schwer, keine Ahnung, wie man sowas schreibt. Okay, das klingt ganz gut.
Einige Monate später.
Can: Hey, sagt mal, was ist eigentlich bei euren Briefen rausgekommen?
Sophie: Voll gut! Bei uns hat das echt was gebracht! Ok… Streit gibts schon noch - aber sie lassen jetzt mich damit wenigstens in Ruhe und wenn sie reden müssen, dann gehen sie manchmal auch zu so ner Beratungsstelle.
Can: Bei mir lief’s nur halb gut. Mein Vater war ziemlich sauer auf meine Mutter, als er gelesen hat, wie‘s mir geht und hat krass gemeine Sachen zu ihr gesagt. Ich hatte dann ein richtig schlechtes Gewissen. Aber, ich fand‘s schon gut, dass er mich öfter sehen will. Jetzt sind meine Eltern zum Gericht gegangen und die Richterin hat entschieden, dass ich wieder öfter zu ihm darf. Sie hat sogar gefragt, was ich eigentlich will. Und das mit dem Brief fand die Richterin übrigens total cool. Und bei dir?
Emily: Meine Eltern haben danach das erste Mal überhaupt wieder miteinander geredet. Am Telefon gibt‘s zwar immer mal Krach, aber manchmal schreiben sie sich jetzt dann auch einfach. Sie haben endlich gecheckt, dass sie mich raushalten sollen. Bin ja auch echt nicht ihre Postbotin!
Sophie: Krass, die Briefe haben also echt was gebracht. Na ich sag euch: Manchmal müssen die Eltern auch einfach mal auf ihre Kinder hören!
Can: Stimmt und jetzt sag ich euch mal was, ich zock euch gleich beide ab.
Sophie: Haha, das will ich sehen!
Erklärvideo „Emotionscoaching – Feinfühlig mit unangenehmen Gefühlen von Kindern umgehen“
Mit der Technik „Emotionscoaching“ können Eltern leichter einen Schritt zurückzutreten und dem Kind helfen, die Situation und seine Gefühle besser zu verstehen und selbst eine Lösung zu finden. Das Video erklärt an einem Beispiel wie Emotionscoaching gelingen kann. Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Kinder in der Trennungssituation / Begleitung bei der Trennungsbewältigung .
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Emotionscoaching – Feinfühlig mit unangenehmen Gefühlen von Kindern umgehen
Frau Abadi hat schon häufiger erlebt, dass ihre Tochter Yasmin bedrückt oder aufgedreht vom Wochenende bei ihrem Vater nach Hause kommt.
Sie kann es nicht gut aushalten, dass es ihrer Tochter schlecht geht und würde diese Gefühle am liebsten schnell aus dem Weg räumen.
Sie hat vom Jugendamt gehört, dass Kinder besonders nach einer Trennung starke emotionale Reaktionen zeigen und oft nicht wissen, wie sie ihre Gefühle einordnen sollen.
Deswegen ist es wichtig, dass sie lernen, damit umzugehen. Dafür gibt es wohl eine Methode, die Emotionscoaching heißt. Frau Abadi will das mal mit ihrer Tochter ausprobieren.
Dabei geht es darum, dass sich Eltern Zeit nehmen, ihrem Kind zuzuhören, seine Gefühle anzunehmen und ihm bei der Suche nach Lösungen zu helfen.
Als Yasmin das nächste Mal von ihrem Vater zurückkommt und niedergeschlagen am Tisch steht, setzt sich Frau Abadi zu ihrer Tochter, statt wie sonst während des Kochens zu fragen, wie es beim Papa war.
Frau Abadi soll erstmal beschreiben, was sie sieht, ohne nach dem Warum zu fragen. Also sagt sie: "Yasmin, du siehst ziemlich bedrückt aus."
Wichtig ist, dass sie ihrer Tochter ausreichend Zeit lässt, um zu antworten und Yasmins Schilderungen z.B. durch Kopfnicken bestätigt.
Nach einer Zeit erzählt Yasmin, dass alles doof war am Wochenende, weil sie mit Papa doch nicht ihren Lieblingsfilm im Kino sehen konnte, weil er die falschen Karten gekauft hat.
Eigentlich würde Frau Abadi jetzt über den Vater schimpfen. Beim Emotionscoaching soll sie aber die Gefühle von Yasmin benennen und anerkennen.
Sie sagt, dass es sich so anhört, als ob Yasmin enttäuscht ist und dass sie das verstehen kann. Da Yasmin nichts hinzufügt, fragt sie behutsam nach, was als Nächstes passiert ist.
Yasmin erzählt, dass sie Papa unbedingt ihren Lieblingsfilm zeigen wollte und jetzt keine Lust mehr hat.
Papa hat sie aber nichts gesagt, damit er sich nicht aufregt.
Frau Abadi versucht, die ganze Situation in Worte zu fassen, also die Enttäuschung, weil sich Yasmin so gefreut hat.
Danach fragt sie Yasmin, wie es jetzt weiter geht und was sie gerne tun würde. Beim Emotionscoaching ist es wichtig, dass Frau Abadi ihre eigenen Ideen nicht gleich am Anfang einbringt.
Yasmin hat die Idee, dass man Filme ja auch online ausleihen kann, und will das Filmschauen beim nächsten Mal mit Papa nachholen.
Frau Abadi lobt Yasmin für die tolle Idee und ermuntert sie, es ihrem Papa vorzuschlagen.
Stressbewältigung & Trennungsbewältigung
Animationsvideo „Die Gefühlsachterbahn stoppen“
Wenn die Gefühle „Achterbahn fahren“ können Konflikte leicht eskalieren. In dem Video wird an einem Beispiel gezeigt, wie eine „Gefühlsachterbahn“ in Gang gesetzt wird und wie sie wieder gestoppt werden kann. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Zurechtkommen mit Trennung und Stress / Mit Stress umgehen .
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Die Gefühlsachterbahn stoppen
Dirk aus dem Off (Telefon): Du, es tut mir leid, ich kann Lilly heute nicht vom Schwimmbad abholen, ich muss länger arbeiten.
Jenny ruft (wütend): Was? ... Man kann sich nie auf ihn verlassen!
Jenny (vorwurfsvoll): Das kann doch nicht wahr sein! Jetzt muss ich wieder alles umorganisieren! Aber deine Arbeit ist natürlich, wie immer, wichtiger.
Dirk: Immer nur Vorwürfe. Ich muss die ganze Zeit nach ihrer Pfeife tanzen.
Sprecher (aus dem Off): Haben Sie auch den Eindruck, Sie fahren Achterbahn und sind nur noch gestresst vom anderen Elternteil? Der Pausenknopf kann eine Erste Hilfe sein. Man kann ihn jederzeit drücken, um die Gefühlsachterbahn anzuhalten.
Dirk (zu sich): Ruhig bleiben... Ich muss nicht auf jeden Vorwurf mit einem Gegenvorwurf reagieren.
Dirk (ruhig zu Jenny): Ich kann wirklich nicht anders. Kannst Du es übernehmen oder soll ich meinen Vater fragen, ob er Lilly abholt?
Jenny (zu sich; ruhiger Tonfall): Cool bleiben. Ich reagiere einfach so, als wäre er nur ein Arbeitskollege.
Jenny (ruhig zu Dirk): Ich habe auch Termine, und müsste einiges umplanen, aber... es wäre schon gut, wenn du deinen Vater fragst. Kannst du das machen?
Erklärvideo „Der Pausenknopf. Erste Hilfe in der Gefühlsachterbahn“
Unter Stress und mit Wut im Bauch wird aus einem Gespräch rasch ein eskalierender Streit. Die „Pausenknopf-Technik“ kann dabei unterstützen emotionalen Abstand zu finden, um bewusster und gelassener reagieren zu können. Das Video erklärt, wie die Technik angewandt wird und wie es damit gelingen kann „die Gefühlsachterbahn“ zu stoppen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Zurechtkommen mit Trennung und Stress / Mit Stress umgehen .
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Pausenknopf – Erste Hilfe in der Gefühlsachterbahn.
Jenny hat einen stressigen Tag vor sich und ist spät dran, um ihre Tochter zum Schwimmkurs zu bringen.
In dem Moment ruft Vater Dirk an und sagt, dass er Lilly nicht wie vereinbart nachmittags abholen kann, weil er länger arbeiten muss.
Jenny gerät sofort in eine Gefühlsachterbahn. Diese wird beschleunigt durch innere Kommentare, die sie zu sich sagt, durch ihre Gefühle und ihre Reaktionen.
Bei Jenny taucht der negative innere Kommentar auf, dass man sich nie auf Dirk verlassen kann.
Jenny fühlt sich deswegen ziemlich gestresst und wird wütend auf Dirk.
Darauf reagiert sie, indem sie zu Dirk sagt, dass sie jetzt wegen ihm alles wieder umorganisieren muss, weil seine Arbeit ja immer wichtiger ist.
Bei Dirk läuft daraufhin dasselbe ab und es entsteht mal wieder ein Streit zwischen beiden.
Eine Beraterin hatte den Eltern kürzlich empfohlen, in solchen Situationen den Pausenknopf zu drücken. Dieser kann eine Erste Hilfe sein, um die Gefühlsachterbahn anzuhalten.
Den Pausenknopf zu drücken heißt, kurz Innezuhalten, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, sich einen positiven inneren Kommentar in den Kopf zu holen und sich danach zu verhalten.
Jenny versucht, ihre Achterbahn zu bremsen und mehrmals tief ein und aus zu atmen .
Sie fragt sich dann, was gerade in ihr vorgeht und welche Gefühle sie wahrnimmt.
Sie überlegt, was sie jetzt am liebsten machen würde und was eigentlich ihr Ziel für das Gespräch mit Dirk ist.
Sie macht sich bewusst, was gerade geschieht und beruhigt sich selbst, indem sie sich einen hilfreichen inneren Kommentar in den Kopf holt.
Jenny sagt zu sich, dass sie ein gutes Vorbild für ihre Tochter sein möchte und sie sich vorgenommen hat, ruhig zu bleiben.
Außerdem möchte sie mit Dirk so sprechen wie mit einem Arbeitskollegen.
Jenny versucht, sich davon leiten zu lassen und jetzt bewusst anders zu reagieren, indem sie Dirk fragt, ob er seinen Vater bitten könnte, Lilly am Nachmittag abzuholen.
Das Gute ist, dass jeder Einfluss darauf hat, ob die eigene Gefühlsachterbahn schneller wird oder ihren Lauf verlangsamt.
Wenn Sie merken, dass negative Gefühle und Gedanken ihre Reaktionen bestimmen, kann der Pausenknopf eine Hilfe sein.
Mit dem Pausenknopf können Sie Streit verhindern, indem Sie selbst innehalten und sich bewusst werden, wie Sie sich fühlen und welchen inneren Kommentar sie hören.
Der Pausenknopf hilft ihnen dabei, sich klar zu machen, was ihnen jetzt wichtig ist und wie sie das am besten ausdrücken können.
Erklärvideo „Der Fight-or-Flight-Modus bei Stress“
In diesem Video wird erklärt was bei Stress in unserem Gehirn und in unserem Körper passiert, wieso es uns zum Beispiel in stressigen Situationen mit dem anderen Elternteil so schwerfällt, gute Lösungen zu finden. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Zurechtkommen mit Trennung und Stress / Mit Stress umgehen .
Inhalt des Videos in Textform
Pausenknopf – Erste Hilfe in der Gefühlsachterbahn.
Jenny hat einen stressigen Tag vor sich und ist spät dran, um ihre Tochter zum Schwimmkurs zu bringen.
In dem Moment ruft Vater Dirk an und sagt, dass er Lilly nicht wie vereinbart nachmittags abholen kann, weil er länger arbeiten muss.
Jenny gerät sofort in eine Gefühlsachterbahn. Diese wird beschleunigt durch innere Kommentare, die sie zu sich sagt, durch ihre Gefühle und ihre Reaktionen.
Bei Jenny taucht der negative innere Kommentar auf, dass man sich nie auf Dirk verlassen kann.
Jenny fühlt sich deswegen ziemlich gestresst und wird wütend auf Dirk.
