Kon­tak­te und Über­ga­ben ge­stal­ten

ak­tua­li­siert am 31.01.24    von Dr. Ul­ri­ke Lux und Dr. Ja­nin Zim­mer­mann   Ent­wick­lungs- und Fa­mi­li­en­psy­cho­lo­gie, Lud­wig-Ma­xi­mi­lians-Uni­ver­si­tät Mün­chen

Rundes Icon, das für den Inhaltsbereich "Fair trennen und gemeinsam erziehen" steht. Gezeigt wird eine Familie in Halbfrontalansicht. Mutter und Vater blicken mit sorgenvoller Mimik, ihr Sohn im Vordergrund zeigt einen traurigen Gesichtsausdruck.

Warum sind Kontakte zu beiden Elternteilen wichtig?

Um­gangs­kon­tak­te sind da­zu da, dass Kin­der wei­ter­hin ei­ne Be­zie­hung zu bei­den El­tern­tei­len pfle­gen kön­nen, selbst wenn die El­tern sich tren­nen. Wenn Fa­mi­li­en ei­ne Um­gangs­re­ge­lung fin­den, die gut zu den Be­dürf­nis­sen ih­rer Kin­der passt, wirkt sich dies po­si­tiv auf al­le Fa­mi­li­en­mit­glie­der aus. Ei­ne Über­sicht zu den Vor­tei­len ge­lun­ge­ner Kon­tak­te mit bei­den El­tern­tei­len se­hen Sie im Fol­gen­den.

Abgebildet werden die Oberkörper von zwei Geschwisterkindern, ein Junge und ein Mädchen, die sich gegenüber stehen.

Kin­der

  • Be­frie­di­gung des Be­dürf­nis­ses nach Lie­be und Zu­ge­hö­rig­keit zu bei­den El­tern­tei­len
  • Ge­stei­ger­tes Wohl­be­fin­den bei ei­ner gu­ten Be­zie­hung zu bei­den El­tern­tei­len
  • Leich­te­re Tren­nungs­ver­ar­bei­tung
  • We­ni­ger Ver­lu­stängs­te
  • Mehr Ent­wick­lungs-, Lern- und Er­fah­rungs­mög­lich­kei­ten
  • In­ter­es­sen und Fä­hig­kei­ten der Kin­der kön­nen je nach Stär­ken und In­ter­es­sen der El­tern mal vom ei­nen, mal vom an­de­ren El­tern­teil be­son­ders ge­för­dert wer­den
  • Vor­han­den­sein von zwei El­tern­tei­len, an de­nen die Kin­der sich ori­en­tie­ren und mit de­nen sie sich iden­ti­fi­zie­ren kön­nen
  • Po­si­ti­ve Aus­wir­kungen auf die Ent­wick­lung, bei­spiels­wei­se So­zi­al­ver­hal­ten und Selbst­be­wusst­sein, wenn Kin­der er­fah­ren, dass bei­de El­tern­tei­le sie lieb­ha­ben und mit ih­nen Zeit ver­brin­gen
Abgebildet werden die Oberkörper von zwei getrennten Eltern, die sich gegenüber stehen.

El­tern

  • Bes­se­re Tren­nungs­ver­ar­bei­tung und ge­stei­ger­tes Wohl­be­fin­den bei Be­zie­hungs­er­halt zu den Kin­dern
  • Teil­ha­be am Le­ben der Kin­der und ih­rer Ent­wick­lung
  • Ge­teil­te Ver­ant­wor­tungs­über­nah­me für die Kin­der und ge­mein­sa­me Pro­blem­lö­sung, wenn Schwie­rig­kei­ten auf­tre­ten
  • Ge­stei­ger­tes Selbst­wirk­sam­keits­er­le­ben als El­tern
  • Mehr Frei­zeit durch Be­treu­ungs­zei­ten beim an­de­ren El­tern­teil
  • Po­si­ti­ver­es El­tern­ver­hal­ten auf­grund von Stress­re­duk­ti­on
  • Mehr Zeit für Be­rufs­tä­tig­keit
  • Vor­beu­gen von ein­sei­ti­gen Idea­li­sie­run­gen oder Ab­wer­tun­gen ei­nes El­tern­teils, da Kin­der sich von bei­den El­tern­tei­len ein Bild im All­tag ma­chen kön­nen
  • Stär­kung der ei­ge­nen Ver­trau­ens­be­zie­hung zum Kind durch För­de­rung der Be­zie­hung zum an­de­ren El­tern­teil
  • Po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf den Er­zie­hungs­all­tag bei Zu­frie­den­heit der Kin­der mit der Be­treu­ungs- und Um­gangs­re­ge­lung

Was ist bei Kontaktregelungen zu beachten?

Ne­ben der grund­sätz­li­chen Wahl ei­nes Be­treu­ungs­mo­dells ( Residenzmodell , Wechselmodell oder Nestmodell ) müs­sen Sie sich als El­tern nach ei­ner Tren­nung auch dar­über ei­ni­gen, wie sie das Mo­dell kon­kret aus­ge­stal­ten wol­len. Bei­spiels­wei­se muss ge­klärt wer­den, an wel­chen Wo­chen­ta­gen und zu wel­chen ge­nau­en Zei­ten die Kin­der vom einen oder an­de­ren El­tern­teil be­treut wer­den, wie häu­fig Wech­sel zwi­schen den El­tern statt­fin­den sol­len, wo die Über­ga­ben statt­fin­den und wel­che Re­ge­lun­gen in Fe­ri­en­zei­ten gel­ten.

Es gibt da­bei kei­ne op­ti­ma­le Re­ge­lung, die für al­le Fa­mi­li­en passt. Fa­mi­li­en mit Re­si­denz­mo­dell ent­schei­den sich häu­fig für ei­ne Um­gangs­re­ge­lung, bei der die Kin­der al­le 14 Ta­ge am Wo­chen­en­de (und ggf. noch einen Nach­mit­tag in der je­weils an­de­ren Wo­che) bei dem ge­trennt­le­ben­den El­tern­teil sind. Dies hat den Hin­ter­grund, dass die Re­ge­lung we­nig in den All­tag der Kin­der ein­greift und bei­de El­tern­tei­le je­weils ein „kin­der­frei­es“ Wo­chen­en­de ha­ben und ein Wo­chen­en­de, an dem sie Frei­zeit mit ih­ren Kin­dern ver­brin­gen kön­nen. Aus ähn­li­chen Grün­den ent­schei­den sich Fa­mi­li­en mit Wech­selm­odell oft für wö­chent­li­che Wech­sel.

 

Eltern, die sich über verschiedene Themen unterhalten wie Betreuung, Wohnort oder Betreuungszeiten.

Was für vie­le prak­tisch ist, ist aber noch lan­ge nicht für je­den die bes­te Lö­sung. Wich­tig ist im­mer, dass die Re­ge­lung zu den Be­dürf­nis­sen der Kin­der und der Le­bens­si­tua­ti­on der El­tern passt!

 

Häu­fi­ge Fra­gen zur Wahl von Um­gangs- und Be­treu­ungs­zei­ten

Im Fol­gen­den fin­den Sie Ant­wor­ten auf Fra­gen, die sich El­tern häu­fig bei der Wahl ei­ner Kon­takt­re­ge­lung stel­len.
Abgebildet sind Geschwister, ein Mädchen und ein Junge. Der Junge hält die Hand von seiner Schwester, die neben ihm steht.