Darauf reagiert sie, indem sie zu Dirk sagt, dass sie jetzt wegen ihm alles wieder umorganisieren muss, weil seine Arbeit ja immer wichtiger ist.
Bei Dirk läuft daraufhin dasselbe ab und es entsteht mal wieder ein Streit zwischen beiden.
Eine Beraterin hatte den Eltern kürzlich empfohlen, in solchen Situationen den Pausenknopf zu drücken. Dieser kann eine Erste Hilfe sein, um die Gefühlsachterbahn anzuhalten.
Den Pausenknopf zu drücken heißt, kurz Innezuhalten, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, sich einen positiven inneren Kommentar in den Kopf zu holen und sich danach zu verhalten.
Jenny versucht, ihre Achterbahn zu bremsen und mehrmals tief ein und aus zu atmen .
Sie fragt sich dann, was gerade in ihr vorgeht und welche Gefühle sie wahrnimmt.
Sie überlegt, was sie jetzt am liebsten machen würde und was eigentlich ihr Ziel für das Gespräch mit Dirk ist.
Sie macht sich bewusst, was gerade geschieht und beruhigt sich selbst, indem sie sich einen hilfreichen inneren Kommentar in den Kopf holt.
Jenny sagt zu sich, dass sie ein gutes Vorbild für ihre Tochter sein möchte und sie sich vorgenommen hat, ruhig zu bleiben.
Außerdem möchte sie mit Dirk so sprechen wie mit einem Arbeitskollegen.
Jenny versucht, sich davon leiten zu lassen und jetzt bewusst anders zu reagieren, indem sie Dirk fragt, ob er seinen Vater bitten könnte, Lilly am Nachmittag abzuholen.
Das Gute ist, dass jeder Einfluss darauf hat, ob die eigene Gefühlsachterbahn schneller wird oder ihren Lauf verlangsamt.
Wenn Sie merken, dass negative Gefühle und Gedanken ihre Reaktionen bestimmen, kann der Pausenknopf eine Hilfe sein.
Mit dem Pausenknopf können Sie Streit verhindern, indem Sie selbst innehalten und sich bewusst werden, wie Sie sich fühlen und welchen inneren Kommentar sie hören.
Der Pausenknopf hilft ihnen dabei, sich klar zu machen, was ihnen jetzt wichtig ist und wie sie das am besten ausdrücken können.
Video-Interview „Trennung und Selbstfürsorge – Erfahrungen aus der Trennungsberatungspraxis. Ein Interview mit Katrin Normann“
In dem 40 minütigen Video sprechen Prof. Dr. Sabine Walper und die Expertin Katrin Normann, Mit-Entwicklerin des Elternkurses „Kinder im Blick“ und ehemalige Leitung einer Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle, über das Thema Trennungsbewältigung und Selbstfürsorge. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Zurechtkommen mit Trennung und Stress .
Themenbereich "Für Kinder & Jugendliche"
Video-Clip „Ein STARKes Team“
In diesem Video stellen zwei junge Erwachsene, Anna und Liam, den Kinder- & Jugend-Bereich von STARK vor und erklären, was Kinder und Jugendliche dort erwartet. Dieses Video finden Sie in unserem Bereich Für Kinder und Jugendliche .
Inhalte Video in Textform
Eine kleine Vorstellungsrunde
Hi! Schön, dass Du auf unserer Website NUR für Kinder und Jugendliche gelandet bist. Bei uns dreht sich nämlich (fast) alles um die Trennung und Scheidung Deiner Eltern.
Wie Du auch bestimmt schon bemerkt hast, sind viele Kinder und Jugendliche in der gleichen Situation wie Du, deshalb müssen wir zusammenhalten und uns gegenseitig STARK machen.
Ja genau, und deshalb haben Expertinnen und Experten des Universitätsklinikums Ulm und betroffene Kinder und Jugendliche zusammen diese Website und ein Online-Training für Dich entwickelt, um Dich STARK zu machen.
Wir beide werden Dich durch das Online-Training STARK mit Erklärvideos & Podcasts begleiten und auch von unseren Erfahrungen im Alltag als Trennungskinder berichten.
Außerdem geben wir Dir Tipps und Tricks mit auf den Weg, damit Du STARK bleibst. Auf dieser Website bekommst Du schon mal einen kleinen Überblick, wie das Online-Training ablaufen könnte.
Vielleicht noch kurz was zu uns. Ich bin Liam 23 Jahre alt und mache ne Ausbildung als Schreiner. Ich lebe zusammen mit meiner Mutter und meinem kleinen Bruder in einer Wohnung. Meine Eltern haben sich getrennt, als ich 12 Jahre alt war, das war ne richtig beschissene Zeit für mich, aber ich hab es geschafft und jetzt geht´s mir wieder super! Meinen Vater habe ich viele Jahre nicht mehr gesehen, aber jetzt treffen wir uns ab und zu. In meiner Freizeit treffe ich mich gerne mit Freunden und spiele Fußball. Und zocken und Musik höre ich auch gerne.
Und ich bin Anna, bin 22 Jahre alt und studiere Psychologie. Ich lebe in ner richtig großen Patchworkfamilie, dazu gehören mein Vater, meine kleine Schwester Lina, Erika, die neue Frau meines Vaters und deren Kinder (das sind insgesamt 3). Und wir leben alle zusammen in einem großen Haus. Meine Eltern haben sich getrennt als ich 14 Jahre alt war, da musste ich mit ganz schön vielen Veränderungen klarkommen, aber daran habe ich mich gewöhnt. Zu meiner Mutter habe ich regelmäßig Kontakt, ich sehe sie alle zwei Wochen. Und sonst spiele ich gerne Tennis, treffe mich mit meinen Freundinnen und schaue auch gerne Netflix.
Schau dir schon mal die Website an und wenn Du Lust hast, melde Dich für das Online-Training an.
Wir freuen uns auf Dich!
Alles Liebe
Deine ANNA & LIAM
Trennung und Scheidung – Informationen für Kinder & Jugendliche
Erklärvideo „Trennung und Scheidung – Was ist das?“
Das Erklärvideo erläutert Kindern & Jugendlichen anschaulich die wichtigsten Aspekte des Themas Scheidung und zeigt, wo sie auf der STARK-Seite Unterstützung finden, um leichter mit der schwierigen Situation umgehen zu können. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Für Kinder und Jugendliche – Was ist eine Trennung und welche Folgen hat sie für mich? .Inhalte Video in Textform
Trennung und Scheidung, was ist das?
Verliebt, verlobt, verheiratet und manchmal auch geschieden … dieses Sprichwort hast du bestimmt schon einmal gehört. Am Anfang einer Beziehung steht immer die Liebe. Man lernt sich kennen, findet sich nett und heiratet dann vielleicht sogar. Irgendwann bekommen viele Paare Kinder und leben gemeinsam unter einem Dach. Manchmal kann es jedoch vorkommen, dass sich die Eltern nicht mehr so gut verstehen wie am Anfang. Sie entscheiden sich dann dafür, nicht mehr zusammen sein zu wollen. Häufig zieht dann ein Elternteil aus und lebt in einer anderen Wohnung. Manchmal wohnen sie auch erst einmal zusammen, beziehen aber unterschiedliche Zimmer. Die Eltern leben so, als wären sie nicht mehr miteinander verheiratet oder in einer Beziehung. Wenn Eltern verheiratet sind und länger als ein Jahr getrennt leben, können sie sich beim Familiengericht scheiden lassen. Möchte ein Elternteil die Scheidung nicht, kann es sogar noch länger dauern. Eine Scheidung bedeutet die Auflösung einer Ehe, also dass die Eltern nicht mehr verheiratet sind. Da viele Dinge geregelt werden müssen, kann es eine Zeit lang dauern, bis die Scheidung endgültig abgeschlossen ist. Manche Eltern einigen sich schnell, andere brauchen länger, da sie oft nicht einer Meinung sind und sich viel streiten. Manchmal müssen dann sogar eine Familienrichterin oder ein Familienrichter versuchen, gemeinsam mit den Eltern gute Lösungen zu finden, wie es weiter gehen kann. Dabei kann es auch um dich gehen, zum Beispiel wo du in Zukunft wohnst, wann du den anderen Elternteil, bei dem du nicht wohnst, sehen kannst und so weiter. Egal ob diese Themen vor dem Familiengericht geklärt werden oder nicht, du hast viele Möglichkeiten und Rechte mitzureden, v.a. wenn es um deine Interessen und Wünsche geht. Damit du das auch machen kannst, wollen wir dich mit diesem Online-Programm unterstützen! Im ersten Teil des Online-Programms haben wir dir alle wichtigen Infos rund um das Thema Trennung und Scheidung der Eltern, deine Rechte und den Umgang mit alltäglichen Problemen in Trennungsfamilien, zusammengestellt. Im zweiten Teil soll es dann darum gehen, wie man mit unangenehmen Gefühlen und Gedanken umgehen kann. Also was man selbst tun kann, damit es einem wieder besser geht. Damit das Online-Programm auch von Anfang bis Ende spannend für dich bleibt, werden sich die beiden Teile immer wieder abwechseln. Merke dir: Nur wer gut informiert ist, kann mitreden und etwas verändern! Deine Meinungen und Wünsche sind WICHTIG! Du bist wichtig!
Video-Clip „Warum trennen sich Eltern?“
Im Video-Clip erklären Anna und Liam in einem kurzen Faktencheck wie häufig es Scheidungen und Trennungen in deutschen Familien gibt und was Gründe für eine Trennung der Eltern sein können. Sie geben den Kindern für diese schwierige Situation einige wichtige Botschaften mit auf dem Weg. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Für Kinder und Jugendliche – „Wir trennen uns!“ – Wieso? Weshalb? Warum? .Inhalte Video in Textform
Warum trennen sich Eltern?
Hey, schön, dass Du da bist. In diesem Clip gehts um die Frage „Warum trennen sich Eltern?“
Aber erst mal ´n kurzer Faktencheck.
In Deutschland sind jährlich ca. 200.000 Kinder und Jugendliche von der Trennung ihrer Eltern betroffen. In einer Klasse mit 30 Schülern, sind das etwa zehn Kinder. Insgesamt leben knapp 2 Millionen Kinder in einer „Ein-Eltern-Familie“, das ist jedes 7te Kind.
Das sind enorm viele. Du bist also nicht alleine. Es geht vielen anderen Kindern und Jugendlichen so wie dir. Das ist wichtig zu wissen.
Ja und früher oder später beschäftigt man sich damit, warum sich die Eltern getrennt haben.
Das ist auch nicht immer ganz leicht zu verstehen. Oft gibt es nicht nur einen einzigen Grund, sondern mehrere. Und dann fällt es selbst den Eltern manchmal sehr schwer, genau zu sagen, warum sie sich trennen.
Manche Kinder und Jugendliche merken schon früh, dass sich ihre Eltern häufiger streiten, sie nicht mehr miteinander reden oder sich nur noch selten in den Arm nehmen. Andere merken wiederum nichts davon.
Wenn Eltern über den Grund der Trennung reden, dann sagen sie oft “wir haben uns auseinandergelebt”. Das kann daran liegen, dass sie vielleicht nur noch wenige Gemeinsamkeiten haben oder verschiedene Dinge wollen. Oft haben sie auch viel Stress im Beruf oder es gibt andere Gründe. Der Stress sorgt dafür, dass man häufig schlechte Laune mit nach Hause bringt. Dann fängt man wegen Kleinigkeiten schnell an zu streiten. Oft hat man dann das Gefühl, dass man das dann abbekommt. Vielleicht ist dir das bei Deinen Eltern auch aufgefallen.
Man kann es auch damit vergleichen: Ich selbst habe ja auch nicht mehr dieselben Freunde wie früher. Mit der Zeit habe ich neue Hobbies bekommen und die Schule gewechselt. Dadurch habe ich ja immer wieder neue Leute kennengelernt und andere Dinge ausprobiert. Und das hat dann dazu geführt, dass die Interessen und Meinungen zwischen mir und meinen Freunden heute einfach nicht mehr so gut zusammenpassen, wie früher. Aber sowas gehört zum Älter werden dazu.