Mit zu­neh­men­dem Al­ter wird es für Kin­der im­mer wich­ti­ger, ih­re Wün­sche bei der Ge­stal­tung der Be­treu­ungs­zei­ten zu be­rück­sich­ti­gen. Kin­dern ge­lingt die An­pas­sung an ei­ne Re­ge­lung zu­dem häu­fig leich­ter, wenn sie sich an der Be­treu­ung vor der Tren­nung aus­rich­tet. Wenn al­so bei­spiels­wei­se vor der Tren­nung bei­de El­tern­tei­le an der Be­treu­ung und Ver­sor­gung des Kin­des be­tei­ligt wa­ren – wenn auch ei­ner mehr als der an­de­re – kann es gut sein, wenn nach der Tren­nung auch die Um­gangs­kon­tak­te um­fas­sen­der ge­stal­tet sind, et­wa durch zu­sätz­li­che Nach­mit­ta­ge oder Über­nach­tun­gen beim an­de­ren El­tern­teil un­ter der Wo­che. Au­ßer­dem soll­ten El­tern die Um­gangs­zei­ten ver­läss­lich mit ih­rer per­sön­li­chen und be­ruf­li­chen Si­tua­ti­on ver­ein­ba­ren und ein­hal­ten kön­nen. An­dern­falls ist die Ge­fahr groß ist, dass Kin­der im­mer wie­der Ent­täu­schun­gen er­le­ben. Dies ist für Kin­der oft be­las­tend. Sie be­zie­hen es häu­fig auf sich, wenn der El­tern­teil den Um­gang nicht wahr­nimmt, fra­gen sich, was sie falsch ge­macht ha­ben oder fürch­ten, dass der El­tern­teil sie nicht mehr lieb­hat.

 

Ei­ne wich­ti­ge Rol­le bei der Wahl der Um­gangs- oder Be­treu­ungs­re­ge­lung spielt das Al­ter der Kin­der.
 

Ba­bys und Klein­kin­der

Ba­bys  und Klein­kin­der ha­ben noch ein ganz an­de­res Zei­t­emp­fin­den. Zu­dem fal­len ih­nen län­ge­re Tren­nun­gen von ih­ren wich­tigs­ten Be­zugs­per­so­nen schwer. Ziel soll­te für die Kin­der sein, dass sie po­si­ti­ve Er­fah­run­gen mit bei­den El­tern­tei­len ma­chen kön­nen und gleich­zei­tig un­nö­ti­ge emo­tio­na­le Be­las­tun­gen durch lan­ge Tren­nun­gen ver­mie­den wer­den. Für Klein­kin­der sind zu­dem ver­läss­li­che Ab­läu­fe wich­tig, da­mit sie aus­rei­chend Si­cher­heit er­fah­ren. Ei­ne be­son­de­re Her­aus­for­de­rung stel­len in die­sem Al­ter ers­te Über­nach­tun­gen beim ge­trennt­le­ben­den El­tern­teil dar, auch weil sich die Be­zie­hung zu bei­den El­tern in die­ser Zeit noch im Auf­bau be­fin­det.

Sie möch­ten mehr da­zu er­fah­ren, wie ers­te Über­nach­tun­gen gut vor­be­rei­tet und um­ge­setzt wer­den kön­nen?

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Ein Kleinkind im Strampler und mit Schnuller im Mund.

Baby

Wei­te­re hilf­rei­che Tipps fin­den Sie au­ßer­dem in den Empfehlungen für kindgerechte Umgangsregelungen für Säuglinge und Kleinkinder der Kin­der­schutz-Zen­tren. Im Do­ku­ment  Altersgerechte Umgangskontakte er­hal­ten Sie zu­dem ver­tie­fen­de In­for­ma­tio­nen da­zu, wel­che be­son­de­ren Be­dürf­nis­se Kin­der im Ba­by- und Klein­kin­dal­ter auf­wei­sen und wie Sie die­se bei der Ge­stal­tung von Kon­takt­re­ge­lun­gen be­rück­sich­ti­gen kön­nen.

Zwei Jungen sitzen sich gegenüber auf dem Boden in einem Kinderzimmer und spielen ein Brettspiel.

Grundschulkinder

Kin­der­gar­ten- und Grund­schulal­ter

Im spä­ten Kin­der­gar­ten- und Grund­schulal­ter sind häu­fig ver­läss­li­che, klar struk­tu­ri­er­te Be­treu­ungs­re­ge­lun­gen sinn­voll. Sie soll­ten re­gel­mä­ßi­ge Kon­tak­te zu bei­den El­tern­tei­len er­mög­li­chen und ne­ben den Le­bens­be­din­gun­gen bei­der El­tern auch die Be­dürf­nis­se, In­ter­es­sen und Hob­bies der Kin­der an­ge­mes­sen be­rück­sich­ti­gen.

 

Ju­gend­al­ter

Im Ju­gend­al­ter ist hin­ge­gen bei der Be­treu­ungs­re­ge­lung zu­neh­mend Fle­xi­bi­li­tät ge­fragt, da schu­li­sche Ver­pflich­tun­gen, Frei­zeit und ins­be­son­de­re der Freun­des­kreis an Wich­tig­keit ge­win­nen. Tref­fen mit Freun­din­nen und Freun­den er­ge­ben sich häu­fig spon­tan. Ju­gend­li­che wün­schen sich, dar­auf rea­gie­ren zu kön­nen, oh­ne be­fürch­ten zu müs­sen, dass der El­tern­teil, bei dem sie ge­ra­de sein soll­ten, be­lei­digt ist oder Kon­flik­te zwi­schen den El­tern ent­ste­hen, weil die aus­ge­mach­ten Zei­ten nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Kön­nen Ju­gend­li­che auf­grund der be­ste­hen­den Re­ge­lung ih­ren In­ter­es­sen nicht nach­ge­hen, führt dies häu­fig zu Frust. Ver­su­chen Sie am bes­ten ge­mein­sam mit Ih­rer oder Ih­rem Ju­gend­li­chen, Lö­sun­gen zu fin­den, wie sie ei­ner­seits re­gel­mä­ßi­gen Kon­takt zu bei­den El­tern hal­ten, an­der­seits aber auch aus­rei­chend Frei­raum und Fle­xi­bi­li­tät ha­ben kön­nen.

Zu sehen sind zwei Mädchen im Teenager-Alter, die sich fröhlich an den Händen halten.

Jugendliche

Auf das Tem­po der Kin­der ach­ten

Es gibt Si­tua­tio­nen, in de­nen der ge­trennt­le­ben­de El­tern­teil noch kei­ne Be­zie­hung zum Kind auf­bau­en konn­te, bei­spiels­wei­se weil die Tren­nung be­reits wäh­rend der Schwan­ger­schaft bzw. in den ers­ten zwei Le­bens­jah­ren des Kin­des er­folgt ist, oder auf­grund ei­nes län­ge­ren Kon­taktab­bruchs. Häu­fig ha­ben El­tern und Kin­der ein sehr un­ter­schied­li­ches Emp­fin­den über den Stand ih­rer Be­zie­hung zu­ein­an­der: Wäh­rend in der Wahr­neh­mung der El­tern die Be­zie­hung zum Kind häu­fig von An­fang an in­ten­siv be­steht und auch bei ei­nem Kon­taktab­bruch nie auf­hört, en­twi­ckeln sich Be­zie­hun­gen bei Kin­dern in ei­nem ganz an­de­ren Tem­po. Das be­deu­tet, sie müs­sen sich erst (wie­der) an den an­de­ren El­tern­teil ge­wöh­nen. Hier ist es für Kin­der wich­tig, dass Um­gangs­kon­tak­te all­mäh­lich an­ge­bahnt und schritt­wei­se aus­ge­wei­tet wer­den.

Abreißkalender mit einer 25 vorne drauf.

Kalender

Dargestellt ist eine Szene, wo ein Sohn mit seinem Vater telefoniert. Der Sohn sitzt zuhause auf seinem Bett. Der Vater ist beruflich tätig und trägt ein Hemd und Krawatte. Beide lächeln.

Vater und Sohn telefonieren

Ver­trau­en lang­sam auf­bau­en

Kin­der soll­ten des­halb die Mög­lich­keit be­kom­men, lang­sam ei­ne Ver­trau­ens­be­zie­hung auf­zu­bau­en. Wenn das Kind alt ge­nug ist, kann der El­tern­teil et­wa als ers­ten Schritt zum Kon­takt­auf­bau vor ei­nem Tref­fen erst ein­mal Brie­fe schrei­ben oder mit dem Kind (vi­deo-)te­le­fo­nie­ren. Ge­ra­de bei jün­ge­ren Kin­dern kann es hilf­reich sein, wenn ers­te Tref­fen erst ein­mal im ge­wohn­ten Um­feld und im Bei­sein ei­ner ver­trau­ten Be­zugs­per­son (al­so dem haupt­säch­lich be­treu­en­den El­tern­teil, oder auch an­de­ren ver­trau­ten Ver­wand­ten) statt­fin­den und ers­te Über­nach­tun­gen beim an­de­ren El­tern­teil gut vor­be­rei­tet und be­glei­tet wer­den.

 

Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bo­te nut­zen


Wenn der (er­neu­te) Auf­bau ei­ner Be­zie­hung zum Kind, et­wa auf­grund von star­ken Kon­flik­ten der El­tern, nur schwer mög­lich ist, be­steht auch bei man­chen Be­ra­tungs­stel­len oder an­de­ren, durch das Ju­gend­amt ver­mit­tel­ten Stel­len das An­ge­bot, die Um­gangs­an­bah­nung oder den Um­gang selbst durch ei­ne Fach­kraft be­glei­ten zu las­sen. Ei­ne sol­che (vor­über­ge­hen­de) Be­glei­tung dient vor al­lem da­zu, dass das Kind (wie­der) emo­tio­na­le Si­cher­heit ge­winnt und die Zeit mit dem El­tern­teil ge­nie­ßen kann, was für einen po­si­ti­ven Be­zie­hungs­auf­bau sehr wich­tig ist – auch wenn es die be­tref­fen­den El­tern oft als Be­las­tung oder Kon­trol­le emp­fin­den.

 

Bild, das eine Mutter mit kleiner Tochter im Beratungsgespräch zeigt. Zu sehen ist eine Frau auf dem Sofa im Gespräch, daneben ein kleines Mädchen, im Gespräch mit der Beraterin.

Beratung

Wenn El­tern nach der Tren­nung sehr weit von­ein­an­der ent­fernt woh­nen, ist es oft her­aus­for­dernd, ei­ne für die Kin­der zu­mut­ba­re Um­gangs­re­ge­lung zu fin­den. Tat­säch­lich sind Kin­der häu­fig be­reit, lan­ge Fahr­ten in Kauf zu neh­men, um re­gel­mä­ßig Kon­takt mit bei­den El­tern­tei­len zu ha­ben. Al­ler­dings muss man auf­pas­sen, dass an­de­re Le­bens­be­rei­che der Kin­der (wie Kon­takt zu Freun­din­nen/Freun­den, Hob­bies und Schu­le) nicht zu kurz kom­men. Häu­fig bie­tet es sich an, die Fe­ri­en­zei­ten zu nut­zen, in de­nen Kin­der län­ge­re Zei­ten am Stück beim an­de­ren El­tern­teil ver­brin­gen kön­nen.

Bei jun­gen Kin­dern, für die häu­fi­ge­re Kon­tak­te zum Be­zie­hungs­auf­bau wich­tig sind, kann es ei­ne Lö­sung sein, dass der ge­trennt­le­ben­de El­tern­teil die Fahr­ten über­nimmt und für den Um­gang in den Wohn­ort des Kin­des kommt. Da­mit dies klappt, gibt es un­ter­schied­li­che Mög­lich­kei­ten: Manch­mal kann der Um­gang bei Ver­wand­ten statt­fin­den. Man­che El­tern stel­len dem an­de­ren El­tern­teil für die Zeit die ei­ge­ne Woh­nung zur Ver­fü­gung und ge­hen selbst zu Freun­din­nen bzw. Freun­den oder Ver­wand­ten. Dies er­for­dert aber na­tür­lich ein ho­hes Maß an Ko­ope­ra­ti­on. Wie­der an­de­re El­tern mie­ten sich für die Um­gangs­zei­ten ein Zim­mer oder nut­zen An­ge­bo­te wie z. B. „Die Fa­mi­li­en­hand­wer­ker “, wo­bei Um­gangs­el­tern bun­des­weit kos­ten­frei bei Frei­wil­li­gen über­nach­ten kön­nen. Zum Teil wer­den auch Spiel­zim­mer für Um­gangs­kon­tak­te an­ge­bo­ten.

 

Symbolisiert wird die Distanz zwischen zwei Wohnungen, die mit einem durch ein Haus-Icon dargestellt und durch eine gestrichelte Linie voneinander getrennt sind. In der Mitte ist ein Standort-Icon zu sehen.

Nor­ma­ler­wei­se kann je­der El­tern­teil wei­test­ge­hend selbst ent­schei­den, wie er die Zeit mit dem Kind ge­stal­tet. Dies kann Kon­flik­ten vor­beu­gen, da nur we­nig Ab­stim­mung zwi­schen den El­tern not­wen­dig ist. Je mehr sich al­ler­dings El­tern die Be­treu­ung ih­rer Kin­der im All­tag tei­len, um­so not­wen­di­ger ist es, dass sie sich in wich­ti­gen Er­zie­hungs­fra­gen mit­ein­an­der ab­zu­stim­men (z. B. Me­di­en­nut­zung, Bett­geh­zei­ten, Frei­zeit­ge­stal­tung), sich mit­ein­an­der re­gel­mä­ßig aus­tau­schen und ver­läss­lich an Ab­spra­chen hal­ten. An­dern­falls kann die Re­ge­lung für Kin­der schnell zur Be­las­tung wer­den.

Getrennte Eltern, die sich den Rücken zukehren. Zwischen ihnen ist ein Listen-Icon abgebildet. Symbolisiert wird das parallele Elternmodell.

Sie möch­ten mehr da­zu er­fah­ren, wie die Zu­sam­men­ar­beit nach der Tren­nung gut ge­lin­gen kann?

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Rundes Icon, das für den Inhaltsbereich "Trennung rechtlich durchdenken" steht. Gezeigt werden ein Mann und seine Tochter im Schulalter, die nah beieinander stehend auf ein Waage- und ein Paragraphensymbol blicken.

Im Be­reich „Tren­nung recht­lich durch­den­ken“ fin­den Sie In­for­ma­tio­nen da­zu, was aus recht­li­cher Sicht je­der El­tern­teil selbst ent­schei­den kann und was mit­ein­an­der ab­ge­stimmt wer­den soll­te.

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El­tern-Tipp

Wenn Kin­der und El­tern sich zeit­lich um­fang­rei­che Kon­tak­te zu bei­den El­tern­tei­len wün­schen, ist es wich­tig, dass die El­tern gut mit­ein­an­der zu­sam­men­ar­bei­ten. Wenn dies am An­fang noch nicht gut ge­lingt, ist das ganz nor­mal: Scheu­en Sie sich nicht, sich früh­zei­tig fach­li­che Un­ter­stüt­zung zu ho­len!