Im Prinzip kann es bei euren Eltern ganz ähnlich gewesen sein. Als die Eltern geheiratet haben, konnten sie vielleicht auch noch nicht wissen, was sie in 2, 5 oder 10 Jahren fühlen oder denken würden. Weil sich oft beide Elternteile über die Zeit hinweg verändern, kann es nur an den Eltern liegen, dass sie sich trennen.
Manche Kinder und Jugendliche denken trotzdem, dass sie schuld an der Trennung ihrer Eltern seien. Sie fragen sich, ob sich die Eltern weniger gestritten hätten, wenn sie zum Beispiel ordentlicher gewesen wären. Aber auch bessere Noten, weniger Streit mit den Geschwistern oder ein aufgeräumtes Zimmer hätten nichts an der Trennung geändert. Es lag allein in der Hand Deiner Eltern, dass sie die Beziehung zueinander beendet haben.
Deshalb merk Dir: „Du bist nie schuld an der Trennung Deiner Eltern!“ Das heißt, der Grund für eine Trennung ist immer eine Sache zwischen Deinen Eltern.
Deshalb ist es wichtig zu wissen:
1. Die Eltern trennen sich niemals von den Kindern.
2. Du wirst immer mit Deinen Eltern verbunden bleiben, auch wenn einer von ihnen auszieht. Eltern bleiben immer Eltern.
3. Sie sind beide wichtige Bezugspersonen für Dich, die Du beide liebhaben und sehen darfst, egal was passiert ist oder passieren wird.
Wir wissen natürlich, dass das Ganze hier sehr allgemein gesprochen ist. Manche Eltern reden sehr offen mit ihren Kindern über die Gründe der Trennung, andere tun das nicht.
Falls Du trotzdem, den genauen Grund für die Trennung Deiner Eltern erfahren möchtest, hab den Mut sie darauf anzusprechen.
Du hast ein Recht darauf zu wissen, dass die Trennung nichts mit Dir zu tun hat.
Wie das gehen kann, erfährst Du im Online-Training.
Erklärvideo „Trennung der Eltern – Welche Kinderrechte habe ich?“
Im Video werden die wichtigsten Kinderrechte erklärt, die bei einer Trennung der Eltern eine Rolle spielen, wie zum Beispiel das Recht auf Kontakt zu beiden Elternteilen. Eine wichtige Botschaft: Nur wer seine Rechte kennt, kann auch darauf bestehen, dass sie von den Eltern beachtet und eingehalten werden. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Für Kinder und Jugendliche – Du hast Rechte – aber kennst Du sie auch? .Inhalte Video in Textform
Trennung der Eltern - Welche Kinderrechte habe ich?
Wir wollen euch hier die wichtigsten Kinderrechte vorstellen, die bei der Trennung der Eltern eine Rolle spielen. Nur wer seine Rechte kennt, kann auch darauf bestehen, dass sie von den Eltern beachtet und eingehalten werden.
Als allererstes solltest du wissen, dass Kinder ein Recht darauf haben, Eltern zu haben. Sie haben das Recht, diese zu kennen und auch von ihnen betreut zu werden.
Bei einer Trennung der Eltern gilt also, dass du das Recht auf den Kontakt zu beiden Elternteilen hast. Das heißt, man darf sich auch weiterhin mit dem Elternteil, mit dem man nicht zusammenlebt, treffen. Ebenso hast du das Recht, weiterhin alle Personen zu sehen, die dir am Herzen liegen und welche dir gut tun z.B. deine Großeltern.
In seltenen Fällen kann der Kontakt zu einem Elternteil durch ein Gericht verboten werden. Das passiert, wenn man z.B. von diesem Elternteil geschlagen oder anders schlimm verletzt wurde. Manchmal darf man dann dieses Elternteil nur in Begleitung einer Fachperson sehen. Diese passt dann auf, dass dem Kind nichts passiert.
Eines der bedeutendsten Rechte der Kinder ist, dass das „Wohl des Kindes“ von den Erwachsenen beachtet werden muss. Das bedeutet ganz einfach, dass bei Entscheidungen, die dich als Kind betreffen, darauf geachtet werden muss, was für dich das Beste ist. Auch deine Eltern haben dies, während ihrer Trennung zu beachten.
Wenn sich Eltern trennen, gibt es viele Dinge, die entschieden werden müssen. Auch du als Kind hast dabei ein Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung. Das heißt, du darfst zu wichtigen Dingen, die dich betreffen, deine Meinung sagen. Zum Beispiel darfst du Wünsche äußern oder die Erwachsenen haben bei wichtigen Entscheidungen deine Meinung anzuhören und diese auch zu berücksichtigen. Je älter man wird, desto mehr darf man meist mitreden.
Um seine Meinung gut äußern zu können, müssen Kinder Zugang zu wichtigen Informationen haben. Das nennt man auch das Recht auf Informationsfreiheit. Jedes Kind soll sich daher mit Hilfe der Medien, Bücher oder Zeitschriften informieren dürfen. Das soll dir dabei helfen, dir auch ohne Eltern ein Bild von der Lage zu machen.
Wenn du deine Meinung äußerst, hast du das Recht, dass diese nicht nur angehört, sondern auch ernst genommen wird. Auch Richter:innen müssen dich anhören, wenn du betroffen bist. Manchmal bekommt man dafür auch einen Verfahrensbeistand oder eine Verfahrensbeiständin zur Seite gestellt. Also eine Person, die dich mit deinen Wünschen vor Gericht vertritt.
Wichtige Informationen und Hilfe in schwierigen Situationen kann man auch in der Schule bekommen. Jedes Kind hat daher das Recht auf Bildung und den Besuch einer Schule. Neben den Lehrkräften gibt es auch andere Erwachsene, die einem schnell und vor Ort weiterhelfen können, wenn es einem nicht gut geht.
Auch das Recht auf Gesundheit ist bei der Trennung der Eltern ein wichtiger Artikel. Die Gesundheit betrifft dabei nicht nur den Körper an sich, wie z.B. bei einem Beinbruch, sondern auch die Seele. Das Gefühlsleben vieler Kinder wird durch die Trennung ganz schön durcheinander gebracht. Kinder haben dann das Recht darauf, eine Fachperson für seelische Probleme zu sehen und zu sprechen.
Alle Kinder haben das Recht auf eine eigene Privatsphäre und Würde. Das heißt, man darf als Kind auch Geheimnisse haben. Es gibt immer wieder mal Dinge, die man auch seinen Eltern gegenüber nicht preisgeben möchte. Niemand darf zum Beispiel ohne deine Einwilligung in deinem Tagebuch lesen, dich darüber ausfragen oder persönliche Dinge weiter erzählen.
Wenn Eltern vor, während oder nach einer Trennung viel streiten, kann es in seltenen Fällen auch dazu kommen, dass sie gewalttätig werden. Alle Kinder haben dann das Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung. Kinder haben das Recht ohne Gewalt aufzuwachsen. Sie dürfen also nicht geschlagen werden oder am Körper so berührt zu werden, sodass es ihnen unangenehm ist. Auch Gewalt zwischen Eltern dürfen sie nicht mitbekommen. Wenn so etwas passiert, hat man das Recht sich bei der Polizei oder dem Jugendamt zu beschweren.
Erklärvideo „Familiengericht – Wer ist beteiligt?“
Im Video wird erklärt, was ein Familiengericht ist und welche Personen an einem Verfahren vor dem Familiengericht beteiligt sind. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Für Kinder und Jugendliche – Du hast Rechte – aber kennst Du sie auch? .
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Familiengericht - wer ist beteiligt?
Das Familiengericht ist ein ganz besonderes Gericht, denn es beschäftigt sich ausschließlich mit Problemen von Familien. Dort werden dann gemeinsam Lösungen gefunden und Entscheidungen getroffen.
Das Familiengericht beteiligt viele schlaue Personen in einem Verfahren, um viele nützliche Informationen zu bekommen. In diesem Teil erklären wir dir die verschiedenen Personen kinderleicht!
Die Verfahrensbeiständin oder der Verfahrensbeistand wird für fast alle Gerichtsverfahren beauftragt, die Kinder betreffen. Er hat die Interessen der Kinder wie ein „Kinderanwalt“ zu vertreten und soll die Wünsche, die Meinungen und auch das, was Kinder brauchen, dem Familiengericht mitteilen.
Eine Gutachterin oder ein Gutachter wird vom Familiengericht beauftragt und gibt eine Einschätzung zu den Fragen des Familiengerichts ab. Stell dir eine:n Gutachter:in wie eine schlaue Eule vor, die von oben auf die ganze Situation drauf schaut und die beste Lösung für die gesamte Familie empfiehlt. Dafür wird sie oder er oft auch mit dir und/oder deinen Eltern sprechen. Manchmal nennt man diese Person auch Sachverständige oder Sachverständiger.
Das Jugendamt hat richtig viele Aufgaben und ist dafür zuständig Kinder, Jugendliche & Eltern zu beraten, zu unterstützen, zu fördern, zu helfen und Dich vor möglichen Gefahren zu schützen. Das Jugendamt ist also vor allem Unterstützer und Helfer deiner Familie, manchmal aber auch wie ein Schutzschild für Kinder.
Eine Rechtsanwältin oder ein Rechtsanwalt kennt sich besonders gut mit dem Recht aus. Deshalb kann sie oder er deine Eltern gut beraten und unterstützen, und vor allem die Interessen deiner Eltern vor dem Familiengericht vertreten.
Das Familiengericht kommt ins Spiel, wenn die Eltern sich nicht einigen können und sich deswegen an das Familiengericht wenden. Eine Familienrichterin oder ein Familienrichter ist wie ein Dirigent im Verfahren und entscheidet zum Schluss, was das Beste für das Kind ist.
Video-Interview „Der Verfahrensbeistand / Die Verfahrensbeiständin“
Im Video wird ein Verfahrensbeistand interviewt. Er erklärt, warum er manchmal „Anwalt des Kindes“ genannt wird, wie er die Interessen des Kindes bei einer Scheidung vertritt und wie diese Interessensvertretung abläuft. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Für Kinder und Jugendliche – Du hast Rechte – aber kennst Du sie auch? .
Inhalte Video in Textform
Jona: Heute wird es spannend. Ich lerne einen Verfahrensbeistand kennen. Was dieser macht und warum er auch Anwalt des Kindes genannt wird - Das erfahrt ihr gleich!
Verfahrensbeistand: Hallo.
Jona: Hallo erstmal. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.
Verfahrensbeistand: Ja, sehr gerne.
Jona: Sie sind ja von Beruf Verfahrensbeistand. Was sind denn Ihre Aufgaben?
Verfahrensbeistand: Als Verfahrensbeistand bin ich der Interessensvertreter der Kinder. Das heißt, ich vertrete die Interessen und Wünsche der Kinder vor dem Familiengericht.
Jona: Und warum heißen Sie auch manchmal Anwalt des Kindes? Sind Sie denn ein richtiger Rechtsanwalt?
Verfahrensbeistand: Also Anwalt des Kindes deshalb, weil der Verfahrensbeistand ja die Interessen in einem familiengerichtlichen Verfahren mit einbringt, ähnlich wie es beispielsweise der Rechtsanwalt bei den Eltern macht. Ich bin in dem Sinne kein Rechtsanwalt, weil ich habe Sozialpädagogik studiert. Darüber hinaus habe ich noch gelernt, wie man mit Kindern und Jugendlichen gut Gespräche führt, aber auch mit Eltern. Dann habe ich auch gelernt, wie ich ein Kind vertreten muss beim Gericht, weil das muss ja alles auch ganz gut geprüft werden.
Jona: Hat denn jedes Kind das Recht auf einen Verfahrensbeistand?
Verfahrensbeistand: Leider im Moment noch nicht. Aber die Familienrichterinnen und Familienrichter wissen in der Regel sehr gut, wann ein Verfahrensbeistand notwendig ist. Es gibt auch sogenannte Regelfälle für einen Verfahrensbeistand. Zum Beispiel dann, wenn ein Kind von einem Elternteil zum anderen umziehen soll. Oder manchmal auch, wenn Dinge geschehen, die für ein Kind nicht in Ordnung sind.
Jona: Wenn Sie Gespräche mit den Kindern führen, wie läuft das dann so ab?
Verfahrensbeistand: Also in der Regel lasse ich ein Kind immer erst entscheiden, wo es gerne mit mir sprechen will, zum Beispiel im Wohnzimmer oder in seinem Kinderzimmer. Ich war auch schon im Garten draußen oder habe auch mit Jugendlichen schon Gespräche bei einem Spaziergang geführt.
Jona: Was reden Sie da mit den Kindern?
Verfahrensbeistand: Also ich frage normalerweise die Kinder, ob sie schon wissen, warum ich gekommen bin. Und es gibt immer so einen Anhaltspunkt darüber, wie gut sie informiert sind oder auch schon, ob es beispielsweise Beeinflussungen gibt. Dann erkläre ich die Aufgabe, die ein Verfahrensbeistand hat, also die Interessen eines Kindes zu vertreten. Beispielsweise ein Kind kennt ja normalerweise nicht den Begriff Familiengericht. Da versuche ich das immer so zu erklären, dass es ja beispielsweise Streitschlichter gibt in Kindergarten oder Schule und das Gericht ist praktisch der Streitschlichter.
Und man versucht natürlich dann diesen Streit zu lösen. Und wenn das nicht gelingt, dann kann auch so ein Gericht mal der Bestimmer sein.
Jona: Sehr interessant. Muss dann ein Kind mit Ihnen reden? Und was ist, wenn es Kindern schwerfällt?
Verfahrensbeistand: Also erst mal muss ein Kind mit mir nicht sprechen. Ich versuche natürlich immer erst Vertrauen aufzubauen, weil ich bin eine fremde Person für das Kind. Und dazu ist es manchmal auch gut, zuerst mit dem Kind vielleicht zu spielen oder über allgemeine Dinge zu reden. Ich spreche auch dann in so einem Fall erst mit den Eltern oder ich komme auch meistens dann ein zweites Mal, wenn das Kind mich schon mal gesehen hat.
Dann ist schon mal ein bisschen mehr Vertrauen praktisch entstanden.
Jona: Manchmal müssen Kinder mit sehr vielen Erwachsenen reden. Was ist denn der Unterschied zwischen Jugendamt und Verfahrensbeistand? Muss ich mit allen reden?
Verfahrensbeistand: Also grundsätzlich muss ein Kind nicht mit allen reden, weil vor allem wenn schon Gespräche auf dem Jugendamt stattgefunden haben und ein Kind es schon ausführlich erzählt hat, kann ich manchmal auch auf Berichte zurückgreifen. Allerdings ist es schon auch wichtig, wenn ich Dinge direkt von dem Kind erfahre, weil so ein schriftlicher Bericht nicht immer das wiedergibt, was ein Kind oder Jugendlicher auch tatsächlich will.
Der Unterschied zwischen Verfahrensbeistand und Jugendamt ist der, dass der Verfahrensbeistand für die Zeit des familiengerichtlichen Verfahrens dem Kind an die Seite gestellt wird, während das Jugendamt ein Kind oder eine Familie länger begleiten kann. Das fängt oft schon vor familiengerichtlichen Verfahren an, dass Eltern da eine Begleitung oder Beratung bekommen vom Jugendamt oder es geht darüber hinaus.
Das Jugendamt kann ja auch zum Beispiel Hilfen für Familien gewähren, dass zum Beispiel jemand nach Hause kommt, die Eltern unterstützt oder auch für Kinder bestimmte Angebote machen.
Jona: Was machen Sie dann mit den Erzählungen der Kinder? Geben Sie das dann an die Eltern weiter?
Verfahrensbeistand: Ich schreibe in der Regel einen schriftlichen Bericht und dieser Bericht geht dann auch an alle Beteiligten weiter, also auch letztlich an die Eltern. Mir ist es aber dann auch ganz wichtig, dass in dem Bericht nur das drinsteht, was für das Kind oder den Jugendlichen auch in Ordnung ist. Das heißt, ich frag auch jedes Mal, ob alles das, was mir erzählt wurde, auch in diesem Bericht rein soll.
Jona: Begleiten Sie die Kinder dann auch zu dem Gerichtstermin oder zu der Anhörung?
Verfahrensbeistand: Genau - das ist auch eine der Hauptaufgaben des Verfahrensbeistands. Weil der Richter oder die Richterin ja fremde Personen sind. Und meistens hat das Kind ja schon zum Verfahrensbeistand Vertrauen gefasst und ich bin dann praktisch als Begleitung dabei und schaue auch, dass alles gut für das Kind abläuft.
Jona: Also sehe ich das dann richtig, dass Sie auf der Seite des Kindes stehen?
Verfahrensbeistand: Genau. Ich bin also rein der Interessensvertreter des Kindes. Das ist aber nicht grundsätzlich so, dass dann immer nur das gemacht wird, was das Kind will. Man muss sich das ja auch so vorstellen, wenn ein Kind was möchte, was ihm letztlich nicht gut tut, zum Beispiel wenn es nicht in die Schule gehen will und man sagt dann: "Naja gut, es kann dann nicht rechnen oder lesen oder hat dann gar keinen Schulabschluss".
Das wäre natürlich nicht im Sinne des Kindes.
Jona: Haben Sie denn noch weitere Aufgaben? Reden Sie auch manchmal mit den Eltern der Kinder und finden Sie mit denen eine Lösung?
Verfahrensbeistand: Also wenn ich vom Gericht beauftragt werde, dann spreche ich mit den Eltern. Wobei das für mich obligatorisch dazugehört, weil die Eltern ja die Kinder in der Regel recht gut kennen. Manchmal spreche ich auch mit Lehrern oder Lehrerinnen oder auch Erzieherinnen und Erziehern, weil die kennen ja das Kind, die haben jeden Tag mit dem Kind oder Jugendlichen zu tun und können mir dann manchmal auch Anhaltspunkte geben, die für so eine Entscheidung wichtig sein können.
Jona: Wie lange helfen Sie denn einem Kind? Kann man Sie auch noch nach der Anhörung anrufen?
Verfahrensbeistand: Ja, das ist ein ganz wichtiger Punkt, weil nach der Anhörung ist es ja so, dass sich die Eltern einigen, das heißt, die haben da eine Lösung gefunden oder aber auch wenn das nicht funktioniert, dann trifft das Gericht eine Entscheidung. Und diese Entscheidung oder auch diese Lösung, die teile ich den Kindern oder Jugendlichen extra mit und dann gehe ich mit denen auch mit, inwieweit das für die Kinder in Ordnung ist.
Jona: Okay, danke für Ihre Zeit und für das Interview.
Verfahrensbeistand: Ja, sehr gerne.
Gefühle und Bedürfnisse
Animationsvideo „Wir sind STARK! Miteinander klarkommen trotz Trennung“
In diesem Video zeigen mehrere Kinder, wie unterschiedlich ihre getrennten Eltern miteinander umgehen und was das für sie bedeutet. Die Freunde tauschen sich darüber aus, wie sie sich mit Trennung und Streit der Eltern fühlen und überlegen, wie sie ihren Eltern ihre Bedürfnisse deutlich machen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Für Kinder und Jugendliche – Getrennte Wege der Eltern – wie geht’s weiter? .Inhalte Video in Textform
"Wir sind STARK!" - Miteinander klar kommen trotz Trennung
Sophie (genervt): Boah, immer das gleiche, wenn die beiden sich sehen… . Sorry.
Can: Kein Ding, ist doch nicht so schlimm…
Sophie: Doch voll peinlich. Immer nur Streit und das obwohl sie ja schon getrennt sind. Ich kann sagen, was ich will - am Ende krieg ich meistens noch den Ärger ab.
Can: Mach dir nix draus! Bei uns ist es auch echt mies. Uns hat man gesagt, dass wir unseren Vater weiterhin sehen dürfen. Meine Mutter will das aber nicht. Immer, wenn wir fragen, sagt sie blöde Sachen über ihn und meint, dass es nicht geht. Glaub meine Schwester hat schon aufgegeben, aber ich will meinen Vater schon gerne sehen!
Emily: Meine Eltern reden seit der Trennung überhaupt nicht mehr miteinander. Ich muss immer den ganzen Kram zwischen den beiden regeln, wer was zahlt, wie so ne Postbotin. Dabei will ich eigentlich überhaupt nichts damit zu tun haben.
Can: Oh Mann… aber es bringt eh nix, wenn man was sagt.
Emily: Also ich hab mal gehört, dass man Leuten - wenn sie einem nicht zuhören - aufschreiben soll, wie‘s einem geht und was man sich wünscht.
Can: Ähh, du meinst, ich soll nen Brief schreiben??? Hmm, warum nicht, dann können sie uns wenigstens nicht immer unterbrechen.
Sophie: Boah schwer, keine Ahnung, wie man sowas schreibt.
Pause
Okay, das klingt ganz gut.
Can: Hey, sagt mal, was ist eigentlich bei euren Briefen rausgekommen?
Sophie: Voll gut! Bei uns hat das echt was gebracht! Ok… Streit gibts schon noch - aber sie lassen jetzt mich damit wenigstens in Ruhe und wenn sie reden müssen, dann gehen sie manchmal auch zu so ner Beratungsstelle.
Can: Bei mir lief’s nur halb gut. Mein Vater war ziemlich sauer auf meine Mutter, als er gelesen hat, wie‘s mir geht und hat krass gemeine Sachen zu ihr gesagt. Ich hatte dann ein richtig schlechtes Gewissen. Aber, ich fand‘s schon gut, dass er mich öfter sehen will.
Jetzt sind meine Eltern zum Gericht gegangen und die Richterin hat entschieden, dass ich wieder öfter zu ihm darf. Sie hat sogar gefragt, was ich eigentlich will. Und das mit dem Brief fand die Richterin übrigens total cool. Und bei dir?
Emily: Meine Eltern haben danach das erste Mal überhaupt wieder miteinander geredet. Am Telefon gibt‘s zwar immer mal Krach, aber manchmal schreiben sie sich jetzt dann auch einfach. Sie haben endlich gecheckt, dass sie mich raushalten sollen. Bin ja auch echt nicht ihre Postbotin!
Sophie: Krass, die Briefe haben also echt was gebracht. Na, ich sag euch: Manchmal müssen die Eltern auch einfach mal auf ihre Kinder hören!
Can: Stimmt und jetzt sag ich euch mal was, ich zock euch gleich beide ab.
Sophie: Haha, das will ich sehen!
Erklärvideo „Alles rund um Gefühle“
Das Video erklärt Kindern und Jugendlichen, was Gefühle sind, welche Rolle sie in unserem Leben spielen und warum es wichtig ist, sie wahrzunehmen und auszudrücken. Eine wichtige Botschaft: Alle Gefühle sind erlaubt - jedes Gefühl hat eine ganz bestimmte Funktion oder steht für ein Bedürfnis. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Für Kinder und Jugendliche – Das Gefühlschaos .
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Alles rund um die Gefühle
Gefühle kommen und gehen, wie das Wetter. Jeder Mensch erlebt täglich viele Gefühle, die ganz unterschiedlich sein können. Unsere Gefühle zeigen uns, was gerade mit uns los ist, was und wer uns wichtig ist oder aber wo Gefahren lauern und noch vieles mehr. Da uns Gefühle ein Leben lang begleiten und in vielen verschiedenen Situationen eine wichtige Rolle spielen, wird es höchste Zeit mehr darüber zu erfahren. Es gibt sehr viele verschiedene Gefühle! Es gibt Gefühle, die sich eher gut anfühlen, wie z.B. Freude, Hoffnung oder Stolz. Und es gibt Gefühle, die sich weniger gut anfühlen, wie z.B. Wut, Angst, Trauer, Scham oder Ekel. Manche Gefühle lassen sich auch nicht zuordnen oder können beides sein, je nach Situation, wie z.B. Überraschung. Trotzdem sind alle Gefühle wichtig und völlig normal. Bei anderen Menschen können wir Gefühle im Gesicht, in der Körpersprache und in der Stimme wahrnehmen. Jedes Gefühl hat eine ganz bestimmte Funktion oder steht für ein Bedürfnis. Sie liefern uns also wichtige Informationen darüber, was wir in diesem Moment brauchen. Die Funktion von Freude z.B. ist, dass wir mal so richtig entspannt und losgelöst sein können. Das tut dem Körper und unserem Wohlbefinden gut [Funktion]. Wir wollen das Gefühl also möglichst lange beibehalten [Bedürfnis]. Aber auch die unangenehmen Gefühle haben eine wichtige Funktion. Angst z.B. sorgt dafür, dass wir Acht geben [Funktion]. Situationen, die uns Angst machen, sind meistens gefährlich oder unbekannt für uns. Die Angst zeigt uns dann: Achtung! Du musst jetzt entweder schnell weglaufen oder dich etwas Neuem stellen [Bedürfnis]. In beiden Fällen braucht der Körper Energie und Adrenalin. Also gibt es keine guten oder schlechten Gefühle, aber es gibt gute und schlechte Möglichkeiten, Gefühle auszudrücken oder darauf zu reagieren. Deshalb ist es wichtig unangenehme Gefühle nicht zu vermeiden oder so zu tun, als würden wir uns so nicht fühlen. Das kann dann ganz schön nach hinten losgehen und dir kann es mit der Zeit immer schlechter gehen. Deshalb haben wir dir fünf Möglichkeiten zusammengestellt, wie Du die bewusste Wahrnehmung deiner Gefühle üben kannst. Downloade dir dazu das folgende Infoblatt. Viel Erfolg!