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Ver­su­chen Sie al­les, um die Kon­flik­te zu re­du­zie­ren und die Über­ga­ben für die Kin­der un­be­las­tet zu ge­stal­ten! Zwi­schen­zeit­lich kön­nen Sie (bei Be­darf auch mit Un­ter­stüt­zung durch ei­ne Be­ra­tungs­stel­le o. Ä.) über­le­gen, ob es sinn­voll ist, die Kon­tak­te oder die An­zahl an Wech­seln (vor­über­ge­hend) zu re­du­zie­ren, bis es Ih­nen wie­der bes­ser ge­lingt, in der Er­zie­hung als El­tern zu­sam­men­zu­ar­bei­ten. In sehr an­ge­spann­ten und kon­flik­trei­chen Si­tua­tio­nen blei­ben die er­wünsch­ten Vor­tei­le für die El­tern-Kind-Be­zie­hung und das Wohl­be­fin­den der Kin­der durch um­fang­rei­che­re Kon­tak­te meist aus, da die Kin­der mit der Si­tua­ti­on ein­fach über­for­dert sind. Statt­des­sen lei­det nicht nur das Wohl­be­fin­den der Kin­der, son­dern oft auch die Be­zie­hung der Kin­der zu bei­den El­tern.

Wie kann ich Kontakte mit dem anderen Elternteil unterstützen?

In den meis­ten Fäl­len ha­ben Kin­der zu bei­den El­tern ei­ne gu­te Be­zie­hung, und ge­nie­ßen des­halb die Zeit bei bei­den El­tern. Manch­mal lau­fen Kon­tak­te mit dem einen oder an­de­ren El­tern­teil je­doch (zeit­wei­se) nicht so wie ge­wünscht. Viel­leicht hat­ten die Kin­der noch nicht aus­rei­chend Ge­le­gen­heit, ei­ne ver­trau­ens­vol­le Be­zie­hung zum an­de­ren El­tern­teil auf­zu­bau­en oder müs­sen sich erst an des­sen neu­e Part­ne­rin oder des­sen neu­en Part­ne­r ge­wöh­nen. Viel­leicht lang­wei­len sich die Kin­der. Oder viel­leicht gibt es vie­le Kon­flik­te zwi­schen den El­tern. In sol­chen Fäl­len sind Kin­der wäh­rend des Um­gang manch­mal an­ge­spannt, kom­men auf­ge­wühlt zu­rück oder äu­ßern, nicht zum an­de­ren El­tern­teil zu wol­len. Im Fol­gen­den fin­den Sie In­for­ma­tio­nen zu mög­li­chen Grün­den, warum Kin­der vor oder nach dem Um­gang be­las­tet rea­gie­ren und wie Sie da­mit um­ge­hen kön­nen.

Eine Frau hat ihren Arm um ihre Tochter gelegt. Um sie herum fliegen mehrere Fragezeichen. Beide gucken ernst.

Mutter und Tochter

 

Was ist, wenn Kin­der be­las­tet rea­gie­ren?

Er­fah­ren Sie hier, warum Kin­der manch­mal be­las­tet rea­gie­ren und was Sie da­ge­gen tun kön­nen.

El­tern be­ob­ach­ten manch­mal, dass ihr Kind vor oder nach dem Wech­sel zum an­de­ren El­tern­teil auf­ge­wühlt oder nie­der­ge­schla­gen ist, sich mit der Tren­nung vom einen oder an­de­ren El­tern­teil schwer tut oder äu­ßert, ge­ra­de nicht zum an­de­ren El­tern­teil zu wol­len. Dies löst häu­fig Sor­gen aus, dass es dem Kind beim an­de­ren El­tern­teil viel­leicht nicht gut geht und Über­le­gun­gen, ob es nicht bes­ser wä­re, Kon­tak­te zu re­du­zie­ren. Tat­säch­lich kön­nen sol­che emo­tio­na­len Re­ak­tio­nen und Ver­hal­tens­wei­sen von Kin­dern aber ganz un­ter­schied­li­che Grün­de ha­ben. Im Fol­gen­den fin­den Sie ei­ne Aus­wahl von häu­fi­gen Grün­den.

Kind, das Mutter gegenübersteht und ihr mitteilt, dass es heute nicht zum Vater will.

Mög­li­che Grün­de für Be­las­tun­gs­re­ak­tio­nen bei Kon­tak­ten

 

  • Ver­mis­sen des je­weils ab­we­sen­den El­tern­teils
  • Kum­mer über die Tren­nung der El­tern
  • Vor­be­hal­te ge­gen­über der neu­en Part­ne­rin bzw. des neu­en Part­ners ei­nes El­tern­teils oder Är­ger mit den Stief­ge­schwis­tern
  • Vom Kind als un­ge­recht emp­fun­de­ne Er­zie­hungs­maß­nah­men des an­de­ren El­tern­teils (die mög­li­cher­wei­se aber an­ge­mes­sen wa­ren und bei de­nen das Kind auch bei Ih­nen wü­tend wä­re)
  • Lo­ya­li­täts­kon­flik­te (z. B. Ge­füh­le des Kin­des, die Zu­nei­gung ge­gen­über ei­nem El­tern­teil nicht of­fen zei­gen zu kön­nen, oh­ne den an­de­ren El­tern­teil zu ver­let­zen)
  • Lan­ge­wei­le und feh­len­der Spaß bei den Kon­tak­ten
  • Ne­ga­ti­ve, be­las­ten­de Er­fah­run­gen bei ei­nem El­tern­teil
  • Mit­er­le­ben von Kon­flik­ten oder Span­nun­gen zwi­schen den El­tern bei Über­ga­ben
  • Schwie­rig­kei­ten des Kin­des, mit Wech­seln und Ver­än­de­run­gen um­zu­ge­hen
  • Stark von­ein­an­der ab­wei­chen­de Re­geln und Rou­ti­nen bei den El­tern
  • Pro­ble­me des Kin­des in an­de­ren Le­bens­be­rei­chen (Schu­le, Freun­din­nen/Freun­de), die es be­las­ten
  • Ver­än­de­run­gen in den In­ter­es­sen des Kin­des (z. B. Wunsch, mehr Zeit mit Freun­din­nen/Freun­den oder Hob­bies zu ver­brin­gen)

Je nach­dem, wel­cher Grund vor­liegt, kön­nen El­tern un­ter­schied­li­che Din­ge be­ach­ten. In je­dem Fall soll­ten sich El­tern erst ein ge­nau­es Bild ma­chen, be­vor sie vor­ei­li­ge Schlüs­se zie­hen. Die zwei wich­tigs­ten Dreh- und An­gel­punk­te sind zum einen die Zeit rund um den Wech­sel von ei­nem zum an­de­ren El­tern­teil und zum an­de­ren der Um­gang bzw. die Zeit mit dem Kind selbst.

 

Dass das Kind tat­säch­lich ne­ga­ti­ve Er­fah­run­gen beim an­de­ren El­tern­teil macht, ist nur ein mög­li­cher Grund für Be­las­tun­gen des Kin­des.  Des­halb ist es wich­tig, sich mit fol­gen­den Schrit­ten als ers­tes ein ge­nau­es Bild von der Si­tua­ti­on zu ma­chen.

Hier kön­nen Sie sich die Schrit­te zum Um­gang mit Be­las­tungs­an­zei­chen beim Um­gang als PDF her­un­ter­la­den.

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Su­chen Sie das Ge­spräch mit Ih­rem Kind

Sie kön­nen die Tech­nik des Emo­ti­ons­coa­chings nut­zen, um mit Ih­rem Kind über ne­ga­ti­ve Ge­füh­le im Zu­sam­men­hang mit den Kon­tak­ten beim an­de­ren El­tern­teil zu spre­chen. Wenn Ihr Kind sich da­bei ne­ga­tiv über den an­de­ren El­tern­teil oder des­sen Er­zie­hung äu­ßert, soll­ten Sie es un­be­dingt ver­mei­den, sich mit dem Kind ge­gen den an­de­ren El­tern­teil zu ver­bün­den oder sich eben­falls ne­ga­tiv über die­sen zu äu­ße­ren. Auch wenn Kin­der dies viel­leicht im ers­ten Mo­ment als po­si­tiv er­le­ben, be­steht die Ge­fahr, dass sie zu­neh­mend ei­ne Kluft zwi­schen ih­ren El­tern wahr­neh­men, un­zu­rei­chend Ori­en­tie­rung er­fah­ren und in el­ter­li­che Kon­flik­te hin­ein­ge­ra­ten.

Mutter sitzt mit Tochter auf einer Couch. Die Tochter erzählt etwas und die Mutter hört zu.

Gespräch mit Kind

Eine Frau hält eine sehr große Lupe in der Hand und schaut skeptisch durch sie hindurch, als würde sie am Boden etwas suchen.

Verhalten beobachten

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Be­ob­ach­ten Sie, wann das Ver­hal­ten auf­tritt

Be­ob­ach­ten Sie, ob Be­las­tungs­an­zei­chen wie­der­holt auf­tre­ten und wenn ja, in wel­chen Si­tua­tio­nen dies der Fall ist. Dies ist v. a. wich­tig, wenn Ihr Kind noch nicht spre­chen kann.

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Hin­ter­fra­gen Sie Ihr ei­ge­nes Ver­hal­ten

Be­ob­ach­ten Sie sich auch selbst und stel­len Sie sich kri­tisch die Fra­ge, ob mög­li­cher­wei­se auch ei­ge­nes Ver­hal­ten (ne­ga­ti­ve Äu­ße­run­gen über den an­de­ren El­tern­teil, an­ge­spann­te Si­tua­ti­on bei den Über­ga­ben, ei­ge­ne Schwie­rig­kei­ten, sich vom Kind zu tren­nen) zu Ver­un­si­che­run­gen bei Ih­rem Kind bei­tra­gen könn­ten.

Sie su­chen Tipps, wie Sie die Be­zie­hung Ih­rer Kin­der zum an­de­ren El­tern­teil för­dern kön­nen?

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Mann sitzt auf einem Bürostuhl und denkt nach. Er stützt die Hand auf das Kinn. Neben ihm sind ein Fragezeichen und ein Ausrufezeichen abgebildet.

Verhalten Hinterfragen

Zwei getrennte Eltern, die zueinander zugewandt miteinander sprechen.

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Su­chen Sie nach ei­ner Lö­sung mit dem an­de­ren El­tern­teil

Su­chen Sie das Ge­spräch mit dem an­de­ren El­tern­teil. Auch wenn es schwie­rig ist, er­kun­di­gen Sie sich mög­lichst of­fen und neu­tral nach sei­ner Ein­schät­zung der Si­tua­ti­on, statt ihn mit Vor­wür­fen zu kon­fron­tie­ren. Ver­su­chen Sie ge­mein­sam die Ur­sa­chen für ne­ga­ti­ve Äu­ße­run­gen Ih­res Kin­des oder Be­las­tungs­an­zei­chen her­aus­zu­fin­den und ei­ne pas­sen­de Lö­sung zu fin­den.

Sie su­chen Tipps zur Ver­bes­se­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem an­de­ren El­tern­teil?

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Zö­gern Sie nicht, bei Be­darf fach­li­che Un­ter­stüt­zung zu su­chen

Soll­te sich das Ge­spräch mit dem an­de­ren El­tern­teil über die­ses The­ma schwie­rig ge­stal­ten oder soll­ten Sie sich wei­ter­hin Sor­gen um das Wohl Ih­res Kin­des ma­chen, scheu­en Sie sich nicht, sich ans Ju­gend­amt oder ei­ne Be­ra­tungs­stel­le  zu wen­den. Oft ist ein neu­tra­ler Blick in sol­chen Si­tua­tio­nen sehr wert­voll, um Lö­sun­gen zu fin­den.

Sie su­chen Kon­takt­adres­sen von An­lauf­stel­len und Hil­fen?

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Bild, das einen Mann und eine Frau in der gemeinsamen Beratung zeigen. Das Paar sitzt nebeneinader auf der Coach im Gespräch mit der Beraterin, die auf einem Stuhl sitzt.

Beratung

Wie können Übergaben und Wechsel gelingen?

Ge­ra­de die Wech­sel zwi­schen den El­tern sind für vie­le Kin­der her­aus­for­dernd. Hier­für gibt es vie­le Grün­de, wie ent­wick­lungs­be­ding­te Tren­nungs­angst von Kin­dern, ei­ner an­ge­spann­ten Si­tua­ti­on zwi­schen den El­tern oder Un­si­cher­hei­ten beim Kind, wie es sich am bes­ten ver­hal­ten soll. Fol­gen­de Schrit­te kön­nen da­zu bei­tra­gen, dass Wech­sel für al­le Be­tei­lig­te po­si­tiv ver­lau­fen kön­nen.

Der ro­te Fa­den

Wie Über­ga­ben und Wech­sel zwi­schen den El­tern po­si­tiv ge­stal­tet wer­den können

Hier kön­nen Sie sich die Schrit­te zur Ge­stal­tung von Über­ga­ben als PDF her­un­ter­la­den.

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Ver­läss­li­che Ab­läu­fe schaf­fen

Vie­len Kin­dern hilft es, mit den Wech­seln gut zu­recht­zu­kom­men, wenn es für die Über­ga­ben einen kla­ren Ab­lauf gibt, auf den sie sich ein­stel­len und ver­las­sen kön­nen. Da­zu ge­hört auch, dass die El­tern sie recht­zei­tig er­in­nern, dass der Wech­sel an­steht. So kön­nen sie z. B. noch in Ru­he ein an­ge­fan­ge­nes Spiel be­en­den und ih­re Sa­chen zu­sam­men­pa­cken. Kin­dern an die­ser Stel­le Ori­en­tie­rung zu ge­ben und Si­cher­heit ver­mit­teln, kann hel­fen, an­ge­spann­te Wech­sel gut zu über­ste­hen.

 

Eine Frau, die mit ihrem Sohn vor einem Kühlschrank steht, an dem eine Liste klebt. Beide zeigen auf die Liste und sprechen miteinander.

Ver­läss­li­che Ab­läu­fe

Mutter, die zusammen mit ihrem Sohn ein Kuscheltier in eine Tasche packt.

Wichtiges mitgeben

 

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Al­les Wich­ti­ge mit­ge­ben

Wich­tig ist na­tür­lich auch, dass Ih­re Kin­der im­mer al­les da­bei ha­ben, was sie beim an­de­ren El­tern­teil brau­chen (Klei­dung, Schul­ta­sche, Me­di­ka­men­te etc.). Ge­ra­de im Kin­der­gar­ten- und Grund­schulal­ter kön­nen Kin­der das meist noch nicht al­lei­ne, so­dass El­tern dar­auf ach­ten soll­ten, dass al­les Wich­ti­ge ein­ge­packt ist und auch wie­der ver­läss­lich zu­rück­ge­ge­ben wird. Wenn beim an­de­ren El­tern­teil et­was Be­son­de­res ge­plant ist, soll­ten auch die­se Din­ge (z. B. Wan­der­schu­he, Ba­de­sa­chen) mit­ge­ge­ben wer­den. Manch­mal fällt es Kin­dern auch schwer, ihr ak­tu­el­les Lieb­lings­spiel­zeug bei ei­nem El­tern­teil zu­rück­zu­las­sen, oder sie kön­nen oh­ne ihr Ku­schel­tier nicht ein­schla­fen. Als El­tern kön­nen Sie die Wech­sel für Ih­re Kin­der er­leich­tern, wenn Sie selbst dar­auf ach­ten oder Ih­re Kin­der im­mer fra­gen, ob sie ger­ne et­was zum an­de­ren El­tern­teil mit­neh­men möch­ten.