Erklärvideo „Gewalt – Was ist das? Was kann ich tun?“
In diesem Video-Clip erhalten Kinder und Jugendliche Informationen über das Thema „Gewalt“. Es wird erklärt, was Gewalt bedeutet, welche Formen von Gewalt es gibt und welche Folgen Gewalterfahrungen haben können. Zudem werden Kinder und Jugendliche über ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben informiert und was sie machen können, um sich selbst vor Gewalt zu schützen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Für Kinder und Jugendliche – „Wir trennen uns!“ – Wieso? Weshalb? Warum? .Inhalte Video in Textform
Gewalt - Was ist das? Was kann ich tun?
Fast eine Milliarde Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt werden jedes Jahr Opfer von Gewalt. Häufig werden Kinder und Jugendliche vom Täter oder der Täterin aufgefordert zu schweigen oder ihnen wird gedroht, dass etwas Schlimmes passiert, wenn sie über das Erlebte sprechen. Deshalb gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass noch viel mehr Kinder betroffen sind.
Aber was ist Gewalt, und was bedeuten Gewalterfahrungen für Kinder und Jugendliche?
In der Regel werden sechs verschiedene Gewaltformen unterschieden, die wir euch hier vorstellen:
1. Die körperliche Gewalt: Es handelt sich um Gewalterfahrungen, die den Körper verletzen. Z.B. geschlagen / geprügelt / gewürgt oder beworfen werden und so weiter.
2. Die seelische Gewalt: Diese ist eher „unsichtbar“. Dies können Handlungen und Aussagen sein, die einem seelisch sehr weh tun und durch die man sich schlecht fühlt. Beispiele für seelische Gewalt sind Beschimpfungen, Bedrohungen, ständige Bestrafungen für Kleinigkeiten, Einsperren in Räume und so weiter. Den betroffenen Kindern wird häufig das Gefühl gegeben, nicht gewollt zu sein oder nichts zu können bzw. alles falsch zu machen.
3. Die sexuelle Gewalt: Diese hat viele Formen. Dazu zählen alle Berührungen am Körper, die einem unangenehm sind und die man nicht möchte. Beispielsweise Berührung durch andere Personen an der Brust, der Scheide, dem Penis oder dem Po, Küsse oder auch dass man zum Sex mit dem oder der Täter:in gezwungen wird. Aber sexuelle Gewalt kann auch ohne Berührungen stattfinden, z. B. in der digitalen Welt, u. a. in Chats, in sozialen Medien …
4. Mobbing / Cybermobbing: Durch Jugendliche Ausgrenzungen, Beschimpfungen, Demütigungen über einen langen Zeitraum, in der realen aber auch in der digitalen Welt
5. Vernachlässigung: Bei dieser Form werden grundlegende Bedürfnisse des Kindes von den Eltern nicht erfüllt. Die Eltern sind zu wenig für ihre Kinder da. Beispiele dafür sind, dass Kinder häufig nicht genügend zu trinken, zu essen oder saubere Sachen zum Anziehen haben, dass sie nicht gepflegt oder nicht zum Arzt gebracht werden, wenn sie krank sind.
6. Die häusliche Gewalt: Hierbei handelt es sich um Gewalt zwischen Erwachsenen eines Haushalts. Beispiele dafür sind, wenn Eltern sich gegenseitig schlagen oder sich wüst beschimpfen. Auch wenn Kinder selbst keine Gewalt am eigenen Körper erfahren, so kann es sie doch sehr erschrecken, wenn sie Zeuge von Gewalt werden…
Die beschriebenen Formen der Gewalt können sowohl von Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen ausgehen.
Gewalt zu erfahren, kann bei Kindern und Jugendliche große Angst und Hilflosigkeit auslösen. Sie machen sich dann z. B. viele Gedanken und Sorgen, können schlecht schlafen, sind traurig oder werden richtig schnell wütend.
Die Betroffenen leiden dabei nicht nur in dem Augenblick, in dem die Gewalt passiert, sondern oft auch lange Zeit danach. Das kann körperlich und seelisch krank machen.
Da Kinder und Jugendliche sich nicht allein gegen Gewalt wehren können, müssen sie vom Staat und anderen Erwachsenen besonders geschützt werden.
Laut Artikel 19 der Kinderrechte haben Kinder ein Recht darauf sowohl außerhalb als auch innerhalb ihrer Familie ohne Gewalt groß zu werden.
Falls Du gerade Gewalt erlebst oder jemand kennst, der dies erleben muss, vertraue Dich einer erwachsenen Person an, der Du vertraust, oder wende Dich an eine anonyme Notfallnummer. Die Notfallnummern findest Du unter diesem Video und in unserem Downloadbereich.
DU bist STARK, wenn Du dir Hilfe holst!
STARK-Audios zum Anhören in der Beratung
Themenbereich "Fair trennen & gemeinsam erziehen"
Kinder in der Trennungssituation - Mit Kindern über die Trennung sprechen
In dem kurzen Audio „Mit Kindern über die Trennung sprechen“ ist in einem Beispielgespräch zu hören, wie Eltern ihrem Kind einfühlsam die Trennung erklären. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Kinder in der Trennungssituation / Kinder über die Trennung informieren .Hörbeispiel: Mit Kindern über die Trennung sprechen
Inhalte Audio in Textform
Mit Kindern über die die Trennung sprechen
Sie hören ein Beispiel, wie ein mögliches Gespräch mit dem Kind über die Trennung ablaufen könnte, wobei es natürlich ganz viele verschiedene Möglichkeiten gibt, wie Sie ein solches Gespräch führen können.
Erzähler: Stefanie Müller und Enrico Rossi haben sich getrennt. Sie möchten nun mit ihrem Sohn Toni gemeinsam sagen, dass sie sich getrennt haben. Sie setzen sich an einem Samstagvormittag mit ihm zusammen, damit sie Ruhe haben, um über das Thema zu sprechen.
Steffi: Toni, kommst du mal bitte?
Toni: Was gibt’s denn, Mama?
Steffi: Toni, wir müssen dir was sagen…Du hast ja leider mitbekommen, dass dein Vater und ich uns in den letzten Monaten immer heftiger gestritten haben. Wir konnten uns gar nicht mehr versöhnen.
Toni: Mhm…
Enrico: Wir haben lange überlegt und haben schließlich gemeinsam entschieden, dass wir kein Paar mehr sein wollen, und dass es besser für uns beide ist, wenn wir uns trennen.
Steffi: Wir sind selbst sehr traurig darüber, aber manchmal schaffen Erwachsene es einfach nicht, nicht mehr zu streiten, und es findet sich keine gute Lösung, wenn man zusammenbleibt.
Enrico: Deswegen haben wir vereinbart, dass ich nächstes Wochenende in eine andere Wohnung ziehen werde. Die Wohnung ist gar nicht weit weg von hier. Und Mama und du, ihr bleibt hier wohnen.
Toni (weinerlich): (schluchzt) ... Ich bin bestimmt schuld! Ihr habt euch doch immer wegen mir gestritten…
Steffi: Nein, das stimmt ganz sicher nicht! Das hat nichts mit dir zu tun! Das ist eine Entscheidung von Papa und mir. Wir haben einfach bei vielen Dingen sehr unterschiedliche Vorstellungen. Du hast nichts falsch gemacht!
Enrico: Manchmal lieben sich Erwachsene einfach nicht mehr genug. Das ist anders als zwischen Eltern und Kindern. Dich haben wir natürlich immer lieb und werden beide weiter für dich da sein.
Toni: Hm…Aber, wenn du ausziehst, wann kann ich dich denn dann sehen? Wie soll das denn gehen?
Steffi: Das ist eine gute Frage. Das wissen wir ehrlich gesagt auch noch nicht so genau. Papa wird jetzt erstmal in seine neue Wohnung ziehen, und dann überlegen er und ich nochmal in Ruhe, wie es weitergeht. Und du darfst natürlich auch mitreden und sagen, was du gerne möchtest, also wann du gerne beim Papa und wann bei mir sein möchtest. Ist das in Ordnung für dich?
Toni: Mm, ja, ok. …Und ihr kommt wirklich nicht wieder zusammen?
Enrico: Nein, Toni, es tut mir wirklich leid. Ich weiß, du wünscht dir das anders. Aber wir haben uns so entschieden, weil wir denken, dass es so am besten für uns alle ist.
Steffi: Komm, umarm uns mal! Wir haben dich sehr lieb!
Begleitung bei der Trennungsbewältigung - Emotionscoaching
In diesem Hörbeispiel können Sie sich anhören, wie ein Vater schrittweise mit Hilfe des Emotionscoachings seinem Kind Verständnis für dessen schlechte Laune entgegenbringt und ihm dabei hilft, herauszufinden welches negative Gefühl seiner Laune zugrunde liegt und wie er es dabei unterstützt, selbst Lösungen für sein Problem zu finden. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Kinder in der Trennungssituation / Begleitung bei der Trennungsbewältigung .Hörbeispiel: Emotionscoaching
Inhalte Audio in Textform
Mit Kindern über die die Trennung sprechen
Sie hören ein Beispiel, wie ein mögliches Gespräch mit dem Kind über die Trennung ablaufen könnte, wobei es natürlich ganz viele verschiedene Möglichkeiten gibt, wie Sie ein solches Gespräch führen können.
Erzähler: Stefanie Müller und Enrico Rossi haben sich getrennt. Sie möchten nun mit ihrem Sohn Toni gemeinsam sagen, dass sie sich getrennt haben. Sie setzen sich an einem Samstagvormittag mit ihm zusammen, damit sie Ruhe haben, um über das Thema zu sprechen.
Steffi: Toni, kommst du mal bitte?
Toni: Was gibt’s denn, Mama?
Steffi: Toni, wir müssen dir was sagen…Du hast ja leider mitbekommen, dass dein Vater und ich uns in den letzten Monaten immer heftiger gestritten haben. Wir konnten uns gar nicht mehr versöhnen.
Toni: Mhm…
Enrico: Wir haben lange überlegt und haben schließlich gemeinsam entschieden, dass wir kein Paar mehr sein wollen, und dass es besser für uns beide ist, wenn wir uns trennen.
Steffi: Wir sind selbst sehr traurig darüber, aber manchmal schaffen Erwachsene es einfach nicht, nicht mehr zu streiten, und es findet sich keine gute Lösung, wenn man zusammenbleibt.
Enrico: Deswegen haben wir vereinbart, dass ich nächstes Wochenende in eine andere Wohnung ziehen werde. Die Wohnung ist gar nicht weit weg von hier. Und Mama und du, ihr bleibt hier wohnen.
Toni (weinerlich): (schluchzt) ... Ich bin bestimmt schuld! Ihr habt euch doch immer wegen mir gestritten…
Steffi: Nein, das stimmt ganz sicher nicht! Das hat nichts mit dir zu tun! Das ist eine Entscheidung von Papa und mir. Wir haben einfach bei vielen Dingen sehr unterschiedliche Vorstellungen. Du hast nichts falsch gemacht!