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Kon­flik­te vor Kin­dern ver­mei­den

Es gibt im­mer wie­der Din­ge, die Sie als El­tern in Be­zug auf die Kin­der mit­ein­an­der klä­ren müs­sen. Vie­le El­tern nut­zen hier­zu die Über­ga­be­si­tua­tio­nen, um sich kurz mit­ein­an­der aus­zut­au­schen. Dies ist grund­sätz­lich ei­ne gu­te Idee, so­lan­ge ein sach­li­ches Tür-und-An­gel­ge­spräch mög­lich ist. Wenn das Ver­hält­nis zwi­schen Ih­nen als El­tern je­doch sehr an­ge­spannt ist und es schnell zu Kon­flik­ten kommt, soll­ten Sie sol­che Ge­sprä­che bes­ser ver­mei­den und die Über­ga­ben kurz hal­ten. Manch­mal kann es die Si­tua­ti­on für al­le Be­tei­lig­ten ent­span­nen, wenn die Wech­sel (vor­über­ge­hend) beim Kin­der­gar­ten oder in der Schu­le bzw. bei Nach­barn er­fol­gen, so­dass die El­tern bei der Über­ga­be nicht auf­ein­an­der­tref­fen.

 

Vater streckt seiner Tochter die Arme entgegen, die einen Schulranzen auf dem Rücken hat und ihrem Vater ebenfalls die Arme entgegen streckt. Beide lächeln.

Über­ga­be

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In­for­ma­ti­ons­aus­tausch zwi­schen den El­tern si­cher­stel­len

Vor al­lem, wenn es bei der Über­ga­be zur Kon­flikt­ver­mei­dung kei­nen di­rek­ten Aus­tausch der El­tern gibt, ist es wich­tig, an­de­re We­ge zu fin­den, um mit dem an­de­ren El­tern­teil wei­ter im Aus­tausch über die Kin­der zu blei­ben. Über­tra­gen Sie die­se Auf­ga­be nicht auf Ih­re Kin­der und las­sen Sie sie kei­ne (kri­ti­schen) Bot­schaf­ten an den an­de­ren El­tern­teil über­mit­teln. Sie ge­ra­ten sonst mit­ten in die el­ter­li­chen Kon­flik­te.
Man­che El­tern füh­ren ein Über­ga­be­buch, in wel­ches sie wich­ti­ge In­for­ma­tio­nen zum Kind ein­tra­gen (z. B. wenn das Kind am Wo­chen­en­de krank war und noch ei­ne be­stimm­te Me­di­ka­ti­on braucht, oder es sei­ne Haus­auf­ga­ben noch nicht be­en­det hat), an­de­re El­tern schrei­ben sich E-Mails oder Kurz­nach­rich­ten mit den wich­tigs­ten In­for­ma­tio­nen und wie­der an­de­re te­le­fo­nie­ren kurz mit­ein­an­der, wenn die Kin­der nicht da­bei sind. Wich­tig ist, dass Sie Ih­re Kin­der vor dem Mit­er­le­ben von Kon­flik­ten schüt­zen!

Sie su­chen Tipps zur schrift­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem an­de­ren El­tern­teil?

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Kin­dern er­lau­ben, ei­ne gu­te Be­zie­hung zum an­de­ren El­tern­teil zu ha­ben

Selbst, wenn es El­tern ge­lingt, vor den Kin­dern nicht zu strei­ten, die Kin­der aber (z. B. auf­grund von ab­wer­ten­den Äu­ße­run­gen über den an­de­ren El­tern­teil) im­mer wie­der mit­be­kom­men, dass die El­tern ein sehr schlech­tes Bild von­ein­an­der ha­ben, kön­nen Über­ga­ben für sie schwie­rig sein. Um den einen oder an­de­ren El­tern­teil nicht zu ver­let­zen, ver­su­chen sie manch­mal ih­re Ge­füh­le zu ver­ber­gen.


Las­sen Sie Ihr Kind sich ein ei­ge­nes Bild vom an­de­ren El­tern­teil ma­chen! Da­mit Kin­der sich nicht zer­ris­sen füh­len, ist es wich­tig, dass bei­de El­tern ih­nen im­mer wie­der ver­si­chern und auch in ih­rem Ver­hal­ten zei­gen, dass sie es gut fin­den und un­ter­stüt­zen, dass sie Zeit mit dem an­de­ren El­tern­teil ver­brin­gen und ei­ne gu­te Be­zie­hung zu ihm ha­ben. Hier­zu ge­hört auch, dass Kin­der of­fen von ih­ren Er­leb­nis­sen beim je­weils an­de­ren El­tern­teil er­zäh­len dür­fen, oh­ne kri­ti­sche Kom­men­ta­re er­war­ten zu müs­sen (le­sen Sie hier­zu mehr auf der Sei­te Familienbeziehungen und Loyalitätskonflikten ).

Falls Sie sich auf­grund von Er­zäh­lun­gen Ih­rer Kin­der tat­säch­lich Sor­gen ma­chen, ob sie beim an­de­ren El­tern­teil gut ver­sorgt sind, be­spre­chen Sie dies di­rekt mit dem an­de­ren El­tern­teil oder bei ei­ner ge­eig­ne­ten An­lauf­stel­le – nicht mit Ih­ren Kin­dern.

 

Mutter, die eine Katze auf dem Arm hat und gespannt ihrer Tochter zuhört, die aufgeregt etwas erzählt und Luftsprünge macht.

Kind er­zählt von Zeit mit an­de­rem El­tern­teil

Eine Mutter kniet vor ihrem Kind und beide halten die Handflächen einer Hand aneinander.

Kind unterstützen

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Kin­dern emo­tio­na­le Si­cher­heit ge­ben

Die meis­ten Kin­der müs­sen sich am An­fang erst ein­mal an die Über­ga­ben ge­wöh­nen. Ge­ra­de jun­ge Kin­der su­chen bei (be­vor­ste­hen­den) Tren­nun­gen von ih­ren wich­ti­gen Be­zugs­per­so­nen ih­re Nä­he oder zei­gen an­de­res sog. Bin­dungs­ver­hal­ten, um si­cher­zu­ge­hen, dass die­se nicht ge­hen. Häu­fig kommt es des­halb bei Über­ga­ben zu Pro­test, An­klam­mern oder Wei­nen. Nach dem Um­gang kann es wie­der­um sein, dass man­che Kin­der ab­leh­nend oder trot­zig auf den zu­vor ge­trenn­ten El­tern­teil rea­gie­ren, weil sie nicht ver­ste­hen, warum er sie „al­lein ge­las­sen“ hat. Das ist ge­ra­de am An­fang ganz nor­mal. Wie bei der Ein­ge­wöh­nung in der Ki­ta müs­sen Kin­der sich erst ein­mal dar­an ge­wöh­nen, dass sie ab jetzt je­weils nur noch einen El­tern­teil se­hen, und im­mer wie­der er­fah­ren, dass sie ver­läss­lich nach ei­ner ge­wis­sen Zeit auch wie­der ab­ge­holt wer­den. Wich­tig ist, dass bei­de El­tern­tei­le das Kind ein­fühl­sam bei die­sen Si­tua­tio­nen be­glei­te­ten und es trös­ten. Um jun­gen Kin­dern die An­pas­sung zu er­leich­tern, ist es zu­dem sinn­voll, Um­gangs­kon­tak­te und vor al­lem ers­te Über­nach­tun­gen schritt­wei­se auf­zu­bau­en.
Für äl­te­re Kin­der und Ju­gend­li­che ist es v. a. wich­tig, dass sie ih­re Zu­nei­gung ge­gen­über bei­den El­tern­tei­len of­fen zei­gen kön­nen, aber auch (spon­ta­ne) Än­de­rungs­wün­sche bzgl. der Um­gangs­zei­ten of­fen äu­ße­rn dür­fen, oh­ne fürch­ten zu müs­sen, dass ein El­tern­teil ge­kränkt oder ver­letzt ist oder es des­we­gen zu neu­er­li­chen Kon­flik­ten zwi­schen den El­tern kommt.

 

Wie kann ich Kontakte positiv gestalten?

Manch­mal wol­len Kin­der die Zeit mit ei­nem El­tern­teil ver­kür­zen oder sa­gen dem an­de­ren El­tern­teil sie wol­len lie­ber dort blei­ben, statt zum Um­gang zu kom­men. El­tern, die nach der Tren­nung aus­ge­zo­gen sind und kei­nen all­täg­li­chen Kon­takt zum Kind ha­ben, sind da­durch sehr ver­un­si­chert oder ge­ben dem an­de­ren El­tern­teil die Schuld für die Aus­sa­gen des Kin­des. Die Grün­de sind je­doch sehr viel­fäl­tig. Häu­fig sind auch die Kin­der un­si­cher, weil sie sich mit der neu­en Si­tua­ti­on erst an­freun­den müs­sen und sich in der neu­en Um­ge­bung (noch) nicht zu­hau­se füh­len. Auch ein Streit zwi­schen Kind und El­tern­teil beim letz­ten Kon­takt oder an­hal­ten­de Kon­flik­te zwi­schen den El­tern kön­nen die Stim­mung beim Um­gang be­ein­träch­ti­gen. Er­fah­ren Sie im Fol­gen­den wie Sie Um­gän­ge so ge­stal­ten kön­nen, dass Ih­re Kin­der ger­ne zu Ih­nen kom­men.

Cartoon von Renate Alf. Vater bringt Sohn nach dem Wochenendumgang nach Hause. Er ruft ihm aus dem Auto zu: Bis in zwei Wochen. Das Kind steht an der Haustür der Mutter mit Geschenken vom Jahrmarkt und einem Luftballon, auf dem groß Papa steht.

 

Was kann ich selbst tun?

Da­mit Ih­re Kin­der sich an die neue Si­tua­ti­on ge­wöh­nen und ger­ne zu Ih­nen kom­men, kön­nen Sie viel bei­tra­gen.
Vater und Tochter gehen zusammen einkaufen. Ein Vater schiebt einen Einkaufswagen vor sich her. Vor ihm steht seine Tochter vor einem Gemüseregal.

Ge­mein­sam ein­kau­fen

Po­si­ti­ve All­tags­er­fah­run­gen er­mög­li­chen


Vie­le El­tern wol­len Ih­ren Kin­dern beim Um­gang et­was Be­son­de­res bie­ten, vor al­lem, wenn die Zeit be­grenzt ist. Be­son­de­re Un­ter­neh­mun­gen kön­nen in der An­fangs­zeit oder nach ei­ner län­ge­ren Um­gangs­pau­se hel­fen, das Eis zu bre­chen. Grund­sätz­lich ist es aber nicht im­mer nö­tig, et­was Be­son­de­res wäh­rend des Kon­takts zu pla­nen. Dies kann Kin­der so­gar über­for­dern. Zu­dem soll­te man auch dar­auf ach­ten, dass Kin­der durch teu­re Un­ter­neh­mun­gen und Ge­schen­ke kei­ne über­mä­ßi­ge An­spruchs­hal­tung ent­wi­ckeln, was die Er­zie­hung im All­tag er­schwe­ren kann. Bei grö­ße­ren Ge­schen­ken ist es z. B. sinn­voll, dies vor­her mit dem an­de­ren El­tern­teil ab­zu­klä­ren. Da­mit die Be­zie­hung zu bei­den El­tern nach der Tren­nung wach­sen und sich wei­ter­ent­wi­ckeln kann, ist vor al­lem wich­tig, dass Sie auf die Be­dürf­nis­se und In­ter­es­sen Ih­rer Kin­der ein­ge­hen und Ih­re Kin­der All­tag auf bei­den Sei­ten er­le­ben. Da­zu ge­hö­ren auch ganz nor­ma­le All­tags­er­fah­run­gen, wie Spie­le spie­len oder einen Film schau­en, die Kin­der zum Ein­kau­fen mit­neh­men, Haus­auf­ga­ben ma­chen oder bei der Re­fe­rat­s­vor­be­rei­tung hel­fen.

Da­für sor­gen, dass Kin­der sich zu Hau­se füh­len


Ge­ra­de am An­fang ist es sinn­voll, die neue Si­tua­ti­on mit den Kin­dern zu be­spre­chen, und ih­nen Ori­en­tie­rung und Si­cher­heit zu ge­ben ( Begleitung bei der Trennungsbewältigung ).  Falls Sie nach der Tren­nung um­ge­zo­gen sind, soll­ten Sie das neue Kin­der­zim­mer ge­mein­sam mit Ih­ren Kin­dern ge­stal­ten – falls Sie kei­nen ei­ge­nen Raum für die Kin­der zur Ver­fü­gung ste­hen ha­ben, kann dies auch ei­ne Spiel­e­cke im Wohn- oder Schlaf­zim­mer sein. Fra­gen Sie Ih­re Kin­der, was sie brau­chen, um sich wohl zu füh­len und be­spre­chen Sie mit dem an­de­ren El­tern­teil, was die Kin­der im­mer da­bei ha­ben wol­len, wenn sie zu Ih­nen kom­men. Ge­ben Sie sich und den Kin­dern Zeit, sich an die neue Si­tua­ti­on zu ge­wöh­nen, das geht nicht von heu­te auf mor­gen!
Auch wenn Kin­der äl­ter wer­den, lohnt es sich, hin und wie­der zu über­prü­fen, ob al­te Ge­wohn­hei­ten oder das bis­he­ri­ge Kin­der­zim­mer an­ge­passt wer­den müs­sen. Ge­ra­de Ju­gend­li­che stört es oft, wenn ihr Kin­der­zim­mer nicht mit ih­nen „mit­wächst“.

Kinderzimmer mit verschiedenen Spielsachen und buntem Kleiderschrank.

Kin­der­zim­mer

Mutter und Tochter nehmen zusammen Puzzleteile aus einem Korb, die sich zu einer Glühbirne formen.

Beziehungsgestaltung

Neue Rol­le als El­tern­teil fin­den


Nicht nur der Raum, son­dern auch die Be­zie­hung zu den Kin­dern und mög­li­cher­wei­se auch das ei­ge­ne Er­zie­hungs­ver­hal­ten muss neu ge­stal­tet wer­den. Wäh­rend in der Part­ner­schaft die El­tern in der Er­zie­hung oft­mals ein­ge­spiel­te Rol­len ha­ben (z. B. ei­ner ist stren­ger, der an­de­re nach­sich­ti­ger), kann dies nach der Tren­nung meist nicht bei­be­hal­ten wer­den. Nun müs­sen bei­de streng und nach­sich­tig sein, je nach­dem, was die Si­tua­ti­on er­for­dert. Ver­su­chen Sie nicht, die „Feh­ler“ des an­de­ren El­tern­teils in der Er­zie­hung wäh­rend Ih­res Um­gangs aus­zu­glei­chen, in­dem Sie et­wa al­les er­lau­ben oder ver­bie­ten, nur, weil der an­de­re El­tern­teil das nicht tut. Das geht nach hin­ten los! Ge­stal­ten Sie des­halb Ih­re Be­zie­hung zum Kind un­ab­hän­gig vom an­de­ren El­tern­teil.  Was Kin­dern und Ju­gend­li­chen gut tut, kön­nen Sie z. B. auf den Sei­ten www.stark-durch-erziehung.de und www.familienhandbuch.de nach­le­sen.