Enrico: Manchmal lieben sich Erwachsene einfach nicht mehr genug. Das ist anders als zwischen Eltern und Kindern. Dich haben wir natürlich immer lieb und werden beide weiter für dich da sein.
Toni: Hm…Aber, wenn du ausziehst, wann kann ich dich denn dann sehen? Wie soll das denn gehen?
Steffi: Das ist eine gute Frage. Das wissen wir ehrlich gesagt auch noch nicht so genau. Papa wird jetzt erstmal in seine neue Wohnung ziehen, und dann überlegen er und ich nochmal in Ruhe, wie es weitergeht. Und du darfst natürlich auch mitreden und sagen, was du gerne möchtest, also wann du gerne beim Papa und wann bei mir sein möchtest. Ist das in Ordnung für dich?
Toni: Mm, ja, ok. …Und ihr kommt wirklich nicht wieder zusammen?
Enrico: Nein, Toni, es tut mir wirklich leid. Ich weiß, du wünscht dir das anders. Aber wir haben uns so entschieden, weil wir denken, dass es so am besten für uns alle ist.
Steffi: Komm, umarm uns mal! Wir haben dich sehr lieb!
Wünsche der Kinder - Ein Gespräch über das Betreuungsmodell
Das kurze Hörbeispiel zeigt wie die Eltern mit dem Kind die Frage des Betreuungsmodells besprechen und dabei auf die Wünsche, Bedenken und Ideen ihres Sohnes eingehen. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Betreuung und Umgang gestalten / Wünsche der Kinder einbeziehen .Hörbeispiel: Ein Gespräch über das Betreuungsmodell
Inhalte Audio in Textform
Ein Gespräch über das Betreuungsmodell
Erzähler: Stefanie Müller und Enrico Rossi haben sich getrennt und möchten nun zusammen mit ihrem Sohn Toni über die künftige Betreuungsregelung sprechen. Sie haben beschlossen, das Gespräch mit Toni heute bei Stefanie in der Wohnung zu führen, nachdem Enrico Toni vom Fußball abgeholt hat.
Stefanie Müller: Hallo ihr beiden. Wie war das Fußballtraining?
Toni Rossi: Total cool. Ich habe beim Elfmeterschießen viermal getroffen!! Stimmt‘s, Papa?
Enrico Rossi: Das stimmt. Da hast du‘s dem Torwart aber gezeigt (lacht).
Stefanie Müller: Das ist ja super! Du Toni, dein Papa ist heute mit hergekommen, weil wir gerne mal mit Dir darüber sprechen wollen, wie wir regeln können, an welchen Tagen du bei Papa oder bei mir bist.
Enrico Rossi: Ja genau, Mama und ich haben schon ein bisschen darüber gesprochen, wie wir das mit den Wohnungen und unseren Jobs regeln könnten, damit wir beide trotzdem so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen können.
Stefanie Müller: Uns ist vor allem aber auch wichtig, dass Du dich mit der Regelung wohlfühlst. Wir wollten dich deshalb fragen, was su dir wünscht und was sir bei der Regelung besonders wichtig ist. Magst du uns mal erzählen, was du so denkst?
Toni Rossi: Mhhh... ich weiß gar nicht, ..., kann ich euch nicht einfach gleich oft sehen?
Enrico Rossi: Du weißt ja schon, dass ich jetzt eine Wohnung in der Nähe von Mama gemietet habe. Da hättest du auch dein eigenes Kinderzimmer, was wir gemeinsam für dich einrichten könnten. Was denkst Du darüber?
Toni Rossi (kritisch): Soll ich da dann mit meinen ganzen Spielsachen umziehen und würde dann bei dir wohnen? Wollt ihr, dass ich mich jetzt entscheiden muss, bei wem ich lieber wohnen will?
Enrico Rossi: Wir möchten dir auf keinen Fall das Gefühl geben, dass du dich entscheiden musst. Ich meinte nicht, dass du jetzt nur noch bei mir wohnen sollst, sondern abwechselnd bei Mama und bei mir. Und wenn du bei mir bist, wäre es doch schön, wenn wir zusammen ein Zimmer für dich einrichten. Natürlich behältst du auch dein Kinderzimmer bei Mama.
Toni Rossi: Mhm, ja, okay. Aber meine Freunde wohnen ja alle hier bei Mama. Außerdem dauert die Busfahrt zu dir zieeeemlich lang. Und es ist irgendwie doof, wenn ich immer mein ganzes Zeug mitnehmen muss. Oder wir kaufen einfach alles nochmal!
Stefanie Müller: Verstehe. Aber Toni, Papa und ich können es uns nicht leisten, deine ganzen Sachen nochmal zu kaufen. Vielleicht kannst du ja mal schauen, welche Sachen du am liebsten magst, dann kannst Du die ja immer mitnehmen. Was meinst du?
Enrico Rossi: Deine Freunde sollst du natürlich trotzdem weiterhin sehen, wenn du bei mir bist. Aber lass uns mal überlegen, an welchen Tagen du immer bei mir sein willst. Zur Schule könnte ich dich immer auf meinem Weg in die Arbeit mitnehmen. Wie fändest du das?
Toni Rossi: Mhh, ganz gut, glaub ich...
Stefanie Müller: Da Papa und ich viel arbeiten, dich aber so oft wie möglich sehen wollen, könnten wir uns einfach wöchentlich abwechseln. Das sind aber alles erstmal nur Vorschläge, du musst nicht gleich deine Meinung dazu sagen.
Enrico Rossi: Ich hab eine Idee: Wir könnten es doch so machen, dass Mama oder ich Dich immer freitags nach der Schule abholen, also dass Freitag der Wechseltag von Mama zu mir oder von mir zu Mama ist. Wie klingt das für Dich, Toni?
Toni Rossi: Ja, aber ich habe ja Freitagnachmittag immer noch Fußballtraining nach der Schule, da will ich eigentlich schon weiter hingehen.
Stefanie Müller: Stimmt, gut, dass du es sagst. Mh, wenn du magst und Papa auch einverstanden ist, könnten wir dich ja abwechselnd dann direkt vom Training abholen.
Enrico Rossi. Das klingt gut. Dann könnten Mama und ich dir sogar noch ein bisschen beim Spielen zuschauen, so wie heute.
Toni Rossi: Ja! Das wäre toll!
Stefanie Müller: Super. Wie wäre es denn, wenn wir das mit den wöchentlichen Wechseln jetzt mal für die nächsten drei Monate ausprobieren und Du einfach mal schaust, wie es dir gefällt?
Toni Rossi: Ja, das klingt gut.
Enrico Rossi: Das freut mich! Ich denke auch, dass das so gerade am besten passt. Du kannst uns natürlich immer sagen, wenn du die Wechsel nicht mehr so gut findest. Dann setzen wir uns einfach wieder zusammen und sprechen darüber.
Toni Rossi: Mhm, ok.
Enrico Rossi: Gut. Wollen wir jetzt nochmal eine Runde Elfmeter schießen?
Toni Rossi: Au ja. Ich schieß als Erster!
STARK-PDFs zum Ausdrucken für Klientinnen und Klienten
Die Materialen auf der STARK-Webseite können natürlich auch zu Hause von den Klientinnen und Klienten genutzt und vertieft werden. Zu einigen Themen empfiehlt es sich die STARK-PDFs in der Sitzung auszudrucken und den Ratsuchenden zum Nachlesen mitzugeben.
Trennung und Scheidung in Zahlen
Wie viele Menschen leben in Deutschland eigentlich in Paarfamilien und wie viele sind alleinerziehend? Wie viele Ehe werden jährlich durchschnittlich geschlossen und wie viele Scheidungen werden durchgeführt? In welchem Bundesland gibt es den höchsten prozentualen Anteil an Alleinerziehenden-Haushalten? Im PDF finden Sie die wichtigsten Zahlen, Fakten und statistischen Werte zum Thema Trennung und Scheidung in Deutschland.
Checklisten bei Trennung und Scheidung
Checkliste bei einer Trennung & Scheidung von Eheleuten
Bei Trennung und Scheidung gibt es viel zu beachten, vom Bereich der elterlichen Sorge bis hin zu Unterhalts- und vermögensrechtlichen Fragen. In diesem PDF sind in Form einer Checkliste die wichtigsten Punkte aufgeführt, die bei einer Scheidung durchdacht werden sollten.
Checkliste bei einer Trennung nicht verheirateter Eltern
In diesem PDF sind in Form einer Checkliste die wichtigsten Punkte aufgeführt, die bei einer Trennung durchdacht werden sollten, wenn die Eltern vorher nicht miteinander verheiratet waren.
Checkliste Kurzform
In diesem PDF finden Sie eine Kurzform der Checkliste, in der die wichtigsten Stichpunkte aufgelistet werden, die bei einer Trennung oder Scheidung zu beachten sind.
Themenbereich "Erste Hilfe für Paare in der Krise"
Beziehungsfürsorge & Selbstfürsorge
Beziehungsfürsorge – Ideensammlung für gemeinsame Aktivitäten
In diesem PDF werden einige Anregungen für Aktivitäten gegeben, die Paare gemeinsam durchführen können, um die Beziehung zu pflegen. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Beziehungsfürsorge –10 Gebote der Beziehungspflege
Die Paarforschung hat herausgefunden, was Paaren hilft, ihre Liebe lange zu erhalten. In diesem PDF sind 10 Empfehlungen für die Beziehungspflege dargestellt. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Anleitung „Achtsamkeitsübung 5-4-3-2-1“
Die im PDF angeleitete Achtsamkeitsübung kann dabei unterstützen, bewusster den Augenblick zu erleben und leichter zu entspannen. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Anleitung „Achtsamkeitsübung Bodyscan“
Die im PDF angeleitete Achtsamkeitsübung kann dabei unterstützen, bewusster den Augenblick zu erleben und leichter zu entspannen. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Anleitung „Progressive Muskelrelaxation“
Die im PDF angeleitete Entspannungsübung kann dabei unterstützen, Körper und Geist leichter zu entspannen. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Ideensammlung für Sportaktivitäten
Sport und Bewegung haben positive Auswirkungen auf Körper und Psyche. Wichtig ist etwas individuell Passendes zu finden und Spaß zu haben. Einige Ideen für mögliche Sportaktivitäten sind in diesem PDF zusammengestellt. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Anleitung „Dankbarkeit“
Die im PDF angeleiteten Dankbarkeitsübungen können dabei unterstützen, das Wohlbefinden und die Zufriedenheit zu stärken. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Anleitung „Positive Affirmation“
Die im PDF angeleitete Selbstaffirmationsübung kann dabei unterstützen, eine positive Sicht auf sich selbst zu stärken. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Anleitung „Ich-Zeit“
Die im PDF angeleitete Übung kann dabei unterstützen, bewusst Zeit für Erholung und Ich-Zeit einzuplanen und diese auch einzuhalten. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Anleitung „Grenzen und Prioritäten“
Die im PDF angeleitete Übung kann dabei unterstützen, das Festlegen von Prioritäten und das Setzen von Grenzen zu verbessern. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Mindmap „Stressmanagement“
Das Mindmap-PDF „Stressmanagement“ kann dabei unterstützen die für sich persönlich besten Methoden herauszufinden, um Stress gut zu bewältigen. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Arbeitsblatt „Stresszeichen“
Im PDF sind typische „Warnsignale“ aufgelistet, über die Stressreaktionen leichter erkennbar werden. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge – Stressverstärker erkennen
Die Fragen im PDF helfen dabei, die jeweils persönlichen Stressverstärker zu erkennen. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir? .
Selbstfürsorge - Beispiel für "Stressverstärker erkennen"
Die eigenen Stressverstärker gut zu erkennen ist eine grundlegende Voraussetzung für eine gute
Stressbewältigung. Anhand eines Beispiels wird in diesem Arbeitsblatt gezeigt, wie man sich mit den eigenen Stressverstärkern hilfreich auseinander setzen kann. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Was brauche ich? Was brauchen wir?
.
Kommunikation & Problemlösung
Kommunikation - Time-Out-Technik
Die Time-Out-Technik ist eine Methode, um kritische Gesprächssituationen zu stoppen und Streiteskalation zu verhindern. Zu einem späteren Zeitpunkt kann dann mit kühlerem Kopf eine Lösung gefunden werden. Im PDF werden die wichtigsten Schritte der Time-Out-Technik erklärt. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Miteinander reden?! .
Kommunikation – Time-Out-Plan
Mit dieser PDF-Vorlage kann ein persönlicher Time-Out-Plan erstellt werden, um die Gefahr einer Streiteskalation zu reduzieren. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Miteinander reden?! .
Kommunikation – Beispiel für einen Time-Out-Plan
Das PDF zeigt ein Beispiel für die Ausarbeitung eines Time-Out-Plans. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Miteinander reden?! .
Kommunikationsregeln – Stichpunkte
Für gelungene Paarkommunikation gibt es hilfreiche und wirksame Strategien. Im PDF sind die wichtigsten Tipps für ein gelungenes Gespräch als Stichpunkte aufgeführt. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Miteinander reden?! .
Kommunikationsregeln – mit Erläuterungen
Für gelungene Paarkommunikation gibt es hilfreiche und wirksame Strategien. Im PDF sind die wichtigsten Tipps für ein gelungenes Gespräch mit Erläuterungen aufgeführt. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Miteinander reden?! .
Probleme lösen – Anleitung
In einer Beziehung gemeinsam Probleme zu lösen oder wichtige Entscheidungen zu treffen, kann sehr herausfordernd sein. In diesem PDF finden Sie eine Anleitung für ein Hilfestellung-Schema zur gemeinsamen Lösung eines Problems. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Miteinander reden?! .
Probleme lösen – Vorlage
Das PDF-Arbeitsblatt kann als Vorlage genutzt werden, um gemeinsam nach dem dargestellten Schema eine Problemlösung zu erarbeiten. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Miteinander reden?! .
Probleme lösen – Beispiel
Das Beispiel-PDF zeigt die Ausarbeitung einer gemeinsamen Problemlösung. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Erste Hilfe für Paare in der Krise – Miteinander reden?! .
Themenbereich "Trennung rechtlich durchdenken"
Elternverantwortung nach einer Trennung
Elterliche Sorge
Ausführliche Informationen zur elterlichen Sorge finden Sie hier .
Entscheidungsbefugnisse bei gemeinsamer Sorge
Hier finden Sie eine Übersicht zu Angelegenheiten, die getrenntlebende Eltern bei gemeinsamer Sorge gemeinsam entscheiden müssen und die der betreuende Elternteil allein entscheiden kann.
Muster für eine Sorgerechtsvollmacht
Mit Hilfe dieser Vorlage können Eltern eine Sorgerechtsvollmacht, angepasst an ihre individuellen Bedürfnisse, aufsetzen. Die Muster-Vollmacht enthält praktische Ausfüllhinweise und kann ergänzt bzw. abgeändert werden.
Übertragung der Entscheidung in einer für das Kind wichtigen Angelegenheit der elterlichen
Sorge auf einen Elternteil
Hier erhalten Sie nähere Informationen zur Übertragung der Entscheidung in einer für das Kind wichtigen Angelegenheit der elterlichen Sorge auf einen Elternteil. Das PDF führt zudem drei Beispiele aus der Rechtsprechung aus (Entscheidung über die Religionszugehörigkeit, die Vornahme einer Masernschutzimpfung und die Wahl der Grundschule), welche den Eltern zur Orientierung dienen können.
Übertragung der Alleinsorge auf Antrag eines Elternteils gegen den Willen des anderen Elternteils
Hier finden Sie die Voraussetzungen und Kriterien für die Übertragung der elterlichen Sorge auf einen Elternteil nach vorheriger gemeinsamer elterlicher Sorge, die das Familiengericht bei seiner Entscheidung heranzieht.
Betreuungsmodelle
Ausführliche Informationen zu den rechtlichen Fragen der Betreuungsaufteilung finden Sie hier .
Entscheidungskriterien für ein bestimmtes Betreuungsmodell
Hier finden Sie eine Auflistung etablierter Kriterien, welche die Familiengerichte bei der Entscheidung über die Betreuungsaufteilung heranziehen. Das PDF kann den Eltern bei der Entscheidung für ein Betreuungsmodell als Orientierung dienen.
Anordnung eines Wechselmodells gegen den Willen eines Elternteils – Beispiele aus der
Rechtsprechung
Das PDF listet Beispiele aus der Rechtsprechung auf, in denen die Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Ausschlussgründe für die gerichtliche Anordnung eines Wechselmodells gegen den Willen eines Elternteils enthalten. Die Einzelfälle können Eltern Orientierungspunkte bieten.
Umgang
Ausführliche Informationen zum Umgang mit dem Kind finden Sie hier .
Umgangsrechte Dritter
Das PDF informiert zu Umgangsrechten von Großeltern, Geschwistern, Stiefeltern und anderen Bezugspersonen. Es enthält sowohl Beispiele aus der Rechtsprechung zu Voraussetzungen und Ausschlussgründen solcher Umgangsrechte als auch Hinweise zur Ausgestaltung des Umgangs.
Familiengerichtliche Regelung des Umgangs – Beispiele aus der Rechtsprechung
Hier finden Sie die von der Rechtsprechung aufgestellten Grundsätze zur Regelung des Umgangs bezüglich Dauer, Häufigkeit und Ort des Umgangs sowie bezüglich der erforderlichen Fahrten zur Ausübung des Umgangs. Diese Auflistung kann den Eltern zur Orientierung bei der eigenen Umgangsregelung dienen.
Gerichtliche Anordnung einer Umgangspflegschaft
Hier finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen rund um die Umgangspflegschaft. Welche Funktion hat eine Umgangspflegschaft? In welchen Fällen und wie wird eine Umgangspflegschaft angeordnet? Wer hat die Kosten zu tragen? Welche Aufgaben hat die Umgangspflegerin oder der Umgangspfleger?
Einschränkung und Ausschluss des Umgangs – Beispiele aus der Rechtsprechung
Das PDF listet folgende Beispiele bezüglich der Frage der Einschränkung oder des Ausschlusses des Umgangs auf: Umgangsverweigerung durch das Kind, massives Konfliktpotential zwischen den Eltern bis hin zu Partnergewalt, Krankheiten des Umgangselternteils (einschließlich Suchtabhängigkeit) und Gewalt gegen das Kind.
Aufenthaltsbestimmungsrecht
Ausführliche Informationen zum Aufenthaltsbestimmungsrecht finden Sie hier .
Entscheidungen zum Aufenthaltsbestimmungsrecht – Beispiele aus der Rechtsprechung
Das PDF listet Beispielfälle aus der Rechtsprechung zu folgenden Schwerpunkten auf: (1) Das Kind möchte beim anderen Elternteil leben. (2) Ein Elternteil will mit dem Kind an einen weiter entfernten Ort oder ins Ausland ziehen. (3) Im Fall eines paritätischen Wechselmodells macht der Umzug eines Elternteils eine Änderung der Betreuungsaufteilung erforderlich. Die aufgelisteten Einzelfälle können den Eltern als Orientierung dienen.
Konflikt der Eltern über den Aufenthalt des Kindes
Die Übersicht differenziert zwischen der Konstellation, dass den Eltern das Aufenthaltsbestimmungsrecht gemeinsam zusteht oder nur einem Elternteil allein zusteht. Dabei wird jeweils unterschieden, ob es sich um eine Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts handelt oder eine Entscheidung bezüglich einer einzelnen Angelegenheit, die dem Aufenthaltsbestimmungsrecht zuzuordnen ist. Anhand der Übersicht können die Eltern, welche Handlungsmöglichkeiten und Entscheidungsbefugnisse im Konfliktfall bestehen.
Kindeswohl und Kindeswille
Ausführliche Informationen zur Berücksichtigung von Kindeswohl und Kindeswillen aus rechtlicher Perspektive finden Sie hier .
Berücksichtigung von Kindeswohl und Kindeswillen – Beispiele aus der Rechtsprechung
Das PDF stellt bedeutende Gerichtsentscheidungen zur Berücksichtigung von Kindeswohl und Kindeswillen in Sorge- und Umgangsverfahren vor. Es handelt sich um Einzelfälle, diese können den Eltern jedoch zur Orientierung dienen.
Unterhalt und staatliche Unterstützung
Kindesunterhalt
Ausführliche Informationen zum Kindesunterhalt finden Sie hier .
Erwerbsobliegenheit barunterhaltspflichtiger Elternteile
Eltern müssen alle verfügbaren Mittel aufwenden, um jedenfalls den Mindestunterhalt ihres minderjährigen Kindes sicherzustellen. In diesem PDF wird erklärt, welche Anforderungen deshalb an die Erwerbstätigkeit barunterhaltspflichtiger Elternteile gestellt werden.
Mehrbedarf und Sonderbedarf beim Kindesunterhalt
Der Barunterhalt, der in der Düsseldorfer Tabelle nach dem Alter des Kindes und der Einkommensgruppe des bzw. der Barunterhaltspflichtigen abgebildet ist, erfasst nur den Regelbedarf des Kindes. Für Mehrbedarf und Sonderbedarf müssen die Eltern unabhängig vom Betreuungsmodell anteilig nach ihren Einkommensverhältnissen aufkommen. Dieses PDF enthält eine Übersicht, welche Kosten jeweils dem Regel-, Mehr- oder Sonderbedarf zugeschrieben werden.
Betreuungsunterhalt & Ehegattenunterhalt
Ausführliche Informationen zum Betreuungsunterhalt finden Sie hier und zum Ehegattenunterhalt hier .
Unterhalt wegen Betreuung älterer Kinder – Beispiele aus der Rechtsprechung
Das PDF zeigt Beispiele aus der Rechtsprechung, in denen eine Verlängerung des Betreuungsunterhalts über das dritte Lebensjahr des Kindes hinaus wegen kindbezogener oder elternbezogener Gründe bejaht oder verneint wurde. Bei diesen Gerichtsentscheidungen handelt es sich um Einzelfälle, die aber der Orientierung dienen können.
Anleitung zur Ermittlung des bereinigten Nettoeinkommens zur Unterhaltsberechnung
Diese Anleitung bietet eine erste Orientierung zur Berechnung des bereinigten Nettoeinkommens. Das bereinigte Nettoeinkommen wird als unterhaltsrelevantes Einkommen der Unterhaltsberechnung zugrunde gelegt und gilt für den Betreuungsunterhalt, Ehegattenunterhalt und Kindesunterhalt. In Mangelfällen können ggf. strengere Anforderungen an die Abzugsfähigkeit von Verbindlichkeiten gestellt werden.
Herabsetzung oder Befristung des nachehelichen Unterhalts – Beispiele aus der Rechtsprechung
Dieses PDF führt Beispiele aus der Rechtsprechung auf, in denen die zeitliche oder höhenmäßige Beschränkung des nachehelichen Unterhalts wegen fehlender ehebedingter Nachteile bejaht und solche, in denen diese wegen vorliegender ehebedingter Nachteile abgelehnt wurde. Die gelisteten Einzelfälle können als Orientierung dienen.
Gerichtliche und außergerichtliche Konfliktlösung
Elternvereinbarungen
Ausführliche Informationen zum Thema Elternvereinbarungen finden Sie hier .
Muster für eine außergerichtliche Umgangsvereinbarung
Mit Hilfe dieser Vorlage können Sie gemeinsam mit den Eltern eine Umgangsvereinbarung erstellen, die an die individuellen Bedürfnisse der Familie angepasst ist. Die Vorlage enthält praktische Ausfüllhinweise und kann ergänzt bzw. abgeändert werden.
Muster für eine außergerichtliche Vereinbarung zum Wechselmodell
Mit Hilfe dieser Vorlage können Sie gemeinsam mit den Eltern eine Betreuungsvereinbarung für ein Wechselmodell erstellen, die an die individuellen Bedürfnisse der Familie angepasst ist. Die Vorlage enthält praktische Ausfüllhinweise und kann ergänzt bzw. abgeändert werden.
Konfliktlösung mit anwaltlicher Hilfe
Ausführliche Informationen zur Konfliktlösung mit anwaltlicher Hilfe finden Sie hier .
Unterlagen, die zur anwaltlichen Beratung mitzubringen sind
In dieser Übersicht finden Sie eine Auflistung der Unterlagen, die Eltern zu einer anwaltlichen Beratung mitbringen sollten.