 

Prak­ti­sche Tipps zur Ge­stal­tung von Um­gangs­kon­tak­ten

Hier fin­den Sie ei­ni­ge Vor­schlä­ge, die da­zu bei­tra­gen kön­nen, dass Ih­re Kin­der ger­ne zum Um­gang kom­men.
Vor­schlä­ge zur Ge­stal­tung von Kon­tak­ten

 

  • Ach­ten Sie auf die In­ter­es­sen Ih­rer Kin­der und ent­schei­den Sie ge­mein­sam, was Sie un­ter­neh­men wol­len oder wie das Wo­chen­en­de ge­stal­tet wird (z. B. ge­mein­sam ins Ki­no ge­hen, zu­sam­men ein Com­pu­ter­spiel spie­len)
  • Las­sen Sie Ihr Kind im Spiel die In­itia­ti­ve über­neh­men und ma­chen Sie mit!
  • Wenn Ih­nen und Ih­ren Kin­dern die Ide­en aus­ge­hen, su­chen Sie z. B. im In­ter­net nach Spie­le­tipps (z. B. auf  www.fa­mi­lie.de oder www.fa­mi­li­en­hand­buch.de )
  • Wenn Sie meh­re­re Kin­der ha­ben (aber auch, wenn Sie in ei­ner neu­en Part­ner­schaft le­ben): Ver­brin­gen Sie je­weils auch Zeit zu zweit! Kin­der ge­nie­ßen oft die Zeit al­lei­ne mit ei­nem El­tern­teil ganz be­son­ders. Und ge­ra­de, wenn Ih­re Kin­der in sehr un­ter­schied­li­chem Al­ter sind, aber auch bei ver­schie­de­nen In­ter­es­sen, pas­sen Ak­ti­vi­tä­ten nicht für al­le Kin­der gleich gut.
  • Be­wer­ten Sie die Be­zie­hung zu Ih­rem Kind und Ihr Er­zie­hungs­ver­hal­ten nach der Tren­nung noch ein­mal neu: Was kann so blei­ben, wie es ist? Was muss ver­än­dert wer­den?
  • Auch wenn Kin­der äl­ter wer­den, soll­ten die El­tern-Kind-Be­zie­hung und die Er­zie­hung noch ein­mal neu be­wer­tet wer­den. El­tern brau­chen hier oft­mals Ori­en­tie­rung, wenn Kin­der in ei­ne neue Ent­wick­lungs­pha­se kom­men (z. B. Kin­der im Grund­schulal­ter) und müs­sen sich dar­an ge­wöh­nen, dass ih­re ju­gend­li­chen Kin­der am Wo­chen­en­de auch ger­ne Zeit mit Freun­din­nen oder Freun­den ver­brin­gen wol­len. Neh­men Sie das nicht per­sön­lich, son­dern über­prü­fen Sie, wie Sie die Um­gangs­zei­ten auf ih­re Be­dürf­nis­se und In­ter­es­sen an­pas­sen kön­nen, und wel­che Ak­ti­vi­tä­ten nun ge­mein­sam mög­lich sind.
  • Su­chen Sie sich Un­ter­stüt­zung und Feed­back von au­ßen, wenn Sie al­lei­ne nicht wei­ter­kom­men. Da­für sind Be­ra­tungs­stel­len da!

Quellen

Mehr zum The­ma

Hier fin­den Sie In­for­ma­tio­nen zu Quel­len der In­hal­te die­ser Sei­te.



Det­ten­born, H. & Wal­ter, E. (2022). Fa­mi­li­en­rechts­psy­cho­lo­gie (4., voll­stän­dig über­ar­bei­te­te und er­wei­ter­te Auf­la­ge). UTB: Bd. 8232. UTB; Ernst Rein­hardt Ver­lag. htt­ps://eli­bra­ry.utb.de/doi/book/10.36198/9783838588117 htt­ps://doi.org/10.36198/9783838588117

 Lux, U., Kind­ler, H., Wal­per, S. & Zim­mer­mann, J. (2021). Bin­dungs­be­zie­hun­gen zwi­schen El­tern und Kin­dern im Kon­text von Tren­nung und Schei­dung: Wel­che Rol­le spie­len Um­fang und Qua­li­tät des El­tern-Kind-Kon­takts? Pra­xis der Rechts­psy­cho­lo­gie 31(2), 27-51. htt­ps://doi.org/10.51625/pdr20210202

Salz­ge­ber, J. (2020). Fa­mi­li­en­psy­cho­lo­gi­sche Gut­ach­ten: Recht­li­che Vor­ga­ben und sach­ver­stän­di­ges Vor­ge­hen (7. Auf­la­ge). C.H. Beck.

Wal­per, S. & Lang­mey­er, A. (2019). Be­las­tungs-und Un­ter­stüt­zungs­fak­to­ren für die Ent­wick­lung von Kin­dern in Tren­nungs­fa­mi­li­en. In R. Vol­bert, A. Hu­ber, A. Ja­cob & A. Kan­ne­gie­ßer (Hrsg.), Em­pi­ri­sche Grund­la­gen der fa­mi­li­en­recht­li­chen Be­gut­ach­tung: Fa­mi­li­en­psy­cho­lo­gi­sche Gut­ach­ten fun­diert vor­be­rei­ten (S. 13–50). Ho­gre­fe.

Emp­feh­lun­gen der Kin­der­schutz-Zen­trum zum Um­gang bei Ba­bys und Klein­kin­dern:

Empfehlungen für kindgerechte Umgangsregelungen für Säuglinge und Kleinkinder (Link zu­letzt ge­prüft am 07.05.2024)

Ver­tie­fen­de In­for­ma­tio­nen: Altersgerechten Umgangskontakte   (Link zu­letzt ge­prüft am 07.05.2024)

 

Wün­sche der Kin­der ein­be­zie­hen
Wie kön­nen die Wün­sche der Kin­der bei Ent­schei­dun­gen zu Um­gangs- und Be­treu­ungs­re­ge­lun­gen ein­be­zo­gen wer­den?

Kin­der wol­len bei wich­ti­gen Ent­schei­dun­gen, die ihr Le­ben be­tref­fen, in der Re­gel ein­be­zo­gen wer­den. Auf der fol­gen­den Sei­te er­fah­ren Sie, wie Sie Ih­re Kin­der bei Ent­schei­dun­gen wie der Wahl der Be­treu­ungs­mo­dells oder der Um­gangs­re­ge­lung ein­be­zie­hen kön­nen, oh­ne sie zu über­for­dern oder Ih­nen das Ge­fühl zu ge­ben, sich zwi­schen den El­tern ent­schei­den zu müs­sen.

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Um­gang - Recht­li­che In­for­ma­tio­nen
Um­gangs­recht und Um­gangs­pflicht: Was ver­steht man dar­un­ter?

Auf der fol­gen­den Sei­te er­hal­ten Sie In­for­ma­tio­nen zu den rech­li­chen Aspek­ten des Um­gangs, z.B. was das Um­gangs­recht ist, wer die Kos­ten trägt, die beim Um­gang an­fal­len, wel­che Ent­schei­dun­gen El­tern wäh­rend des Um­gangs tref­fen dür­fen oder was pas­siert, wenn sich El­tern über den Um­gang nicht ei­ni­gen kön­nen.

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Be­glei­te­ter  Um­gang
Was ist be­glei­te­te Um­gang und in wel­chen Si­tua­tio­nen kann er hilf­reich sein?

Manch­mal ist es sinn­voll, wenn nach der Tren­nung ei­ne neu­tra­le Per­son die Kon­tak­te zwi­schen ei­nem El­tern­teil und den Kin­dern zeit­wei­se be­glei­tet. Er­fah­ren Sie auf der fol­gen­den Sei­te, in wel­chen Si­tua­tio­nen ein be­glei­te­ter Um­gang sinn­voll sein kann, wie man einen be­glei­te­ten Um­gang ein­rich­tet und wie die Ter­mi­ne ab­lau­fen.

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