Sorge- und Umgangsverfahren vor dem Familiengericht
Ausführliche Informationen zu Sorge- und Umgangsverfahren vor dem Familiengericht finden Sie hier .
Eilverfahren in Sorge- und Umgangssachen
Dieses PDF erläutert, in welchen Fällen in Sorge- und Umgangssachen eine (vorläufige) Eilentscheidung des Familiengerichts beantragt werden kann.
Übersicht zu den einzelnen Verfahrensschritten in Umgangsverfahren
Dieses Schaubild stellt die einzelnen Verfahrensschritte in Umgangsverfahren vor dem Familiengericht übersichtlich dar. Mit Hilfe der Übersicht können sich die Eltern auf den Ablauf eines familiengerichtlichen Verfahrens vorbereiten.
Beratungs- und Verfahrenskostenhilfe
Dieses PDF bietet eine Übersicht zu den Voraussetzungen und dem Vorgehen bei der Beantragung von Beratungs- und Verfahrenskostenhilfe. Mit Hilfe dieser Informationen können die Eltern abschätzen, ob ein entsprechender Antrag für sie in Frage kommt und auf welchem Wege die Antragstellung möglich ist.
Themenbereich "Trennung ökonomisch durchdenken"
Kostenaspekte einer Trennung oder Scheidung
Durch eine Trennung oder Scheidung entstehen verschiedene Kostenpunkte, die je nach individueller Situation stark variieren können. Im PDF finden Sie eine Liste möglicher Kostenaspekte. Eine anschauliche Darstellung dieser Kosten anhand einer Beispielfamilie finden Sie in unserem Bereich Trennung ökonomisch durchdenken / Welche Kosten kommen auf mich zu?
.
Finanzielle Hilfen bei trennungs- oder scheidungsbedingten Kosten
Wenn durch eine Trennung oder Scheidung Kosten anfallen, die nicht selbst getragen werden können, kommen verschiedene finanzielle Hilfen in Betracht. Im PDF können Sie sich über einige dieser Unterstützungsmöglichkeiten informieren. Vertiefende Informationen zu den Kosten einer Trennung oder Scheidung finden Sie in unserem Bereich Trennung ökonomisch durchdenken / Welche Kosten kommen auf mich zu? .
Faktenblatt zur Erwerbstätigkeit von Eltern
Mütter und Väter in Deutschland unterscheiden sich deutlich darin, wie sie ihre Erwerbstätigkeit gestalten – vor und auch nach Trennung. In diesem Faktenblatt erfahren Sie, wie sich dies gestaltet. Vertiefende Informationen und Statistiken zum Thema finden Sie in unserem Bereich Trennung ökonomisch durchdenken / Wie bestreite ich den Lebensunterhalt für mich und meine Kinder / Elterliche Erwerbstätigkeit .
Vorteile einer eigenständigen Erwerbstätigkeit
Es ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll und wichtig, nach einer Trennung einer eigenständigen Erwerbstätigkeit nachzugehen. Dies gilt im Besonderen für Mütter. In diesem PDF sind einige dieser Vorteile dargestellt. Vertiefende Informationen zum Thema finden Sie in unserem Bereich Trennung ökonomisch durchdenken / Wie bestreite ich den Lebensunterhalt für mich und meine Kinder? / Elterliche Erwerbstätigkeit .
Themenbereich "Fair trennen & gemeinsam erziehen"
Kinder in der Trennungssituation
Mit Kindern über die die Wahl einer Betreuungs- oder Umgangsregelung sprechen
Bevor Eltern mit ihrem Kind über eine mögliche Betreuungsregelung sprechen, sollten sich die Eltern verschiedene Fragen stellen und sich miteinander vorab inhaltlich und über das Vorgehen zu verständigen. Der PDF-Leitfaden bietet eine Orientierungshilfe für das Gespräch mit den Kindern über die Wahl einer Betreuungs- oder Umgangsregelung. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Betreuung und Umgang gestalten / Wünsche der Kinder einbeziehen .
Mit Kindern über die Trennung sprechen
Der PDF-Leitfaden „Der rote Faden“ gibt Tipps und Hinweise für das Gespräch der Eltern mit ihren Kindern über die Trennungsentscheidung. Die dargestellten Schritte bieten eine Orientierungshilfe, für die Vorbereitung des Gesprächs, worauf im Gespräch zu achten ist und was vermieden werden sollte. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Kinder in der Trennungssituation / Kinder über die Trennung informieren .
Emotionscoaching
Die Technik "Emotionscoaching" ermöglicht Eltern, einen Schritt zurückzutreten und ihrem Kind zu helfen, die Situation oder vielmehr seine Gefühle besser zu verstehen und selbst eine Lösung zu finden. Mit dieser Grundhaltung lernt das Kind nicht nur, dass es ernst genommen wird, sondern auch, dass die Eltern ihm zutrauen, bestimmte Probleme selbst zu lösen. Im PDF werden die wichtigsten Schritte der Technik dargestellt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Kinder in der Trennungssituation / Begleitung bei der Trennungsbewältigung .
Buchempfehlungen für Kinder unter 11 Jahren
Das gemeinsame Ansehen von Büchern kann bei jüngeren Kindern, Gespräche über Trennung, Streit und belastende Gefühle erleichtern. In diesen PDFs wurden geeignete Bücher für jüngere Kinder zu den Themen „Trennung“, „Streit“ und Gefühle“ zusammengestellt. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Kinder in der Trennungssituation / Kinder über die Trennung informieren .
Bücherliste zum Thema „Trennung“: PDF herunterladen
Bücherliste zum Thema „Streit“: PDF herunterladen
Bücherliste zum Thema „Gefühle“: PDF herunterladen
Betreuung und Umgang gestalten
Schritte zum Umgang mit Belastungsreaktionen beim Umgang
Wenn Kinder belastet auf Kontakte mit dem anderen Elternteil reagieren oder äußern, dass sie nicht zum anderen Elternteil wollen kann dies viele verschiedene Gründe haben. Um nicht voreilige Schlüsse zu ziehen, ist es wichtig, dass sich Eltern zunächst ein genaues Bild von der Situation machen. In diesem Pdf werden fünf Schritte empfohlen, wie man herausfinden kann, warum Kinder belastet auf Umgangskontakte reagieren. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Betreuung und Umgang gestalten / Kontakte und Übergaben gestalten .
Übergaben und Wechsel gestalten
Die Wechsel zwischen den Eltern sind für viele Kinder herausfordernd. Im Pdf sind sechs zentrale Punkte aufgeführt, die Eltern beachten können, um die Übergaben und Wechsel für Kinder möglichst unbelastet zu gestalten. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Betreuung und Umgang gestalten / Kontakte und Übergaben gestalten .
Zusammenarbeit als Eltern nach der Trennung
Schwierige Gespräche führen
Im PDF werden nützliche Tipps für die Vorbereitung auf ein schwieriges Gespräche mit dem anderen Elternteil dargestellt, von der Wahl des passenden Zeitpunkts, wichtigen Überlegungen vor dem Gespräch und hilfreichen Regeln für eine gelungene Kommunikation. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Zusammenarbeit als Eltern nach einer Trennung / Konfliktlösung und Deeskalation .
Zurechtkommen mit Trennung und Stress
Imaginationsübung Busfahrt
Diese Übung kann Eltern helfen, die Trennungssituation anzunehmen und langfristig eine neue Zukunftsperspektive zu entwickeln. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Zurechtkommen mit Trennung und Stress /MIt Stress umgehen .
Selbstfürsore - Arbeitsblatt "Stresszeichen"
Im PDF sind typische "Warnsignale" aufgelistet, über die Stressreaktionen leichter erkennbar werden. Weitere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen – Zurechtkommen mit Trennung und Stress /MIt Stress umgehen .
Besondere Herausforderungen
Kinder vor Konflikten schützen
Ganz unabhängig vom Verhalten des anderen Elternteils gibt es Möglichkeiten wie man Kinder in einem ansonsten angespannten Umfeld entlasten kann. Die Top 5 Don’ts and Dos zeigen die wichtigsten Fallstricke auf, die es zu vermeiden gilt und die wichtigsten Dinge, die Eltern tun können, um ihre Kinder bei nicht endenden Konflikten zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen - Besondere Herausforderungen / Nichtendende Konflikte .
Konfliktverschärfendes Verhalten: dem anderen böse Absichten unterstellen
Es gibt viele Verhaltensweisen, die Konflikte zwischen den Eltern aufrechterhalten oder weiter eskalieren lassen. Eine davon ist es, dem anderen Elternteil generell böse Absichten in all seinem Tun zu unterstellen. Die „Geschichte mit dem Hammer“ von dem Kommunikationsforscher Paul Watzlawik veranschaulicht überspitzt diese Problematik. Weitere Informationen finden Sie in unserem Bereich Fair trennen & gemeinsam erziehen - Besondere Herausforderungen / Nichtendende Konflikte .
Themenbereich "Für Kinder & Jugendliche"
STARKes Wissen
Anlaufstellen für Kinder & Jugendliche
Im PDF finden Kinder und Jugendliche erste Informationen dazu, an welche Anlaufstellen sie sich bei Sorgen, Problemen und psychischer Belastung wenden können. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Für Kinder & Jugendliche – Was ist eine Trennung und welche Folgen hat sie für mich? .
Streitregeln
Hier erhalten Kinder und Jugendliche Informationen zu den wichtigsten Streit-Regeln, die es leichter machen einen Streit fair und lösungsorientiert zu führen. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Für Kinder & Jugendliche – „Wir trennen uns!“ – Wieso? Weshalb? Warum? .
Notfallnummern für Kinder & Jugendliche, die von Gewalt in der Familie betroffen sind
In diesem PDF finden Kinder und Jugendliche, Telefonnummern, über die sie schnelle Hilfe bei familiärer Gewalt erhalten. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Für Kinder & Jugendliche – „Wir trennen uns!“ – Wieso? Weshalb? Warum? .
Brief an die Eltern
In diesem PDF finden Kinder und Jugendliche Hinweise für einen Brief an die Eltern, um ihnen mitzuteilen, wie es ihnen mit der familiären Situation geht, wie sie sich fühlen und was sie sich wünschen. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Für Kinder & Jugendliche – Getrennte Wege der Eltern – wie geht’s weiter? .
STARKes Handeln
Gefühle wahrnehmen
Gefühle wahrzunehmen, hilft uns zu verstehen, wie es uns geht und welche Bedürfnisse wir haben. Auf diesem Infoblatt werden fünf Möglichkeiten dargestellt, die Kindern und Jugendlichen helfen sollen, die eigene Gefühle leichter wahrzunehmen. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Für Kinder & Jugendliche – Das Gefühlschaos .
Gefühle beim Streit der Eltern erkennen und aussprechen
Wenn sich die eigenen Eltern streiten, löst das bei den meisten Kindern und Jugendlichen unangenehme Gefühle aus. In diesem Arbeitsblatt finden Kinder und Jugendliche Fragen, die dabei unterstützen ihre Gefühle beim Streit der Eltern wahrzunehmen, in Worte zu fassen und den Eltern verständlich zu erklären. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Für Kinder & Jugendliche – Der Streitkompass .
Bedürfnisse erkennen – Das Wunschrezept
In diesem PDF werden Kinder und Jugendliche dabei unterstützt, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und sie als Wünsche mitzuteilen. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Für Kinder & Jugendliche – Dein Wunschkonzert .
Eigene Stärken erkennen – Was mich STARK macht!
In diesem Arbeitsblatt werden Kinder und Jugendliche mit Fragen und Ideenbespielen dabei unterstützt, ihre persönlichen Stärken und positiven Eigenschaften zu erkennen. Im Wissen um die eigenen positiven Eigenschaften und Stärken sind künftige Herausforderungen leichter zu bewältigen. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Kinder & Jugendliche – Was macht mich STARK? .
Positive Botschaften anderer Kinder und Jugendlicher – 10 Botschaften an Dich!
Hier finden Kinder und Jugendliche 10 stärkende, Mut machende Botschaften von anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die eine Trennung ihrer Eltern erlebt haben. Mehr Informationen zu diesem Themengebebiet finden Sie in unserem Bereich Kinder & Jugendliche – Was macht mich STARK? .